Ingo Siegner, Eliot und Isabella im Finsterwald
„»Auf ihr beiden Leckerchen, in meine Frischebox!« »Frischebox?!«, ruft Isabella fassungslos. »Was soll das denn?« »Hehe«, grinst der Fuchs und erklärt stolz: »In der Box bleibt ihr schön frisch. Ihr seid nämlich ein Geschenk für meine Frau. Sie hat morgen Geburtstag.« (46)
Die Ferien stehen vor der Tür, die Eliot, der kleine Rattenjunge mit dem großem Hang zum Dichten, in diesem Jahr alleine bei seiner Freundin Isabella auf dem Land verbringen darf. Wie ärgerlich, dass ausgerechnet Bocky Bockwurst und dessen Bande sein Lieblingsbuch „Der Schatz im Finsterwald“ von Nepomuck Gänseklein stehlen. In Isabellas Dorf treffen alle Tiere die letzten Vorbereitungen zum großen Waldfest, als Isabellas Familie merkwürdiges Telegramm von Opa Pucki erreicht. Isabella und Eliot machen sich rasch auf den Weg zu Opa Pucki in den Wald, um nach dem Rechten zu sehen.
Als Eliot bemerkt, dass der Weg in den Wald weiter ist als erwartet und dass der Weg zu Opa Pucki noch dazu durch den Fuchswald führt, sinkt seine anfängliche Begeisterung wieder sehr rasch. Trotz aller Eile lässt es sich Eliot nicht nehmen, einen hübschen Wiesenblumenstrauß zu pflücken. Als Eliot und Isabella vom Fuchs überrascht werden, der sie seiner Frau als Geburtstagsgeschenk kredenzt, erweist sich der Blumenstrauß als große Rettung. Noch nie wurde Frau Fuchs ein Blumenstrauß geschenkt und als Eliot ihr auch noch ein Geburtstagsgedicht widmet, hat er ihr Herz endgültig erobert und auch noch Isabella befreit.
Doch das Abenteuer im Wald ist damit noch lange nicht zu Ende. In Opa Puckis Hütte müssen die beiden rasch feststellen, dass der alten Ratte etwas zugestoßen sein muss. Als Eliot erfährt, dass es sich bei Opa Pucki um seinen Lieblingsautor Nepomuck Gänseklein handelt, ist er Feuer und Flamme sein großes Idol zu retten. Auf ihrer Suche finden sie Spuren in einer eigentümlichen Farbe mit unverkennbaren Geruch. Sofort ist Eliot und Isabella klar, wer beim Verschwinden von Opa Pucki seine Finger im Spiel hat: Bocky Bockwurst und seine Bande.
„Eliot und Isabelle im Finsterwald“ zeigt die beiden sympathischen Rattenhelden in einem neuen spannenden Abenteuer, das sie mit viel Mut und Witz bestehen. Dass sich dabei die Dichtkunst als überaus schlagkräftige Waffe und die Bösewichte als nicht besonders intelligent erweisen, machen den Reiz der liebevoll erzählten Geschichte aus.
Ein überaus empfehlenswertes und unterhaltsames Leseabenteuer, das durch seinen Humor und seine sympathischen Figuren zu überzeugen weiß, wobei auch die Bösewichte nicht ganz so fies sind und einem schon beinahe ans Herz wachsen.
Ingo Siegner, Eliot und Isabella im Finsterwald. Ill. v. Ingo Siegner, ab 6 Jahren
Weinheim: Beltz & Gelberg Verlag 2016, 136 Seiten, 13,40 €, ISBN 978-3-407-82161-4
Weiterführende Links:
Beltz & Gelberg Verlag: Ingo Siegner, Eliot und Isabella im Finsterwald
Wikipedia: Ingo Siegner
Andreas Markt-Huter, 06-09-2016