Ingo Siegner, Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern

Buch-Cover

"Die Fremdlinge haben großen Frevel begangen! Der Büffel hat uns unzählige Sonnen und Monde lang ernährt. Erst, wenn der letzte Büffel erlegt ist, werden sie merken, dass sie Gras nicht essen können!" (33)

Wieder einmal bricht der kleine Drache Kokosnuss mit seinen Freunden Oskar, dem Fressdrachen, und Mathilde, dem Stachelschwein, zu einem Abenteuer auf, das sie diesmal in die weite Prärie, in das Land der Sioux führt.

Oskars Vater hat gehört, dass Büffelfleisch ganz besonders gut schmecken soll und so beauftragt er seinen Sohn ihm einen Büffel zu bringen. Kokosnuss ist natürlich gleich bereit seinem Freund zu helfen und auch Matilda ist notgedrungen dabei. Mit Hilfe von Eugen, einem großen Gründrachen, fliegen die drei in die weite Prärie Amerikas, wo sie auch gleich eine Büffelherde entdecken. Als sie den Bison fangen wollen, dreht dieser den Spieß um und bringt die Freunde in große Bedrängnis.

Zu ihrem Glück vertreibt ein Indianermädchen den gefährlichen Bison mit Hilfe der Klapper einer Klapperschlange. Wilde Hummel ist ein Sioux-Mädchen, das sie nichts mehr wünscht als eine Jägerin zu werden. Gerade als sich die drei Freunde mit dem Mädchen anfreunden, werden sie von drei Sioux-Kriegern gefangen genommen und ins Dorf gebracht. Da die Büffeljagd bei den Sioux streng verboten ist, setzt sich der weiße Rat mit Häuptling Letztes Wort zusammen, um über das Schicksal der drei Freunde zu beraten.

"Letztes Wort grübelt", antwortet Wilde Hummel. "Er wird gleich entscheiden, was mit euch geschieht." "U-und w-was kann das sein?", fragt Kokosnuss ängstlich. "Freiheit oder Marterpfahl!" (36)

Der Häuptling entscheidet sich für den Marterpfahl und so finden sich Kokosnuss, Oskar und Matilda gefesselt am Marterpfahl wieder. Mit Hilfe von Wilder Hummel gelingt es den drei Freunden zu entkommen. Als eine Gruppe von Sioux, bei der auch der Vater von Wilder Hummel dabei ist, versucht, die Ausreiser wieder einzufangen, werden die Indianer von gefährlichen weißen Banditen festgenommen. Kokosnuss, Oskar, Matilda und Wilde Hummel fassen einen verwegenen Plan, um die Indianer wieder zu befreien.

Ingo Siegner lässt den kleinen Drachen Kokosnuss diesmal einen überaus unterhaltsamen Ausflug ins Land der Indianer unternehmen. Mit viel Geschick und Humor zeichnet er eine sympathische Welt der Indianer, und lässt - mit leichtem Augenzwinkern - auch ein wenig von der berühmten Rede des Häuptlings Seattle an den Präsidenten der Vereinigten Staaten anklingen.

Neben einer abenteuerlichen und spannenden Geschichte kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, der jüngere wie ältere Leser unterhalten wird, wie z.B. die witzige Diskussion des Rates der Weißen über das Schicksal von Kokosnuss uns seinen Freunden. Wie immer überzeugt das Kinderbuch auch durch seine liebevoll gestalteten Illustrationen. Ein überaus lustiges Kinderabenteuer das jüngere Leserinnen und Leser begeistern wird.

Ingo Siegner, Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern. Durchg. farbig ill., ab 6 Jahren
München: Cbj-Verlag 2011, 72 Seiten, EUR 8,30, ISBN: 978-3-570-15281-2
 

Weiterführende Links:
Cbj-Verlag: Ingo Siegner, Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern
Wikipedia: Ingos Siegner

 

Andreas Markt-Huter, 03-11-2011

Bibliographie

AutorIn

Ingo Siegner

Buchtitel

Der kleine Drache Kokosnuss bei den Indianern

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2011

Verlag

Cbj-Verlag

Reihe

Der kleine Drache Kokosnuss

Illustration

Ingo Siegner

Seitenzahl

72

Preis in EUR

8,30

ISBN

978-3-570-15281-2

Lesealter

Altersangabe Verlag

6

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Ingo Siegner lebt in Hannover und arbeitete in verschiedenen Berufen, bevor er sich ganz dem Schreiben und Illustrieren von Kinderbüchern widmete. Seine Bücher vom kleinen Drachen Kokosnuss wurden in viele Sprachen übersetzt.