Käthe Recheis, Noch ein Fall für die Katzenbande

„Mich begann es unter dem Fell zu kribbeln. Am Abend dieses Tages wussten wir, dass die Vorahnungen uns nicht getäuscht hatten. Connies Püppchen war aus dem Museum verschwunden.“ (59)

Wieder einmal erleben wir eine spannende Detektivgeschichte aus den Augen der Katze Molly, die beim Privatdetektiven der Ortschaft Kirchhausen Florian Morgenstern, kurz Flori genannt, lebt und damit die spannendsten Fälle als erste und hautnah miterlebt.


Dabei spielt die Katze aber nicht die passive Rolle einer Beobachterin, sondern beteiligt sich mit ihrer Katzenbande aktiv an der Lösung der jeweiligen Fälle. Diesmal geht es um eine Steinfigur, mit der die Tochter des Heimatmuseumsleiters Taddäus Melzer in ihrer Kindheit immer gespielt hatte und die deshalb einfach nur Connies Püppchen genannt worden ist. Taddäus leidet heute noch unter der Tatsache, dass ihn seine Frau vor zwanzig Jahren mit seiner Babytochter Cornelia verließ und er seitdem nie mehr was von ihr gehört hatte.

Die Archäologiestudentin Angela Schmidt ist der Meinung, dass es sich bei der kleinen steinernen Statur um einen prähistorischen Fund handeln könnte. Begleitet wird die Studentin von Ronald, einem Großneffen von Taddäus, der aufgrund seiner Katzenhaarallergier bei den Katzen alles andere als beliebt ist.

In der Stadt bricht große Aufregung aus und alle wollen die kleine, vermeintlich prähistorische Statue sehen, bis das Unglück geschieht: Connies Püppchen wird aus dem Heimatmuseum direkt vor der Nase des eingeschlafenen Taddäus Melzer gestohlen. Florian Morgenstern macht sich rasch an die Auflösung des Falles und natürlich sind auch die Katzen von Kirchhausen wieder beteiligt. Die Katzen haben vor allem die Archäologiestudentin Angela Schmidt und den Großneffen Ronald in Verdacht, als der Fall plötzlich eine ganz andere Wendung nimmt.

Käthe Recheis erzählt wieder eine überaus spannend aufgebauten Detektivgeschichte, bei der die jungen Leserinnen und Leser sich eifrig am lösen des Falles mit beteiligen können. Besonders reizvoll verbindet sie den Fall mit einer Familiengeschichte, die sie am Schluss natürlich einem Happy-End münden lässt. Dabei baut sie den Spannungsbogen der Geschichte geschickt von Beginn weg langsam auf und lässt den Diebstahl erst in der Mitte des Buches geschehen.

Das spannend zu lesende Detektivbuch überzeugt durch seine klare und präzise Sprache und seine pfiffigen Tierillustrationen ebenso, wie durch seine starken Protagonisten und seine spannende Geschichte. Ein schönes Buch, das jungen Leserinnen und Lesern sicherlich gute Unterhaltung bieten wird.


Käthe Recheis, Noch ein Fall für die Katzenbande. Ill v. Tina Holland, ab 10 Jahren
Innsbruck: Obelisk-Verlag 2011, 120 Seiten, 10,95 €, ISBN 978-3-85197-643-4

 

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Andreas Markt-Huter, 26-03-2012

Bibliographie

AutorIn

Käthe Recheis

Buchtitel

Noch ein Fall für die Katzenbande

Erscheinungsort

Innsbruck

Erscheinungsjahr

2011

Verlag

Obelisk

Illustration

Tina Holland

Seitenzahl

120

Preis in EUR

10,95

ISBN

978-3-85197-643-4

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Käthe Recheis wurde in Engelhartszell in Oberösterreich geboren. Sie maturierte in Linz und war in der Folge als Redaktionssekretärin tätig. Seit 1961 ist sie freie Schriftstellerin und hat bis heute 47 Kinderbücher veröffentlicht.th

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