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"Es zieht die Lüge nach unten, wie die Wahrheit nach oben reißt mit tausend Schwingen, die ihr wachsen', schrieb einst der deutsche Dramatiker Emil Gött.

Judy Blundells Jugendroman Die Lügen, die wir erzählten kreist um die zentralen Themen Wahrheit und Lüge, Recht und Unrecht, woran die Protagonisten des Romans, bei ihrem Versuch höher hinauf zu fliegen, als aus eigener Kraft möglich, letzten Endes scheitern.

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Janis ist siebzehn und hat gerade miterleben müssen, wie ihre beste Freundin Emelie sieben ihrer Mitschüler und schließlich sich selbst vor ihren Augen erschießt. Völlig aus der Bahn geworfen von diesem existentiellen Erlebnis, packt sie ihre Sachen zusammen und fährt ziellos mit dem Auto ihres Bruders Richtung Norden los.

Während ihrer Fahrt in den Norden Schwedens lässt sie ihre Erinnerungen an Emelie Revue passieren und macht sich Vorwürfe, zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen zu sein und das zunehmende Leiden ihrer Freundin unter ihren Mitschülern zu wenig ernst genommen zu haben.

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Ein Mensch, der nicht mehr laufen kann, fühlt sich vielleicht ähnlich traurig wie ein Vogel der nicht mehr fliegen kann.

Die Tiroler Kinder- und Jugendbuchautorin Brigitte Weninger setzt sich in ihrem Kinderbuch Lauf, kleiner Spatz mit dem Thema Behinderung und wie das Leben auch nach einem Schicksalsschlag glücklich weiter gehen kann.

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"Der wahre Mut besteht darin, gerade dann Mut zu zeigen, wenn man nicht mutig ist", schrieb einmal der französische Romancier Jules Renard und zeigte damit auf, dass Mut oft recht unterschiedlich in Erscheinung treten kann.

Auch in der Geschichte von Lorenz Pauli geht es, wie schon der Titel treffend zu Ausdruck bringt, um Mut und was Mut bedeuten kann.

Buch-CoverEin altes Sprichwort sagt schon: "Wenn man traurig ist, ist man nirgends so gut aufgehoben, wie auf Omas Schoß." Und hier kommt schon die abgeklärte Liebe und Weisheit zum Vorschein, wie wir uns unsere Großmütter am liebsten vorstellen.

Gudrun Pausewang setzt sich in ihren kurzen "Omageschichten" mit dem Thema Großmütter auf ihre ganz unverwechselbare Weise auseinander: nämlich mit viel hintergründigem Humor. Da wird schon mal eine Oma vom Blitz getroffen und erlebt danach eine wundersame Metamorphose, die ganz banal mit einem vergessenen Schirm ihren Anfang und ihr Ende nimmt. Dabei nimmt sie augenzwinkernd das Bild vom Sterbenden aufs Korn, für den die Zeit noch einmal rückwärts läuft.

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Die Auseinandersetzung mit dem Tod hat einen festen Stellenwert in der Jugendliteratur, bedeutet sie doch den eigenen Platz in der Welt und den der engsten Mitmenschen neu zu orientieren.

In Jenny Valentines Jugendroman Kaputte Suppe beherrscht der von allen geliebte und verstorbene Jack Clark, das Leben aller zurück gebliebenen Mitglieder seiner Familie. Valentine erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Rowan Clark, die in einem Londoner Randbezirk zu Hause ist.

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Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer schrieb einmal provokant: "Der Quäler und der Gequälte sind eines. Jener irrt, indem er sich der Qual, dieser, indem er sich der Schuld nicht teilhaft glaubt."

Evelyne Stein-Fischer schildert in ihrem aufwühlenden Jugendbuch von der Beziehung der beiden Teenager Sina und ihrem Freund Mod, die sich für Sina von anfänglicher Liebe zu einem Gefängnis aus Angst, Gewalt und Scham entwickelt.

Buch-CoverGregs Tagebuch ist ein Comic-Roman, in dem sich der junge Protagonist nicht selten über seine Mitmenschen in Schule und Familie lustig macht. Die witzigen Illustrationen ergänzen den Jugendjargon des Autors Jeff Kinney, der mit diesem Bestseller nicht nur Kinder und Jugendliche zum Lachen bringt.

Bereits zu Beginn der Geschichte stellt Greg klar, dass es sich hierbei nicht etwa um sein Tagebuch handelt, sondern vielmehr um seine Memoiren, die er angesichts seiner bevorstehenden Karriere und dem damit verbunden Zeitmangel nicht mehr in der Lage sein würde, zu schreiben.

Manchmal besteht eine Visitenkarte aus einer ganzen Welt. Im Burgenländischen Marz gibt es beispielsweise die Einrichtung "Fühl dich wohl", worin Kinder aus zerrütteten Verhältnissen ein Zuhause finden können.

Erika Kronabitter hat mit ihrem Kinderbuch Sarah und die Wolke eine griffige Visitenkarte geschrieben, worin einerseits auf die Einrichtung aufmerksam gemacht wird und andererseits eine Geschichte erzählt wird, wie sie exemplarisch ist für die Bewohnerinnen von "Fühl dich wohl".

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Inge Meyer-Dietrichs Jugendroman 'Bin noch unterwegs' schildert das Leben einer gut bürgerlichen "harmonischen' Familie mit brüchiger Fassade. Laura, die 16-jährige Tochter des Hauses, fühlt sich mit ihren Sorgen allein gelassen und flieht, ohne zu wissen, wohin.

Sie ignoriert die verzweifelten Anrufe ihrer Eltern, registriert aber mit Genugtuung, dass sie ihnen doch etwas bedeutet.