Martin Widmark, Das Bibliotheksgeheimnis

„Wenn jemand versuchen würde, ein Buch aus der Bibliothek zu schmuggeln, würde der Alarm sofort losheulen. Aber dieses Buch war verschwunden, ohne dass der Alarm ausgelöst worden war.“ (19)

In der Bibliothek des kleinen Städtchens Valleby geschehen merkwürdige Dinge: kostbare Bücher verschwinden, obwohl die Bibliothek alarmgesichert ist.

Kein Wunder, dass der Polizeiinspektor der Stadt die beiden jungen Detektive Lasse und Maja bietet, sich die Bibliothek ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit einem Fernrohr beobachten und notieren die beiden alle Besucher, die in der Bibliothek ein- und ausgehen.

Als die Bibliothek schließt, verlassen noch drei Besucher die Bücherei: der Pfarrer, der kurz davor steht in Pension zu gehen, Welmer Frisk der Handwerker mit seinem Werkzeugkasten und Beatrice Holm eine Professorin. Ganz am Schluss stürmt noch die Bibliothekarin von Valleby ganz verschreckt auf die Straße.

„Lasse und Maja könne fast bis oben ins Zimmer herein hören, was sie schreit. „…ilfe! …och ein Bu… is… versch…den!“ (22)

Damit ist den beiden Detektive klar, dass nur der Pfarrer, der Handwerker oder die Professorin als Dieb in Frage kommt. Gemeinsam mit dem Polizeiinspektor und der Bibliothekarin sehen sich Lasse und Maja etwas genauer in der Bibliothek um und versuchen dem Rätsel der verschwundenen Bücher auf die Spur zu kommen. Vor allem die Frage, wie es dem Bücherdieb gelingen konnte, die Alarmanlage zu umgehen, erfordert den ganzen Spürsinn des jungen Detektivduos.

Um in den Lesesaal mit den kostbaren Büchern zu kommen, muss sich jeder Gast zuvor in ein großes schwarzes Buch eintragen. Die letzten Eintragungen bestätigen den Verdacht von Lasse und Maja: wieder sind es der Pfarrer, der Handwerker Frisk und Professorin Holm, die im Lesesaal waren. Alle drei hatten die Möglichkeit, die Bücher verschwinden zu lassen.

Die Detektive beschließen die drei Verdächtigen näher unter die Lupe zu nehmen und sie am nächsten Tag heimlich in Bibliothek zu beobachten. Als wieder ein wertvolles Buch verschwindet, verfolgen sie die drei Verdächtigen  und machen dabei ein paar interessante Entdeckungen, die ihnen helfen, den Fall zu lösen.

Martin Widmark gelingt es in einer altersgerechten Sprache und Handlung die jungen Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Dabei bleibt der Fall bis zum überraschenden Ende spannend. Eine unterhaltsame und empfehlenswerte Abenteuergeschichte für alle jungen Krimifans, die selbst gerne miträtseln und kombinieren.

Martin Widmark, Das Bibliotheksgeheimnis. Detektivbüro LasseMaja, ill. v. Helena Willis, übers. v. Maike Dörries [Orig. Titel: LasseMajas Detektivbyrå. Bibliotheksmysteriet], ab 8 Jahren
Wien: Ueberreuter-Verlag 2012, 93 Seiten, 7,95 €, ISBN 978-3-8000-5680-4

 

Weiterführende Links:
Ueberreuter-Verlag: Martin Widmark, Das Bibliotheksgeheimnis
Wikipedia: Martin Widmark (engl.)

 

Andreas Markt-Huter, 17-04-2013

Bibliographie

AutorIn

Martin Widmark

Buchtitel

Das Bibliotheksgeheimnis. Detektivbüro LasseMaja

Originaltitel

LasseMajas Detektivbyrå. Bibliotheksmysteriet

Erscheinungsort

Wien

Erscheinungsjahr

2012

Verlag

Ueberreuter-Verlag

Reihe

Detektivbüro LasseMaja

Illustration

Helena Willis

Übersetzung

Maike Dörries

Seitenzahl

93

Preis in EUR

7,95

ISBN

978-3-8000-5680-4

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Martin Widmark war zehn Jahre lang Lehrer für die Mittelstufe, jetzt unterrichtet er Schwedisch für Einwanderer an der Volkshochschule. Außer LasseMaja schreibt er weitere Kinderbuchserien, Kinderlieder und Lernhilfen.<br /> Helena Willis wurde in Stockholm geboren und studierte am Beckmans College of Design. Sie arbeitet als freie Illustratorin und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Nähe von Stockholm.<br />