Rupert Matthews, Kampf um Burg Eliot

„Seid gegrüßt, Schwester, wir sind auf Burg Eliot angekommen. Lord Eliot meint es sehr gut mit meinem Herrn und mir. Er gab uns ein eigenes Zimmer im Westturm der Burg. Ich darf sogar auf einem Strohsack schlafen!“ (5)

Der Sohn von Sir William Bekes von Horton in der Grafschaft Kent ist Knappe und begleitet seinen Herrn nach Burg Eliot. In fünf Briefen erzählt er seiner Schwester, Lady Elisabeth von seinen Erlebnissen auf aufregenden Erlebnissen auf Burg Eliot, ohne zu ahnen, dass seine Briefe einen entscheidenden Einfluss auf einen Angriffs der französischen Armee haben werden.

Aber zunächst geht noch alles recht friedlich zu und der Knappe berichtet von seiner anstrengenden und aufregenden Reise nach Burg Eliot, einer kleinen Burg mit einem großen Turm in der Mitte, umgeben von einer hohen Mauer mit kleineren Wehrtürmen.

In seinem 2. Brief, drei Wochen später, berichtet der Knappe von einem Turnier, das in der Burg stattgefunden hat, um die Kampfkraft der Truppen zu testen. Die Aufgabe des Knappen war es, sich um die Ausrüstung seines Ritters zu kümmern. Zu den Wettkämpfen zählten Bogenschießen, eine Wettrennen der Landsknechte in voller Rüstung, und das Lanzenstecken für die Ritter. Aber auch für die Frauen gab es spannende Aufgabe wie einen Back- und Nähwettbewerb sowie für Kinder das Einfangen von Schweinen.

Der 3. Brief berichtet von der Landung der Franzosen in Hastings und den Vorbereitungen Lord Eliots auf den Kampf, nachdem die Franzosen damit begonnen haben, Dörfer niederzubrennen. Die Lage wird zunehmend kritischer und alle rechnen mit einer Belagerung der Burg.

Im 4. Brief steht die Belagerung der Burg im Mittelpunkt der Berichterstattung.

„Schwester, wir sind in großer Gefahr. Ihr müsst uns helfen!“

Die französische Armee errichtet rund um die Burg ein Zeltlager und rückt schließlich mit ihren großen Belagerungsmaschinen heran. Unter großen Verlusten gelingt es den Verteidigern, zahlreiche Belagerungsgeräte in Brand zu setzen. Aber die Freude hält nur kurz, als sie bemerken, dass es in der Burg kein Wasser mehr gibt.

„Kampf um Burg Eliot“ entführt die Leserinnen und Leser mitten hinein in die gefährliche und kriegerische Welt des hohen Mittelalters. Neben dem Alltagsleben im Mittelalter, wie Fortbewegung, Ernährung, Kleidung werden auch Hintergrundinformationen zum Krieg in dieser Zeit vermittelt. Dabei kommt das Anziehen einer Ritterrüstung ebenso zur Sprache, wie die Etikette mittelalterlicher Kriegsführung, die Verteidigung einer Burg und Belagerungsgeräte.

Die altersgerechte, verständliche Sprache, der klare Satzbau und die große Fibelschrift sind speziell für Erstleser der 2. Lesestufe ausgelegt. Aber auch die zahlreichen Absätze und anschaulichen Illustrationen bieten den jungen Leserinnen und Leser überschaubare Sinneinheiten. Ein überaus interessantes und informatives Kindersachbuch, das allen Erstlesern gerne weiterempfohlen werden kann und gekonnt spannende Unterhaltung mit altersgerechter Vermittlung von Sachwissen zu verbinden versteht.

Rupert Matthews, Kampf um Burg Eliot. Aus der Reihe „Superleser! Sach-Geschichten für Erstleser, Lesestufe 2, ill. v. Mike Phillips, übers. v. Franziska Jaekel [Orig. Titel: Battle at the Castle] ab 6 Jahren
München: Dorling Kindersley Verlag 2015, 64 Seiten, 7,20 €, ISBN 978-3-8310-2817-7

 

Weiterführende Links:
Dorling Kindersley Verlag: Rupert Matthews, Kampf um Burg Eliot
Wikipedia: Rupert Matthews (engl.)

 

Andreas Markt-Huter, 21-04-2016

Bibliographie

AutorIn

Rupert Matthews

Buchtitel

Kampf um Burg Eliot

Originaltitel

Battle at the Castle

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2015

Verlag

Dorling Kindersley Verlag

Reihe

Aus der Reihe „Superleser! Sach-Geschichten für Erstleser, Lesestufe 2

Illustration

Mike Phillips

Übersetzung

Franziska Jaekel

Seitenzahl

64

Preis in EUR

7,20

ISBN

978-3-8310-2817-7

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Rupert Matthews ist ein englischer Politiker, Schriftsteller und Journalist der zahlreiche Geschichtsbücher, Bücher zu paranormalen Themen und Kinderbücher verfasst hat.