Lesepanorama

Tiroler Brauchtum Teil 3: Ostereier und Osterspiele

andreas.markt-huter - 17.04.2025

ostereierIm 3. Teil der Reihe "Tiroler Brauchtum" zur Osterzeit stehen lustige und interessante Tiroler Bräuche rund um Ostereier und Osterspiele im Mittelpunkt.

Der Brauch sich gegenseitig Ostereier zu verschenken, bot Burschen und Mädchen die Möglichkeit einander ihre Verliebtheit auszudrücken, vor allem wenn sie mit Liebesversen beschrieben waren wie z.B. Mein Herz das brend wie eine Glud, Möcht wissen, was das deine thut. Hörmann beschreibt u.a. den Brauch des Eierklaubn, der vor allem im Oberinntal gepflegt worden war oder das Ostereierfahren aus dem Ultner- und Wipptal.

Tiroler Brauchtum Teil 2: Die Karwoche

andreas.markt-huter - 15.04.2025

kreuzigungAuch im 2. Teil der Reihe "Tiroler Brauchtum" blicken wir auf vergangenes und gegenwärtiges Brauchtum rund um die Osterwoche, wie sie auf Sagen.at nachzulesen sind. Auch hier bietet der Ethnologe Ludwig von Hörmanns Buch Tiroler Brauchtum einen interessanten Einblick in die Sitten und Bräuche der Tiroler zu Karfreitag im 19. Jahrhundert .

Zum alten Brauchtum in der Karwoche gehören die Feuerweihe mit den Karsamstagskohlen ebenso, wie der Marter, ein Kreuz das zur Verehrung auf Stufen liegt, wo die Betenden es küssen. Beschrieben wird aber auch eigentümliche Andacht in Zirl, wo alle Manderleut eigentümlich vermummt mit einem schweren Kreuz auf den Kalvarienberg zogen.

Amtliche deutsche Rechtschreibung – Anpassungen / Änderungen

andreas.markt-huter - 08.01.2025

amtliches regelwerk der deutschen rechtschreibungSeit dem 1. Juli 2024 gilt das aktualisierte amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung, das zwischen 2017-2023 ausgearbeitet worden ist. Das amtliche Regelwerk gilt in allen Ländern mit Deutsch als Amtssprache als verbindliches Referenzwerk.

Damit wird die Rechtschreibung innerhalb der staatlichen Institutionen wie Schule und Verwaltung geregelt, außerdem dient das Regelwerk als Leitlinie einer einheitlichen Rechtschreibung für die Bereiche Rechtspflege, Hochschulen, Ausbildungsstätten für Lehrkräfte im Schulbereich aber auch für Verlage, Redaktionen, Firmen und generell auch alle Privatpersonen.

Lesen in Tirol: Jahresrückblick 2024

andreas.markt-huter - 28.12.2024

feuerwerk aus einem buchWieder hat sich ein spannendes Jahr seinem Ende zugeneigt. Auch „Lesens in Tirol“ möchte die Gelegenheit nutzen und einen kurzen Rückblick auf einige Berichte und Themen aus dem weiten Spektrum des Lesens und Lesenlernens im vergangenen Jahr Revue passieren lassen.

Die zahlreichen Beiträge aus den Bereichen Kindergarten, Schule, Büchereien, Buchklub und Bücher berichten aus der Welt des Lesens rund um Tirol und Österreich und stellt spannende Projekte auf dem Gebiet der Leserförderung in den Tiroler Bildungseinrichtungen vor.

Tiroler Weihnacht: Das Kindlwiegen - Ein vergessener Tiroler Brauch

andreas.markt-huter - 23.12.2024

Das Kindlwiegen war ein alter Tiroler Brauch, der sich erstmals 1511 im Sterzinger Weihnachtsspiel nachweisen lässt. Zum Wiegen einer Christkindfigur wurden Wiegenlieder gesungen. Das erfolgte zunächst in der Kirche, später besuchten Mädchen in weißen Kleidern, ähnlich den Sternsingern heute, die einzelnen Familien zu Hause, wo sie, eine Christkindfigur wiegend, ihre Liede sangen. Anschließend überreichte ihnen die Hausmutter allerhand gute Dinge.

Viele Bräuche bleiben oft nur mehr aus Erzählungen oder durch Bücher in Erinnerung. So auch der Tiroler Weihnachtsbrauch des Kindlwiegens. Aber genauso wie Brauchtum verloren geht, verändern sich auch Denkweisen, Ausdrucksweisen und Wertvorstellungen.

Geschichten und Legenden um den Nikolaus

andreas.markt-huter - 05.12.2024

nikolausAlle Jahre wieder warten Kinder voller Ungeduld auf den heiligen Nikolaus, in der Hoffnung, dass er ihnen zahlreiche Geschenke bringen möge. Viele Geschichten und Sagen ranken sich um den mysteriösen wundertätigen Bischof.

Aber wer war eigentlich dieser Heilige Nikolaus? Woher kommt er und wie und wann sind die zahlreichen unterschiedlichen Legenden, die es in den verschiedenen Ländern und Regionen gibt, entstanden?

Die Internet-Site Nikolaus von Myra des Erzbistums Köln beschäftigt sich ausschließlich mit der Figur des Heiligen Nikolaus. Über die Entstehung des Nikolauskultes heißt es:

Weihnachtszeit: Märchenwelt in der Innsbrucker Altstadt

andreas.markt-huter - 02.12.2024

Wer in der Weihnachtszeit mit seinen Kindern, zu zweit oder auch alleine durch die Gassen der Innsbrucker Altstadt bummelt, sollte sich ein wenig Zeit für eine kleine vorweihnachtliche Märchenreise nehmen. 28 Figuren - von der Frau Hit bis Pinocchio blicken von den Häuserfassaden der Altstadt und entführen die Betrachter in die Welt der Märchen und Tiroler Sagen.

Seit mittlerweile 20 Jahren erfreuen sich Kinder aber auch Erwachsene an den Märchen- und Sagenfiguren von Margit Riedmann. Die Kiebachgasse und das Köhleplatzl werden zur Märchengasse mit zahlreichen Figuren aus bekannten Märchen. Die von den Fenstern der Altstadthäuser herunterschauen. Und in der Riesengasse gibt es wie der Name schon sagt, Riesen zu bewundern.

Schreiben, Lesen und Lesenlernen in der Neuzeit 2

andreas.markt-huter - 14.08.2024

titelbild wand bilderfibelMit der zunehmenden Konsolidierung des Staates in der Zeit des aufgeklärten Absolutismus trat die schulische Bildung in Lesen, Schreiben und Rechnen immer stärker in den Fokus der politischen Ziele. Neue pädagogische Methoden und Organisationen der Bildung bewirkten eine rasche Alphabetisierung breiter Teile der Bevölkerung.

Neue Lesestoffe und Lernbücher werden verfasst und auch die Lehrerbildung und das Schulwesen werden grundlegende reformiert bzw. neu geschaffen. Lesen und Schreiben wird zu einer allgemein verbreiteten Kulturtechnik, die nicht mehr das alleinige Ziel der Bildung verfolgt, sondern vor allem auch der Unterhaltung dient.

Schreiben, Lesen und Lesenlernen in der Neuzeit 1

andreas.markt-huter - 07.08.2024

lesenleren mit buchstabenZu Beginn der Neuzeit erfuhr Schreiben und Lesen von verschiedenen Seiten nachhaltige Impulse. Neben dem wachsenden Interesse an antiken Schriften in der Renaissance, der raschen Verbreitung von Schriften durch den Buchdruck, leitete die Reformation einen bis dahin unbekannten Motivationsschub ein, breiten Teilen der Bevölkerung Lesen und Schreiben zu lehren.

Sowohl Humanismus als auch Reformation erfolgreich auf die neuen technischen Möglichkeiten einer raschen und vielfältigen öffentlich wirksamen Verbreitung von Texten, Nachrichten und Meinungen zurückgreifen. Die Reformation hatte aber nun nicht mehr die Gelehrten als Zielpublikum im Auge, sondern richteten sich systematisch an ein Laienpublikum. Neben der Schrift gewann auch das Bild als illustrierende Druckgraphik eine zentrale Bedeutung. (Vgl. Ute Schneider, Frühe Neuzeit, S. 741)

Schreiben, Lesen und Lesenlernen im Mittelalter 2

andreas.markt-huter - 31.07.2024

christine de pizan und ihr sohnMit dem Beginn des Mittelalters gingen gesellschaftliche Umbrüche einher, die in vielen Regionen Europas Lesen und Schreiben wieder eine Tätigkeit von Spezialisten werden ließen. Doch im Laufe der Jahrhunderte erleben die Kulturtechniken des Lesens und Schreibens eine Renaissance und zunehmend weitere Verbreitung.

Der verbreiteten Vorstellung, dass das Mittelalter eine Zeit des Analphabetismus gewesen sei, widersprechen die zahlreichen Darstellungen, auf denen Lesen eine wichtige Rolle spielt. Die Abbildung von Büchern und Lesenden finden sich zunächst auf Heiligenbildern, wenden sich im 14. und 15. Jahrhundert aber zunehmend auch dem profanen Bereich zu. Zur Schau gestellt wurden einerseits eine Lesekompetenz und andererseits eine persönliche Praxis der Frömmigkeit. (Vgl. Nathalie-Josephine von Möllendorf, S. 77-80)