Seit der PISA-Studie ist das Lesen in der Schule und die Diskussionen um die Lesefähigkeit und die literarischen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in das Blickfeld des öffentlichen Interesses gerückt und damit das Lesen als interdisziplinären Forschungsgegenstand etabliert.

Lesen im Schulunterricht unterscheidet sich in wesentlichen Punkten vom privaten Lesen zu Hause, was für die Leseerziehung in Schule berücksichtigt werden muss. Der seinem Wesen nach intime Vorgang des Lesens, wird in der Schule von verschiedenen äußeren Faktoren beeinflusst. Hier sehen und erleben sich Schüler nicht nur als Leser sondern auch als Schüler, an die von Seiten der Schule bestimmte Anforderungen, Erwartungen und Rollenvorgaben gestellt werden.

Maja Eberharter, eine neunjährige SchülerIn aus der 4a Klasse der Volksschule St.Johann in Tirol, schrieb sichtlich beeindruckt von einer Lesung des bekannten österreichischen Kinderbuchautors Heinz Janisch, folgenden Bericht über seinen kürzlich erfolgten Besuch an der Schulbibliothek der Volksschule St.Johann. 

"Gelungene SchülerInnenberichte soll man veröffentlichen", meinte die dortige Schulbibliothekarin Silvia Heim, "wir würden uns darüber sehr freuen!" Dieser Bitte kommen wir im Folgenden gerne nach. Maja Eberharter schreibt:

Auch in diesem Jahr stehen die Öffentlichen Bibliotheken in ganz Österreich eine Woche lang im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Tirol beteiligt sich wieder mit einer ganzen Reihe an Veranstaltungen, um das Interesse der Tiroler Leserinnen und Leser für einen Besuch in der Öffentlichen Bibliothek zu wecken.

Bereits zum neunte Mal findet die PR-Kampagne „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ statt und lockt mit tausenden Veranstaltungen in die Bibliotheken. Unterstützt wird die Aktion wieder von zahlreichen Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur, des Sports, der Kirche und der Wirtschaft wie z.B. Harald Krassnitzer, Anna Netrebko, Sarah Wiener, Matthias Mayer, Marcel Koller, Erich Foglar und Kardinal Schönborn, um nur einige zu nennen.

und was es heißt, es nicht mehr zu dürfen, erzählte die Musikerin und Dirigentin Nomi Meron in der Schulbibliothek des BRG in der Au und die Schülerinnen und Schüler der 6B-Klasse hörten zu.

gütesiegel titelbild37 Schulleiterinnen und Schulleiter von Tiroler Volksschulen waren am 24. September 2014 zur Auftakt- und Infoveranstaltung für den Zertifizierungsjahrgang 2014/15 für das "Gütesiegel Lesen für Tiroler Volksschulen" in den kleinen Hörsaal der PHT eingeladen.

LSI Mag. Ingrid Handle, die Landesschulinspektorin für den Primarbereich, dankte in ihren Begrüßungsworten für das Engagement aller Beteiligten, die sich ein Schuljahr lang ganz besonders um die Leseförderung an ihren Standorten bemühen wollen. Sie bat die Schulleiter/innen bei Ihren Anstrengungen vor allem die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten: „Für diese Nachhaltigkeit von größter Bedeutung ist die gemeinsame Erstellung eines standortbezogenen Leseförderkonzeptes, das auch gemeinsam evaluiert wird und so mehrere Jahre wirken kann.“

Im Rahmen der Ausbildung zur Schulbibliothekarin hat Heidi Sammer, basierend auf Gerda Markfelder (BVÖ 2006), eine Checkliste zur Durchführung von Lesenächten erstellt und erprobt.

Ihre Tipps für die Praxis werden im Folgenden wiedergegeben:

Mitmachen beim Tyrolia Sommer-Leseclub ab 27. Juni! Leseförderung, die Spaß macht – mit Lesepass, Buch-Bewertungsbögen und tollen Veranstaltungen in ganz Tirol.

Rund 1000 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren und 62 Bibliotheken aus allen Bezirken hatten am ersten Tiroler Sommer-Leseclub im letzten Jahr teilgenommen, den die Tyrolia Buchhandlung ins Leben gerufen hatte – ein überzeugender Grund, auch heuer die Ferien mit einer Neuauflage zu starten: Ab 30. Juni werden wieder in allen teilnehmenden Bibliotheken die begehrten Lesepässe ausgegeben, für die Dauer des Leseclubs ist die Anmeldung in den Büchereien gratis!

Gütesiegel VeranstaltungIm Rahmen eines Festakts zeichnete Bildungslandesrätin Beate Palfrader 40 Tiroler Volksschulen in allen Tiroler Bezirken mit dem „Gütesiegel Lesen“ aus. Zusätzlich erhalten die Volksschulen für den Ankauf von Büchern, Zeitschriften, Möbeln und neuen Medien sowie für die Adaptierung von Räumlichkeiten eine Landesförderung in Höhe von insgesamt 69.810 Euro.

„Mit dem Gütesiegel werden Schulen ausgezeichnet, die Lesepartnerschaften forcieren, den Umgang mit den neuen Medien vermitteln und regelmäßig gemeinsame Leseaktivitäten, wie beispielsweise Lesungen von Autorinnen und Autoren, organisieren. Zudem punkten die ausgezeichneten Schulen mit speziell ausgebildetem Schulpersonal“, dankte LRin Palfrader den Schulen für ihr Engagement.

Alle acht Klassen der  VS Mariahilf  beteiligten sich an der Geschichtendrachenaktion des Österreichischen Buchklubs: „Ü lernt fliegen.“  Bis Weihnachten 2013 lasen die SchülerInnen fleißig mit ihren Lesepaten, gestalteten ihre Geschichtendrachenbücher und suchten ihre Lieblingsgeschichten aus. Wir waren immer wieder begeistert, wie lustig, spannend und kreativ die Kinder ihre Lieblingsbücher vorstellten. 

Im Rahmen des Bibliothekslehrgangs der PHT wurde im Schuljahr 2013/14 an einem Projekt  zum Thema „100 Jahre Mira Lobe“  an der Volksschule  Angergasse gearbeitet. Beginnend mit September 2014 tauchten immer mehr  Mira Lobe Bücher auf den Präsentationsflächen der Bibliothek auf und das  Thema wurde in den verschiedensten Klassen und Schulstufen nach und nach verstärkt in den Unterricht eingebaut.