Daniela Bergauer, Der Schwarze Pirat: und das unheimliche Zauberbuch

Titelbild: der schwarze pirat

Seit dem Kinohit "Fluch der Karibik" haben Piratengeschichten Hochkonjunktur und wenn noch dazu Magie und Zauberei die Menschheit zu vernichten drohen, sind alle Zutaten für ein spannendes Lesevergnügen vorhanden.

Gleich zu Beginn werden die Helden des Kinder-Romans von der Autorin in Form eines Interviews vorgestellt. Da ist einmal Klaus zu nennen, ein quirliger, sportlicher Junge, dem Klettern wichtiger ist als schöne Kleidung. Sein Freund Jochen wird zehn Jahre, kann gut Geschichten erzählen und trägt sein Haar gerne etwas länger. Beide leben auf der Pazifik-Insel Rorotonga. Der schwarze Pirat ist vom vielen Rum-Trinken bereits ein wenig vergesslich, versteht aber Spaß, ganz im Gegensatz zum Zauberer Dr. Merandus der von seinem Butler James begleitet wird.

Im ersten Kapitel begegnen wir dem geheimnisvollen Dr. Merandus, der drei Chemiker und Experten für Gentechnik zu einem Workshop bei sich eingeladen hat, mit dem Plan, sie in seinem Zauberbuch einzusperren, um ihre geheimsten Forschungsergebnisse zu erfahren. Doch es sollte anders kommen, als geplant. Der Zauberer selbst wird in seinem eigenen Zauberbuch festgehalten. Mit telepathischen Kräften gelingt es ihm den schwarzen Piraten, den er einst geschaffen hatte, um Hilfe zu rufen.

Währenddessen bereiten Jochen und Klaus auf Rorotonga ein Lagerfeuer vor, als sie plötzlich ein gestrandetes Schiff und den leblos am Strand liegenden Schwarzen Piraten entdecken. Als er aufwacht, hat er nur die Rettung des Zauberbuches im Sinn. Wie in einem Film können Jochen und Klaus im Buch den Angriff eines riesigen Seeungeheuers erkennen, das von den drei Chemikern auf der Insel des Unheils erschaffen worden war. Joe, der ohne Maske kein Pirat mehr ist, macht sich mit Hilfe der beiden Jungen auf den Weg zur Insel des Unheils, um das Seeungeheuer zu besiegen.

Ihre Reise übers Meer führt sie zu einer Insel, die von riesigen genmanipulierten, sprechenden Ratten bewohnt wird, die sich als freundlich erweisen und sie auf ihrer Fahrt begleiten. Sie geraten in ein Gewitter, werden von Haien angegriffen, u.a. bis sie schließlich die Insel des Unheils erreichen, wo es zur großen Show-down mit den drei Chemikern und dem Seeungeheuer kommt.

In ihrem Debüt-Roman erzählt Daniela Bergauer frisch und frech eine Fantasiegeschichte rund um einen fehlgegangenen Zauber, unkontrollierte Genexperimente, riesige Ungeheuer, einen Zaubergeist und zwei jungen Helden aus der Südsee, mit Tiroler Wurzeln und Dialekt. Originell erscheinen die einzelnen Protagonisten, wie z.B. Dr. Merandus und sein treuer Butler James aber auch die Idee von Chemikern, die mit ihren gentechnischen Experimenten auf der Insel wüten und die Erde an den Rand des des Chaos bringen.

Manchmal droht der Faden der Geschichte unter der Fülle der Details, zahlreicher Schattenkämpfe und unerwarteter Wendungen mitunter zu reisen, wodurch es vor allem weniger geübten Leserinnen und Lesern Schwierigkeiten bereiten dürfte, dem Plot zu folgen. Dabei wäre vielleicht weniger oft mehr gewesen.

Daniela Bergauer, Der Schwarze Pirat: und das unheimliche Zauberbuch. Ill. v. Angelika Gruber, ab 12 Jahren
Verlag Bernhard Bergauer 2010, 232 Seiten, 25,70 ?, ISBN 978-3950303117
(als Taschenbuch zum Preis von 10,00 ? direkt über daniela@bergauer.it erhältlich)

 

Weiterführender Link:
Amazon: Daniela Bergauer, Der Schwarze Pirat: und das unheimliche Zauberbuch.

 

Andreas Markt-Huter, 28-07-2011

Bibliographie

AutorIn

Daniela Bergauer

Buchtitel

Der Schwarze Pirat: und das unheimliche Zauberbuch

Erscheinungsjahr

2010

Verlag

Bernhard Bergauer

Illustration

Angelika Gruber

Seitenzahl

232

Preis in EUR

25,70

ISBN

ISBN 978-3950303117

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Daniela Bergauer trug die Idee für dieses Kinderbuch schon 17 Jahre mit sich herum, ehe sie damit begann, die Geschichte nieder zu schreiben.