Tiroler Kulturservicestelle „Kultur ist kein Luxus. Kultur ist ein menschliches Grundbedürfnis“.

Wenn die Tiroler Kulturservicestelle ihren Jahresbericht vorstellt, zeigt sich „Schule“ von ihrer besten Seite. 2.787 mal erlebten Tiroler Schülerinnen und Schüler Kultur und Kulturschaffende in ihren Klassenzimmern hautnah mit – ein Novum in Österreich, wo es Vergleichbares nicht gibt.

Landesschulratspräsident Dr. Hans Lintner freute sich sichtlich, den erfolgreichen Jahresbericht für das Schuljahr 2012/13 vorstellen zu dürfen. Er betonte die wichtige Bedeutung von Kultur und Kunst gerade im schulischen Bereich. „Bildung und Kultur sind wie kommunizierende Gefäße. Wenn auf der einen Seite eine Förderung passiert, profitiert auch die andere Seite davon.“

Oft sei der Blick der Öffentlichkeit auf die Schulen sehr kritisch. Der Jahresbericht der Kulturservicestelle zeige hingegen, wie viel an den Tiroler Schulen geschieht. Dabei werde von den Menschen zu Hause die unglaubliche Fülle an Veranstaltungen, Kultur und an wirklich guten Leistungen an den Schulen oft gar nicht wahrgenommen.

So wurden im Schuljahr 2012/13 insgesamt 2.787 Einzelveranstaltungen durchgeführt, die, auf alle Tiroler Schulformen und Bezirke verteilt, stattfanden. Das sind statistisch gesehen 71,5 Einsätze pro Unterrichtswoche und 14,3 Veranstaltungen pro Schultag.

"Die Menschen zu Hause sehen oft gar nicht, viel großartige Arbeit an den Tiroler
Schulen geleistet wird."
(v.l.n.r.: Prof. Mag. Kurt Arnold, Landesschulratspräsident Dr. Hans Lintner), Foto: Markt-Huter

Dass diese bemerkenswerte Anzahl an Veranstaltungen von nur zwei Lehrern, die sich einen Dienstposten teilen, und einer Sekretärin in einem Beschäftigungsausmaß von 30 Stunden organisiert werden, überrascht dabei umso mehr. Die notwendigen Ressourcen für das Kulturangebot werden vom Land Tirol, dem Landesschulrat für Tirol, von KulturKontakt Austria und vom Hauptsponsor Tiroler Versicherung zur Verfügung gestellt.

Prof. Mag. Kurt Arnold, der Leiter der Tiroler Kulturservicestelle, bemerkte, dass das Angebot und das Budget des neuen Programms dem Umfang des vergangenen Jahres vergleichbar sei. Das neue Programm liege seit nunmehr 10 Tagen an den Tiroler Schulen auf. Die gewünschten Veranstaltungen können von den Schulen noch bis 23. Oktober angemeldet werden.

"Der zunehmende Ausbau von Ganztagsschulen wird die Bedürfnisse nach
kultureller Betätigung anwachsen lassen." Foto: Markt-Huter

Der amtsführende Landesschulratspräsident Lintner betonte, dass im vergangenen Jahr die Aufteilung der Veranstaltungen sowohl zwischen den verschiedenen Schultypen als auch zwischen den einzelnen Tiroler Bezirken besonders gut gelungen sei, wobei der große Schwerpunkt aber weiterhin bei den Volksschulen liege.

Durch den zunehmenden Ausbau der ganztägigen Schulbetreuung werde in Zukunft der Beschäftigung mit Kultur in der Schule eine verstärkte Bedeutung zukommen. Die Anforderungen und die Bedürfnisse nach verstärkter Kulturvermittlung werden zunehmen, wodurch sich neue Möglichkeiten eröffnen könnten. Für den steigenden Finanzierungsbedarf zusätzlicher Veranstaltungen wären daher zusätzliche Sponsoren nicht unerwünscht.

(v.l.n.r.): Prof. Mag. Klaus Machajdik, Astrid Thöni, Prof. Mag. Kurt Arnold,
LSR-Präsident Dr. Hans Lintner und Martin Reiter (Tiroler Versicherung).
Foto: Markt-Huter