Lesepanorama

Tiroler Märchen und Sagen von Gestern und Heute

andreas.markt-huter - 20.05.2005

Kennen Sie die Geschichte rund um das „Kasermannl“, den Berggeist der in den Tiroler Bergen sein Unwesen treibt? Oder kennen Sie die Geschichte über den „versunkenen Erler See“? Wenn nicht, werden sie bestimmt im Internet auf „Sagen.at“ fündig.

Die größte Sagensammlung im Internet, die es im deutschen Sprachraum gibt, kommt aus Tirol. Wolfgang Morscher, Mitarbeiter im Zentralen Informationsdienst der Universität Innsbruck, arbeitet seit Jahren an einer umfassenden Sammlung an Sagen und hat bislang knapp 13.000 Sagen und Märchen aus den verschiedensten Regionen Europas auf der Internet-Site „Sagen.at“ veröffentlicht. Wolfgang Morscher geht es bei der Textsammlung auf „Sagen.at“ um die wortgetreue und kommentarlose Wiedergabe von Erzähltexten, die aus wissenschaftlichen Gründen gesammelt und dokumentiert werden.

Douglas Adams startete von Innsbruck Per Anhalter durch die Galaxis

andreas.markt-huter - 13.05.2005

Der Kinostart des Films The Hitch Hikers Guide to the Galaxy in England und Amerika rückt auch die Stadt Innsbruck in das Interesse einer weltweiten Fangemeinde des Science-Fiction-Autors Douglas Adams. Die Muse für die Geschichte Per Anhalter durch die Galaxis soll Douglas ausgerechnet auf einem Campingplatz im Innsbrucker Stadtteil Reichenau geküsst haben. In Österreich startete Per Anhalter durch die Galaxis am 6. Juni 2005 in den Kinos.

Wir schreiben das Jahr 1971. Ein junger englischer Literaturstudent, mit dem Reiseführer Per Anhalter durch Europa im Reisegepäck, trampt per Anhalter durch Europa, wo ihn der Weg direkt in das Herz der Alpen nach Innsbruck führt. Nach einer durchzechten Nacht auf einem Campingplatz in der Reichenau entdeckt er - "abgebrannt und sturzbetrunken" - das Weltall. So oder so ähnlich wurde eine der originellsten Ideen der Science-Fiction-Literatur geboren.

Kommentar: Ist es gleichgültig, was wir lesen?

andreas.markt-huter - 25.02.2005

Wenn es stimmt, dass wir durch Lesen unser Denken schulen und unsere Sprachfähigkeit weiter bilden, kann es nicht gleichgültig sein, was wir lesen. Zeitungen z.B. haben die Aufgabe die Menschen von dem zu unterrichten, was in der Welt vorfällt. Wie aber in Zeitungen bisweilen geschrieben wird, lässt selbst Leserinnen und Leser die sich bemühen, den Sinn eines Satzes zu verstehen, an ihrer eigenen Muttersprache zweifeln.

Da werden den Lesern Sätze hingeworfen, die keinen Sinn ergeben, sodass sie gezwungen sind, sich die Information mühevoll selbst zusammen zu reimen. Manche Satzgebilde ergeben aber - trotz aller Mühe - weder in der Neuen noch in der Alten Rechtschreibung einen Sinn. Nach dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht, sollen ein paar journalistische Kuriositäten zum Denken oder Lachen anregen. Gelesen wurden die Artikel in der neuen Tageszeitung Die Neue, die sich anschickt, eine neuen Sprache zu kreieren.

Der andere Tsunami oder die Verlogenheit der westlichen Welt

andreas.markt-huter - 05.02.2005

Wir wollen das Jahr der politischen Bildung und die wichtige Rolle die dem Lesen bei der Entwicklung eines demokratischen Bewusstseins zu kommt ernst nehmen. Dabei soll unter politischer Bildung mehr verstanden werden als nur das Fakten-Wissen, wie die politischen Strukturen unserer Gesellschaft aufgebaut sind. In diesem Jahr wird "Lesen in Tirol" verstärkt auf nationale und internationale Artikel und Schriften zu politischen Themen aufmerksam machen, die in der Tagesberichterstattung wenig Beachtung finden.

Es ist mittlerweile mehr als ein Monat vergangen, seit die Flutwelle ihre verheerende Zerstörung in den Regionen des Indischen Ozeans hinterlassen hat. Das Interesse der Medien war ungeheuer groß und wurde mit immer neuen Perspektiven auf die Katastrophe erstaunlich lange aufrecht erhalten. Mittlerweile ist der Alltag wieder eingekehrt und die Informationen sprudeln nur mehr gelegentlich als Berichte über allfällige überlebende Heimkehrer durch die Medien. Rückblickend war die Spendenbereitschaft der Bevölkerung in ganz Europa ebenso beeindruckend, wie die Finanzhilfen der europäischen Regierungen beschämend.

Wenn Menschen nicht lesen und schreiben können!

andreas.markt-huter - 23.01.2005

„In Österreich gelten seit Jahren offiziell 300.000 Menschen als funktionale AnalphabetInnen, ExpertInnen gehen jedoch von einer rund doppelt so hohen Zahl aus.“ Diese Meldung der Österreichische UNESCO-Kommission, die im September 2005 anlässlich des Welttages der Alphabetisierung veröffentlicht wurde, erregte für kurze Zeit die Gemüter der heimischen Innenpolitik.

Lesekompetenz laut PISA Studie 2003 stark gesunken

andreas.markt-huter - 07.12.2004

Ein Fünftel aller getesteten 15- bis 16-Jährigen sind nicht in der Lage einen Text fließend zu lesen oder den Sinn des Gelesenen wieder zu geben. Vor allem die Leseleistung der Burschen ist signifikant zurück gegangen.

Seit 7. Dezember sind die Ergebnisse der PISA-Studie 2003 öffentlich zugänglich. Bereits Wochen vor der offiziellen Präsentation der Studie, wurde von den Medien und den politischen Parteien bereits eine teils heftige Diskussion über den Einbruch der Grundkompetenzen der österreichischen Schüler in den Bereichen Lesen, Naturwissenschaften und Mathematik in Gang gesetzt. Ähnlich wie vor drei Jahren in Deutschland erhielt auch in Österreich das Bild von der "Kulturnation" unübersehbare Risse.

Unheimliche Geschichten aus Tirol

andreas.markt-huter - 15.11.2004

Die Zeiten, als man sich in langen Herbst- und Winternächten am warmen Ofen gegenseitig Sagen und Märchen erzählte, sind schon lange vorbei. Aber gerade Tirol war besonders reich an unheimlichen und fantastischen Geschichten.  Und viele davon wären bereits in Vergessenheit geraten, wenn nicht fleißige Sammlerinnen und Sammler alter Geschichten diese niedergeschrieben hätten.

Mehr als 16.000 Sagen und Märchen aus älterer und neuerer Zeit wurden bisher im Internet unter Sagen.at veröffentlicht und allgemein zugänglich gemacht. Neben Sagen und Märchen aus aller Welt liegt der Schwerpunkt aber auf Erzählungen aus Österreich und hier wiederum kommen die meisten Sagen aus Tirol.