Burg Adlerstein - eine Seifenoper für die Leseförderung in der vierten bis sechsten Schulstufe

Das neue Schuljahr beginnt für Hannah, Lukas und Philip auf dem Sportinternat Burg Adlerstein. Werden die drei die Herausforderungen meistern, die sich dort stellen? Reichen ihre sportlichen Leistungen aus? Werden sie neue Freunde finden?

Das Burg Adlerstein-Lesetraining für die 4. - 6. Schulstufe verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen. Anhand einer spannenden fortlaufenden Lektüre lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Lesestrategien kennen und üben diese im Kontext der Geschichte. Auch Lesen kann man trainieren – hier wird gezeigt, wie es erfolgreich gelingen kann.

An der Universität Regensburg wurden in den vergangenen Jahren zwei Trainingsprogramme zum selbstregulierten Lesen entwickelt. Zunächst stand das Lesen von Sachtexten im Fokus der Bemühungen. Dem Trainingsprogramm „Selbstreguliertes Lesen mit Sachtexten“ (Stöger & Ziegler, 2008) wurde in Evaluationsstudien zwar positive Auswirkungen auf Lern- und Lesekompetenzen bestätigt, die Autor/innen selbst regten aber die Entwicklung eines voranzustellenden Basismoduls an. Durch die Bearbeitung einfacherer, erzählender Texte sollen grundlegende Lesestrategien trainiert werden.

Dieses Basismodul ist nun als „Burg Adlerstein. Lesetraining“ erschienen. Das Konzept der Selbstregulation beim Lernen lässt sich – auf das Lesen übertragen – stark vereinfachend als eine zyklische Abfolge des Dreischrittes Vorbereiten – Lesen  – Reflektieren darstellen.

Ein Teil der an der Tiroler Evaluationsstudie beteiligten Kolleg/innen

An der Entwicklung der Fördermaterialien waren auch Tiroler Kolleg/innen beteiligt, die im Rahmen einer Evaluationsstudie an Tiroler Hauptschulen und Neuen Mittelschulen, den Autor/innen wertvolle Rückmeldungen geben konnten.

Burg-Adlerstein Co-Autor und Studienautor Markus Pissarek schreibt zum Regensburger Selbstregulierten Lesetraining Burg Adlerstein:

"Aus verschiedenen Studien und der täglichen Unterrichtspraxis wissen wir, dass wir im Bereich der Hauptschulen und Neuen Mittelschulen auch mit einem Anteil schwacher Leser und Leserinnen zu tun haben.

Diesen Schülerinnen und Schülern ist es nicht gelungen, sich im Laufe der Grundschulzeit eine angemessene Leseflüssigkeit und geeignete Lesestrategien anzueignen. Sie scheitern deshalb oft beim selbständigen Erarbeiten von Inhalten mit Hilfe von Texten, was dazu führt, dass sie in vielen Fächern Probleme entwickeln. Negative schulische Erfahrungen haben sich auch negativ auf die Einstellung zur eigenen Lernfähigkeit ausgewirkt.

An diesen Punkten setzt RESL (Regensburger Selbstreguliertes Lesetraining) an. Es handelt sich dabei um ein Lesetraining, das zum einen basale Lesestrategien trainiert, zum anderen die Schüler/innen zum selbstregulierten Lernen führt. Innerhalb von sechs bis sieben Wochen lesen die Schülerinnen und Schüler 28 Kapitel einer spannenden Geschichte und wenden für die Bearbeitung der Fragen die immer gleichen, einfachen Lesestrategien an. Die Anwendung dieser Strategien überwachen sie zunehmend selbständig und überprüfen, ob sie Fortschritte in ihrem Leseprozess machen."

Link zum Westermann Verlag: Klick! (Arbeitsheft)
Link zum Westermann Verlag: Klick! (Lehrerband)

Link zu einem Artikel aus "spektrum pht 2013" über das Trainingsprogramm und die Tiroler Evaluationsstudie: Klick! (PDF)

 

(c) Bilder: Westermann Verlag und Raimund Senn

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