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Buch-CoverNormalerweise hocken Schüler, die gerade eine Klasse wiederholen müssen, in der hintersten Reihe, hier in dieser Vogelklasse aber sitzen sie frech in der Mitte des Klassenzimmers.

Ein rasanter Erzähler mit großer Belesenheit und philosophischem Touch kommentiert aus der Hüfte heraus die absurdesten Zustände unseres Lebens. In der Provinz oder überhaupt in der Randlage des Kontinents gibt es immer wieder Unterricht, dessen Zweck aber allen Beteiligten unbekannt ist.

Buch-CoverIm Land der Aufstiegshilfen ist es ein geradezu sensationell ironischer Titel, wenn jemand "einmal talwärts und zurück" bucht.

Ludwig Brantner stellt schon am Umschlag seines Lebensberichtes klar, wo es lang geht. In einer Familie mit zwölf Kindern hineingeboren und ausgestoßen, zieht sich vor allem das A-Wort durch die Jahrzehnte, es geht um Alkohol.

Buch-CoverGute Lyrik kennt keine Grenzen, keine Schwerkraft und keine Zeitschranken. Wie zum Beweis dieser großen Sache ist dieser Tage Gerhard Koflers Notizbuch über New York erschienen.

Der 2005 verstorbene Autor spricht dabei aus einem aktuellen Zeitreich zu uns Lesern, obwohl er die Texte in Wien geschrieben hat, hört man die Geräusche New Yorks zwischen den Zeilen heraus, und die Sprachen sind aufgehoben, der italienisch verfasste Text wird von Leopold Federmair ins Deutsche übertragen, damit die Gedichte breitbeinig und fest in beiden Sprachen verankert sind.

Buch-CoverEine echte Durchleuchtung geschieht mit Röntgengeräten oder als CT-Scann. Das Ergebnis ist eine perfekte Darstellung des Körpers, mit welcher der Fachmann zu klaren Befunden kommt.

In Ferdinand Schmatz Durchleuchtungs-Roman werden die Figuren in einem literarischen Scann-Verfahren vorgeführt. Hier handelt es sich um so etwas wie poetisches Röntgen, die Biographien der Helden werden zerlegt und dem Leser fein säuberlich präpariert dargeboten.

Buch-CoverAuch in akademisch hohen Kreisen geht es oft recht alltäglich zu. Rita Egger stellt in ihrem Roman die Protagonisten wie bei einer Vorabendserie dramaturgisch ausgewogen auf, nur dass anstatt plätschernder Unterhaltung religiöser Small talk einfließt.

Anneliese ist medizinisch-technische Assistentin in einem Labor einer Wiener Klinik, bei Überstunden für ein Forschungsprojekt lernt sie den Chemiker Manfred kennen, und schon hat das Leben einen anderen Sinn.

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Zwar heißt es im Sprichwort artig: Deine Rede sei ja oder nein, aber im wirklichen Leben ist eine Mischung aus Ja und Nein gefragt.

Buch-CoverAm Cover radelt Thomas Bernhard in kurzer Hose mit seinem Waffenrad durch den Keller seines Bauernhauses in Ohlsdorf, im Vorspann ist Österreich als Puzzle von Bundesländern aufgezeichnet und nach einem Vorwort zur Vorgansweise dieser Literaturbetrachtung liegt Österreich dem Leser zu Füßen.

Die Idee dieses literarischen Führers geht auf die Lust der reisenden Leser zurück, mit den jeweiligen Orten Anekdoten oder literarische Besonderheiten in Verbindung zu bringen.

Buch-CoverLetztlich sind alle Namen Schall und Rauch, der Sinn des Lebens besteht oft darin, seinen Namen skurril artikuliert auszusprechen.

Fritz von Herzmanovsky-Orlando ist der Meister der Österreichischen Seele, seine Figuren tapsen auf einem rutschigen Parkett herum und lassen sich dann genüsslich in die eigene Gosche fallen, meist aber hilft jemand mit einem Verbal-Tritt nach, dass der Auftritt des Mitbewerbers am Rout ins Lächerliche gezogen wird.

Buch-CoverOrdensleute in der Kunst sind eine seltsame Sache. In Unterhaltungsfilmen und Vorabendserien treten sie meist als fröhlich swingende Glückskäfer in Kutte auf, in der Literatur hingegen sind sie zernagt und geplagt von Selbstzweifeln.

Claudia Paganini hat einen strengen Ordens-Roman geschrieben, das Wagnis besteht dabei aus einem ordensgemäßen Ein- und Austritt.

Buch-CoverIn der Literatur kommt das Katholische meist sehr schlecht weg und wird oft eher als Vorhölle umrissen denn als paradiesische Angelegenheit.

Man denke nur an die katholischen Höllen-Orgien am Dorf bei Josef Winkler, da bleiben die literarischen Helden meist verwundet auf der Strecke.