Christine Nöstlinger, Pudding-Pauli serviert ab
"Also, eigentlich sorgt der Pauli allein für das Mittagessen und die Jausenbrote. Er kocht nämlich sehr gern und auch sehr gut. Dafür sorgt die Rosi für die Mathematik-Hausübungen. Weil sie sehr gern rechnet. Und auch sehr gut." (8)
Im 3. Fall der Pudding-Pauli Serie von Christine Nöstlinger sind Pauli und seine Freundin Rosi einem Schuldieb auf der Spur. In letzter Zeit häufen sich die Diebstähle an ihrer Schule. Weder Jacken, Regenmäntel, Schuhe, Rucksäcke noch Schreib- und Malsachen oder Handys sind vor dem frechen Dieb sicher.
Pauli und Rosi überlegen sich, wie sie den Dieb auf frischer Tat überführen können. Als sie bei einem Einkauf zufällig den Berni Bloberger aus der 3b mit einem roten und einem blauen Schulrucksack beobachten, verfolgen sie den verdächtigen Schüler, müsse aber erkennen, dass dieser lediglich seinem erkrankten Freund die Schultasche nach Hause gebracht hatte.
Beim gemeinsamen Kochen und Erledigen der Mathematikhausübung, wobei Pauli immer der ist der kocht und Rosi, diejenige, die für beide Hausübung schreibt, überlegen die beiden intensiv, wer als Täter in Frage kommt. Pauli überlegt sich sogar kurz im Garderobenspind auf die Lauer zu legen. Nach einem neuerlichen Diebstahl, beginnen Pauli und Rosi den Kreis der Verdächtigen auf vier Klassen einzuengen, die zum Zeitpunkt des Diebstahls am Nachmittag noch Unterricht hatten.
"Aus unserer aber sicher nicht!" sagte die Rosi. "Weil bei uns waren noch alle da, wie wir die Laura Rotter bei der Treppe getroffen haben, da ist niemand vorher weggegangen." "Exakt!", rief der Pauli. "Es geht also nur um drei Klassen. Also schätzungsweise um achtzig Schüler ..." (43)
Pauli und Rosi sind frustriert als auch noch ein Plan misslingt, den Täter mit Hilfe eines Köders zu erwischen, bis die beiden auf dem Weg zum Eissalon ein Mädchen entdecken, das Rosi gestohlene Weste trägt. Saphira erzählt den beiden, dass sie von einem Unbekannten Sachen in Paketen geschenkt bekommt, die mit "R. H. junior" gezeichnet sind. Als Pauli schließlich entdeckt, dass in jedem Haus der Straße, wo Saphira wohnt, mindestens ein Päckchen abgelegt worden ist, halten die beiden endlich eine heiße Spur in Händen, die mit einem gewissen Robin Hood zu tun hat.
Auch der dritte Fall der Pudding-Pauli-Reihe verspricht wieder viel Spannung und lebt von den eigenwilligen Charakteren ihrer Hauptdarsteller Pauli und Rosi und ihrer nicht weniger eigenwilligen Beziehung. Christine Nöstlinger stellt geschickt gängige Klischees auf den Kopf, wenn Pauli keine Mathematik und auch kein Zeichnen mag, dafür aber liebend gern und gut kocht, während sich Rosi für Mathematik und Naturwissenschaften begeistert. Während Pauli, beim Lösen des Falles, immer wieder seine Vorurteile auf die falsche Fährte bringen, zeigt sich Rosi schon mal eifersüchtig und weiß, wie man sich von Pauli ein gutes Essen abtrotzen kann.
Ein überaus spannende und unterhaltsame Kriminalgeschichte die mit viel Humor und Witz unterhaltsame Lesestunden garantiert.
Christine Nöstlinger, Pudding-Pauli serviert ab. Der 3. Fall, Ill. v. Barbara Waldschütz, Rezepte v. Elfriede Jirsa, ab 10 Jahren
Wien: Ueberreuter-Verlag 2011, 160 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8000-5613-2
Weiterführende Links:
Ueberreuter-Verlag: Christine Nöstlinger, Pudding-Pauli serviert ab
Wikipedia: Christine Nöstlinger