Mark Gatiss / Steven Moffat, Sherlock - Ein Fall von Pink

„Die Leiche der stellvertretenden Verkehrsministerin Beth Davenport wurde gestern Nacht auf einer Baustelle in London gefunden. Erste Untersuchungen deuten auf Suizid hin. Wir können bestätigen, dass dieser Suizid starke Ähnlichkeiten mit denen von Sir Jeffrey Patterson und James Phillimore hat.“ (6)

Auf einer Pressekonferenz berichtet Inspektor Lestrade auf eine Pressekonferenz von einem merkwürdigen Selbstmord, der in Verbindungen mit anderen, ähnlich gelagerten Selbstmorden steht. Während der Pressekonferenz versendet Sherlock Holmes SMS-Nachrichten an die versammelten Presseleute, in denen er die Aussagen der Polizei als Falschmeldungen torpediert. Gleichzeitig trifft der aus dem Krieg heimgekehrte Dr. John Watson in der Leichenhalle der Gerichtsmedizin auf Sherlock Holmes.

Holmes braucht einen neuen Untermieter für die 221B Backer-Street und findet in Watson den idealen Kandidaten. Watson ist völlig überrumpelt, als Sherlock sein Leben und seine Probleme in kürzester Zeit zu analysieren imstande ist und entschließt sich Watson das Angebot anzunehmen und als Assistent bei der Aufklärung von Mordfällen behilflich zu sein.

Inspektor Lestrade ist mit seinem Latein am Ende und ruft unwillig Sherlock Holmes in einem neuen Selbstmordfall zu Hilfe. Eine in Pink gekleidete Frau wird Tod aufgefunden. Holmes schließt anhand der Spuren, dass die Frau unglücklich verheiratet ist und häufig fremdgeht. Im Gegensatz zu den anderen Selbstmordfällen, konnte die Frau vor ihrem Tod noch das Wort „Rache“ in den Boden ritzen. Außerdem bemerkt Holmes, dass die Frau einen Koffer getragen haben muss, der sich aber nicht mehr im Raum befindet.

Während sich Holmes auf die Suche nach dem mysteriösen Koffer macht, lernt Watson eine nicht weniger mysteriöse Person kennen, die über die Aktivitäten von Sherlock Holmes auf dem Laufenden gehalten werden will. Watson ahnt nicht, dass es sich um Sherlocks älteren Bruder Mycroft handelt, der stets ein wachsames Auge auf seinen Bruder wirft. Währenddessen ist es Holmes gelungen, den Koffer der Frau zu entdecken, in dem ihr Handy fehlt. Als sie die Telefonnummer des Opfers anrufen, ahnen die beiden nicht, dass ihnen der Täter bereits näher als lieb ist.

Mit seinen ausdrucksstarken Comic-Zeichnungen erweckt Jay. die erste Folge der Fernsehserie „Sherlock“ als Manga zu literarischem Leben, wobei Comic-Darstellung im Vergleich zum Film nichts an Spannung einbüßt. Nicht nur der Inhalt der Geschichte, sondern auch die einzelnen Personen sind den bekannten Filmdarstellern nachempfunden.

Ebenso spannend wie unterhaltsam liest sich das Buch selbst, das ganz im Manga-Manier etwas exotisch von hinten nach vorne und von oben links nach unten rechts gelesen wird. Ein überaus empfehlenswertes, spannendes und unterhaltsames Lebeabenteuer, das nicht nur allen Freunde der Fernsehserie „Sherlock“ gerne weiterempfohlen werden kann.

Mark Gatiss / Steven Moffat, Sherlock - Ein Fall von Pink. Aus der Reihe: Sherlock Bd. 1, ill. v. Jay., übers. v. Gandalf Bartholomäus [Orig. Titel: Sherlock - A Study in Pink], ab 15 Jahren
Hamburg: Carlsen Verlag 2017, 212 Seiten, 13,40 €, ISBN 978-3-551-72884-5

 

Weiterführende Links:
Carlsen Verlag: Mark Gatiss / Steven Moffat, Sherlock - Ein Fall von Pink
Wikipedia: Mark Gatiss
Wikipedia: Steven Moffat

 

Andreas Markt-Huter, 01-12-2017

Bibliographie

AutorIn

Mark Gatiss / Steven Moffat

Buchtitel

Sherlock - Ein Fall von Pink

Originaltitel

Sherlock - A Study in Pink

Erscheinungsort

Hamburg

Erscheinungsjahr

2017

Verlag

Carlsen Verlag

Reihe

Sherlock Bd. 1

Illustration

Jay.

Übersetzung

Gandalf Bartholomäus

Seitenzahl

212

Preis in EUR

13,40

ISBN

978-3-551-72884-5

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Mark Gatiss ist ein britischer Schauspieler, Komiker und Drehbuchautor.<br />Steven Moffat ist ein britischer Drehbuchautor der seit den späten 1980-er Jahren Drehbücher für Fernsehserien schreiben.<br />Jay. ist ein bekannter japanischer Manga-Zeichner.