Andreas H. Schmachtl, Snöfrid aus dem Wiesental - Das ganz und gar fantastische Geheimnis des Riesenbaums

„»Aber was ist denn dieser Fluch?«, wollte Björn wissen. »Na, ihr habt es selbst erlebt«, antwortete Thula. »Unsere Wälder sind lautlos geworden. Und wer sich zu lange darin aufhält, verliert den Verstand. Aber das war nicht immer so.« (62)

Snöfrid hat nach seinen beiden Abenteuern in Nordland und auf den Nebelinseln endlich seine langersehnte Ruhe zu Hause im Wiesental gefunden, wo er sich seinen geliebten Haferbrei zubereitet und sich auf das Züchten von Moosen konzentriert. Doch muss er sich auch eingestehen, dass ihm die Abenteuer doch ein wenig fehlen. Als er von seinen Wichtelfreunden die Nachricht erhält, dass die Trolle den Norden verlassen, findet er das höchst merkwürdig. Doch es soll noch viel schlimmer kommen.

Nachdem sich die Heldentaten Snöfrids aus früheren Abenteuern herumgesprochen haben, kommen immer mehr Besucher ihn in seiner Bergwelt anzutreffen. Dabei verdienen die Bewohner des Wiesentals verdienen jede Menge Geld mit dem zunehmenden Heldentourismus. Der Bauer Gierigson möchte Snöfrid sogar als „Ernte-Maskottchen“ anstellen, was dieser natürlich vehement ablehnt.

Nach einem trockenen Frühjahr und einem nassen Sommer fällt die Ernte schließlich alles andere als gut aus. Gierigson rächt sich an Snöfrid, indem er ihn für die schlechte Ernter verantwortlich macht. Als die Dorfbewohner sich mit Knüppeln bewaffnet auf den Weg zu Snöfrid Höhle machen, verlässt dieser gemeinsam mit Björn, seinem Eulenfreund, sein zu Hause und ergreift die Flucht. Er macht sich auf den Weg zu Asgrimur, dem zweiten Snöfrid auf der anderen Talseite, um ihn vor den Dorfbewohner zu warnen.

Doch dieser ist bereits ausgewandert und Snöfrid befürchtet, dass er den Weg nach Süden, in die berüchtigten „Lautlosen Wälder“ eingeschlagen hat. Rasch machen sich Snöfrid und Björn auf die Suche nach Asgrimur, um ihn vor den Gefahren des Südens zu retten. Auf ihrem Weg treffen die beiden auf das zwergenhafte Volk der Thula, bei denen Asgrimur vorbeigekommen ist. Die Thula bringen Snöfrid und Björn wie schon Asgrimur zu einem riesigen Baum, der Arbor genannt wird.

Als die beiden Freunde in einer Baumhöhle endlich Asgrium finden, findet Snöfrid heraus, dass es am üppigen Mooswuchs liegt, dass sämtliche Laute im „Lautlosen Wald“ verschluckt werden. Er verdächtig die Riesenvögel auf dem Wipfel des Baumes, die Schnecken zu fressen, die den Wald früher vom wuchernden Moos befreit haben. Die drei beschließen, das Problem zu lösen und müssen feststellen, dass sich die Angelegenheit als noch komplizierter erweist, als sie erwartet hätten.

Auch das dritte Abenteuer des liebenswerten kleinen Helden aus dem Wiesental bietet von der ersten bis zur letzten Seite spannende Unterhaltung mit zahlreichen unerwarteten Wendungen, bis es dem wortkargen Helden mit Hilfe seiner treuen Freunde gelingt, auch dieses Abenteuer zu bestehen.

Ein überaus empfehlenswertes Kinderbuch, das durch seine Fantasie und seine äußerst liebenswerten Protagonisten zu überzeugen vermag. Die wunderschön gestalteten Illustrationen und die angenehme Sprache machen die Geschichte zu einem abenteuerlichen Lesevergnügen für junge Leserinnen und Leser ebenso wie zu einem gemeinsamen Vorleseerlebnis für Jung und Alt.

Andreas H. Schmachtl, Snöfrid aus dem Wiesental - Das ganz und gar fantastische Geheimnis des Riesenbaums. Aus der Reihe: Snöfrid aus dem Wiesental Bd. 3, ill. v. Andreas H. Schmachtl, ab 4 Jahren
Würzburg: Arena Verlag 2017, 224 Seiten, 15,50 €, ISBN 978-3-401-71045-7

 

Weiterführender Link:
Arena Verlag: Andreas H. Schmachtl, Snöfrid aus dem Wiesental - Das ganz und gar fantastische Geheimnis des Riesenbaums
Wikipedia: Andreas H. Schmachtl

 

Andreas Markt-Huter, 06-11-2017

Bibliographie

AutorIn

Andreas H. Schmachtl

Buchtitel

Snöfrid aus dem Wiesental - Das ganz und gar fantastische Geheimnis des Riesenbaums

Erscheinungsort

Würzburg

Erscheinungsjahr

2017

Verlag

Arena Verlag

Reihe

Snöfrid aus dem Wiesental Bd. 3

Illustration

Andreas H. Schmachtl

Seitenzahl

224

Preis in EUR

15,50

ISBN

978-3-401-71045-7

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Andreas H. Schmachtl studierte Kunst, Germanistik und Anglistik underzählt und illustriert er mit viel Liebe zum Detail und zu seinen Figuren zauberhafte und abenteuerliche Geschichten von Mäusen, Kaninchen, Igeln und anderen kleinen Wesen, deren Schutz und Erhalt ihm besonders am Herzen liegen.