Erhard Dietl, Die Olchis - Safari bei den Berggorillas
„Wenn dir mal ein Olchi über den Weg läuft, musst du nicht erschrecken. Die Olchis sehen zwar ein wenig merkwürdig aus, und dass sie so furchtbar müffeln, ist sicher unangenehm. Abe sie sind meist freundlich, gutmütig und hilfsbereit und im Grunde völlig harmlos.“ (7)
Gustav Grünspecht, ein Wissenschaftler und Tierforscher, hat schon seit längerer Zeit nichts mehr von seiner Frau Gerda gehört, die sich als Tierforscherin in Afrika für Giraffen und Gorillas interessiert. Er beschließt nach Afrika zu reisen, um nach ihr zu suchen. Begleitet wird er von den Olchis, die ihm schon bei einem früheren Abenteuer hilfreich zur Seite gestanden sind.
Die Olchis leiden auf dem Schmuddelfinger Müllberg sehr unter der anhaltenden Hitze. Die fehlende Aussicht auf Matschpfützen zum herumhüpfen oder zum Kochen von Schlammsuppe drückt die Stimmung merklich. Da kommt die Bitte von Gustav Grünspecht, ihn auf seiner Reise nach Afrika zu begleiten, genau zum richtigen Augenblick. In Koffern untergebracht reisen Olchi-Opa und die beiden Olchi-Kinder als Gepäck mit in den Süden.
Mit einem Jeep fährt die Gruppe durch die Savanne bis sie im Lion Safari Camp ankommen, von wo aus sie ihre Suche nach Grünspechts Frau aufnehmen. Im Safari Camp lernen die Olchis Mister Trash kennen, der sich selbst als großen Tierfreund bezeichnet, der in Afrika auf Fotosafari unterwegs ist.
Bald schon zeigt sich aber, dass einiges faul zu sein scheint. Mister Wondertree, der Leiter des Safari-Camps, berichtet, dass ein toter Elefantenbulle von Wilderern erlegt worden sei, und dass die Wilderer schon seit langem ihr Unwesen treiben und auch die Berggorillas bedrohen. Ein anderes Problem ist, dass die Ölfirma „Happy Oil“ ihre Ölbohrungen mitten im Nationalpark durchführen und ihre Pipelines hunderte Kilometer durch das Gebiet verlegen will.
Gustav Frau Gerda ist bekannt für ihren Einsatz gegen die Ölfirma und hat die Bevölkerung und die Regierung auf die drohenden Gefahren aufmerksam gemacht.
„Ach du meine Güte“, sagte Grünspecht. „Sie meinen, diese Ölfirma könnte etwas mit Gerdas Verschwinden zu tun haben? Könnte es sein, dass es sich um eine Entführung handelt?“ (47)
Gemeinsam mit Mr. Trash machen sich die Olchis und Gustav Grünspecht auf die Suche nach Gerda, müssen aber schon bald erkennen, dass dieser Mr. Trash gar nicht der große Tierfreund zu sein scheint, für den er sich selbst ausgibt.
Ein weiteres spannendes Abenteuer, das die überaus lustigen und liebenswürdigen Olchis diesmal nach Afrika führt. Dabei erfahren die jungen Leserinnen und Leser nicht nur einiges über die Tierwelt sondern gleich auch einiges über das große Problem der Wilderei und die Umweltzerstörung durch große ausländische Firmen in Afrika.
Neben einer spannenden Geschichte, liebevoll gestalteten Illustrationen und einer aufregenden Landschaft und Tierwelt überzeugt „Safari bei den Berggorillas“ durch die unbekümmert freche Art der Olchis, die durch ihre eigenwilligen Fähigkeiten mithelfen, den Fall zu lösen. Ein überaus empfehlenswertes und unterhaltsames Buch, das allen jungen Leserinnen und Lesern gerne weiterempfohlen werden kann.
Erhard Dietl, Die Olchis - Safari bei den Berggorillas. Aus der Reihe: Die Olchis, ill. v. Erhard Dietl, ab 8 Jahren
Hamburg: Oetinger Verlag 2014, 160 Seiten, 13,40 €, ISBN 978-3-7891-3381-7
Weiterführende Links:
Oetinger Verlag: Erhard Dietl, Die Olchis - Safari bei den Berggorillas
Wikipedia: Erhard Dietl
Homepage: Die Olchis
Andreas Markt-Huter, 17-07-2015