Isabelle Maquoy, Mela, die kleine Biene

„Oben am Waldrand steht ein Bienenstock. Tief drinnen, wo es ganz dunkel ist, lebt eine kleine Biene. Sie heißt Mela. Sie ist noch zu jung, um den summenden Bienenstock zu verlassen.“

Mela ist eine kleine junge Biene, die es nicht erwarten kann, endlich aus dem Bienenstock zu kommen, um die aufregende Welt und den blauen Himmel zu sehen, von denen ihre großen Schwestern immer schwärmen, wenn sie von ihren Flügen in den Bienenstock zurückkehren. Gerade als Mela wieder vom Himmel und der Sonne träumt, beginnt es im Stock gefährlich zu wackeln.

Ein Bär greift den an einem Ast hängenden Bienenstock an, um sich am süßen Honig zu laben. Doch der hat nicht mit der Angriffslust des Bienenschwarms gerechnet und muss sich schleunigst aus dem Staub machen, als sich diese wie eine wütende Wolke auf ihn stürzen. Im ganzen Durcheinander hat Mela den Stock verlassen und findet sich auf einem Pilz wieder. Sie öffnet ihre Flügel und unternimmt ihren ersten Flug zu einer Blüte, aus der sie gemeinsam mit Schmetterling Nektar trinkt. Die Schmetterlinge erzählen ihr von riesigen Blüten im Tal, wohin ihnen Mela folgt.

Mela ahnt nicht, wie viele Gefahren außerhalb des Bienenstocks auf sie lauern, als sie sich schon gefangen in einem Spinnennetz wiederfindet. Aber bevor die Spinne sich auf sie stürzen kann, wird Mela von einem Vogel aus dem Spinnennetz gerissen, der sie an seine Jungen verfüttern will. Das Ende vor dem geöffneten Schnabel des Vogels vor Augen, erscheint ein Marder, für den die Jungvögel eine willkommene Beute darstellen. Als die Vogelmutter den Marder mit geöffnetem Schnabel angreift, ganz Mela schnell davonfliegen.

Mela setzt ihre Reise ins Tal der riesigen Blumen unbekümmert fort. Doch der Weg ist weit und sie muss während der Nacht einen Unterschlupf finden. Eine Vogelscheuche bietet ihr Schutz und als sie in der Früh aus ihrem Schlaf erwacht, glaubt sie ihren Augen kaum zu trauen.

Mela, die kleine Biene ist eine moderne Version der „Biene Maja“. Mit viel Neugier, Abenteuerlust aber auch Mut ausgestattet, macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise durch eine fremde Welt. Dass sie dabei immer wieder in Gefahr gerät, macht die Geschichte für die kleinen Leserinnen und Leser besonders spannend. Natürlich geht alles gut aus und die kleine Biene wird am Ende als große Heldin gefeiert.

Eine überaus empfehlenswerte, spannende und unterhaltende Geschichte mit einer liebenswerten Heldin. Der kindergerechte Text und die schön gestalteten Illustrationen versprechen ein schönes gemeinsames Leseerlebnis für Jung und Alt.

Isabelle Maquoy, Mela, die kleine Biene. Ill. v. Quentin Gréban, übers. v. Seraina Maria Sievi [Orig. Titel: Mélie], ab 3 Jahren
Zürich: Orell Füssli Verlag 2016, 32 Seiten, 14,40 €, ISBN 978-3-280-03504-7

 

Weiterführender Link:
Orell Füssli Verlag: Quentin Gréban, Mela, die kleine Biene

 

Andreas Markt-Huter, 25-01-2017

Bibliographie

AutorIn

Isabelle Maquoy

Buchtitel

Mela, die kleine Biene

Originaltitel

Mélie

Erscheinungsort

Zürich

Erscheinungsjahr

2016

Verlag

Orell Füssli Verlag

Illustration

Quentin Gréban

Übersetzung

Seraina Maria Sievi

Seitenzahl

32

Preis in EUR

14,40

ISBN

978-3-280-03504-7

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Isabelle Maquoy wurde in Belgien geboren und schrieb mit 18 Jahren ihre erste Kindergeschichte. Heute lebt sie auf dem Land und schreibt - neben Texten für Kinderbücher - auch Gedichte und Geschichten für Erwachsene.<br />Quentin Gréban wurde in Brüssel geboren, wo er Illustration studiert und seit 1999 sehr erfolgreich mehr als 25 Kinderbücher veröffentlicht hat und heute noch lebt.