Karin Ammerer, Gruseli kommt ganz groß raus

karin ammerer, gruseli kommt ganz groß raus„»Glaub mir, es gibt keinen Grund, dich auszulachen!«, tröstete Vamp. Gruseli nickte. Dabei wer er gar nicht so sicher, dass der Vampir wirklich recht hatte. Gruselda, Skeletto und die anderen Geisterkinder hatten sich doch über ihn lustig gemacht. Wegen der Höhenangst. Weil er sich im Dunkeln fürchtete und überhaupt, weil Gruseli gar nicht gerne spukte.“ (S. 4f)

Gruseli, das kleine Gespenst, kehrt mit gemischten Gefühlen von der Geisterschule nach Schloss Spukenstein zurück. Er hat Angst von den anderen ausgelacht zu werden, weil er nicht gerade sehr mutig ist. Unterstützt von seinem besten Freund Vamp ist Gruseli aber bereits sich der Herausforderung zu stellen.

Am Eingang von Schloss Spukenstein werden die beiden Freunde vom alten Gespenst Graf Schnarchenstein begrüßt und zum Mitternachtsessen geladen. Gruselda und Skeletto lassen gleich nach seiner Ankunft gemeine Bemerkungen fallen, während Vamp sich schützend vor seinen Freund stellt. Oma Grusemuse wiederum ist von Gruselis Zeugnis ganz begeistert:

„Du hast ja lauter Fünfer! Ich gratuliere dir!“, stellte sie zufrieden fest. (S. 11)

Auch Gruselda ist von Gruselis Erfolg begeistert und glaubt, dass er nun ganz gruselig sein werde. Skeletto bezweifelt, dass sich Grusel zu einem Spukexperten entwickelt hat und zeigt ihm verächtlich die kalte Schulter. Während Gruseli sich traurig abwendet, knöpft sich Vamp das böse Skelett vor.

Oma Grusemuse lässt sich von Skelletos Sticheleien nicht beeindrucken und glaubt, dass Gruseli das Zeug zu einem großen Gespenst wie Ritter Richard der Furchtbare hat, wenn er nur etwas größer wäre. Sie empfiehlt ihm, einen Arzt aufzusuchen, der ihm beim Wachsen helfen soll. Aber welcher Arzt ist der richtige? Der Vampirist, der seine Zähne untersuchen will, der Spukologe, der die Angst vor Spinnen oder kalten Mauern vertreiben kann, der Geistologe, die ihn auf eine Wäscheleine hängen will oder der Spukiator, bei dem er sich bequem auf eine Couch legen darf? Nichts scheint zu helfen, da fällt Gruselis Blick auf ein Magazin für jugendliche Geister.

Karin Ammerers Kinderbuch vom liebenswerten Gespenst Gruseli verpackt die Themen Freundschaft, Mobbing, Selbstvertrauen und Mut über den eigenen Schatten zu springen in eine unterhaltsame Geschichte im Geistermilieu. Neben liebenswerten Protagonisten und ansprechenden Illustrationen überzeugen eine übersichtliche Struktur, eine große Fiebelschrift sowie ein ausgewähltes Vokabular und eine klare Textstruktur, die sich speziell an junge Leserinnen und Leser 3. Klasse Volksschule richtet.

Die Spiel- und Spaßseiten am Ende des Buches geben noch einmal die Möglichkeit zu kontrollieren, was vom Gelesenen im Gedächtnis geblieben oder verstanden worden ist. Ein überaus empfehlenswertes Abenteuerbuch der Lesereihe für Erstleser.

Karin Ammerer, Gruseli kommt ganz groß raus. Aus d. Reihe: Lesezug 3.Klasse, ill. v. Stefan Torreiter, ab 8 Jahren
Wien: G & G Verlag 2019, 68 Seiten, 8,95 €, ISBN 978-3-7074-2324-2


Weiterführende Links:
G & G Verlag: Karin Ammerer, Gruseli kommt ganz groß raus
Wikipedia: Karin Ammerer
Homepage: Stefan Torreite

 

Andreas Markt-Huter, 02-10-2019

Bibliographie

AutorIn

Karin Ammerer

Buchtitel

Gruseli kommt ganz groß raus

Erscheinungsort

Wien

Erscheinungsjahr

2019

Verlag

G & G Verlag

Reihe

Lesezug 3.Klasse

Illustration

Stefan Torreiter

Seitenzahl

68

Preis in EUR

8,95

ISBN

978-3-7074-2324-2

Lesealter

Altersangabe Verlag

8

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Karin Ammerer absolvierte ihre Ausbildung für das Lehramt in Englisch, Geschichte und Integration an der Pädagogischen Akademie in Graz. Mit ihren Geschichten will sie jungen Menschen das Lesen schmackhaft machen. Karin Ammerer lebt mit ihrer Familie in der Oststeiermark.

Stefan Torreiter wurde in Braunau geboren und hat ein Malerei- und Grafik-Studium in Linz abgeschlossen. Seither ist er freischaffend als Maler, Grafiker und Illustrator tätig.