Lesepanorama

Impressionen zum Welttag des Buches 2007 in Innsbruck: Tiroler Buchmeile und Medientag

andreas.markt-huter - 27.04.2007

Wer am 23. April 2007 die zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des Welttages des Buches besuchen wollte, stand vor einer schweren, aber nicht unangenehmen Aufgabe. Der Buchinteressierte konnte nämlich aus zwei Veranstaltungsreihen auswählen, in denen das Buch im Mittelpunkt stand: Auf der einen Seite die „Tiroler Buchmeile“ in der Innsbrucker Altstadt und auf der anderen Seite der „Tiroler Medientag“ der Universität Innsbruck.

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Die Tiroler Buchmeile 2007 

Die Tiroler Buchmeile wurde 2007 bereits zum fünften mal durchgeführt. Knapp nach 10 Uhr eröffnete Markus Renk, seines Zeichens Fachgruppenobmann der Buch- und Medienwirtschaft Tirol, im überfüllten Kaffee Katzung die Tiroler Buchmeile 2007. Zuvor mussten aber noch zusätzliche Stühle herangeschafft werden, um den regen Publikumszulauf aufnehmen zu können. Den Veranstaltungsreigen begann der beliebte Tiroler Autor Alois Schöpf mit Lesungen aus seinem neuen Essay-Band „Vom Sinn des Mittelmaßes“. Währenddessen scharrte der Autor Gerhard Strobl im Kaffee Maria v. Burgund bereits in den Startlöchern, wo er ein halbe Stunde später um 10 Uhr 30 aus seinem neu erschienen Buch „Der Prophet im eigenen Land“ eine Kostprobe gab.

Universitätsprojekt: Literaturlandkarte Tirols

andreas.markt-huter - 20.04.2007

Einen interessanten Weg, wissenschaftliche Forschung einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, geht das Forschungsinstitut Brennerarchiv mit seinem Projekt "Literatur-Land-Karte-Tirol". Die Ergebnisse des Projekts sollen sowohl im Internet als auch in Form von literarischen Stadtführungen für Touristen, Einheimische aber auch für Schulklassen präsentiert werden.

Die zugrunde liegende Idee ist so einfach wie nahe liegend: Tirol als wichtiger Verkehrsknoten zwischen Nord und Süd wurde im Laufe der Jahrhunderte von zahlreichen Schriftstellerinnen und Schriftstellern bereist. Ihre literarische Auseinandersetzung mit Tirol, soll möglichst vollständig gesammelt und in Form einer literarischen Landkarte präsentiert werden.

Lesen im Fadenkreuz der Politik: –Die EU-Ziele von Lissabon - Teil 2

andreas.markt-huter - 19.04.2007

Zur Halbzeit auf dem Weg zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt musste die Europäische Kommission eingestehen: die ehrgeizig gesteckten Ziele lassen sich nicht mehr erreichen. Der größte Stolperstein, um auf dem Weg zur wissensbasierten Wirtschaft weltweit die Führungsrolle zu übernehmen, liegt im Bereich des Lesens.

Die Feiern anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Europäischen Union sind vor kurzem abgeklungen. Grund genug, um das Verhältnis der EU zum Themenbereich "Lesen" ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

Lesen im Fadenkreuz der Politik: –Die EU-Ziele von Lissabon - Teil 1

andreas.markt-huter - 11.04.2007

Zur Halbzeit auf dem Weg zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt musste die Europäische Kommission eingestehen: die ehrgeizig gesteckten Ziele lassen sich nicht mehr erreichen. Der größte Stolperstein, um auf dem Weg zur wissensbasierten Wirtschaft weltweit die Führungsrolle zu übernehmen, liegt im Bereich des Lesens.

Die Feiern anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Europäischen Union sind vor kurzem abgeklungen. Grund genug, um das Verhältnis der EU zum Themenbereich "Lesen" ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

Karl Kraus im Internet

andreas.markt-huter - 23.02.2007

Vor 75 Jahren starb der sprachgewaltige altösterreichische Schriftstellers Karl Kraus. Seit Anfang 2007 können die gesamten Texte, der von ihm herausgegebenen Kulturzeitschrift Die Fackel, im Internet nachgelesen werden.

Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts und ging als Herausgeber der literatur- sprach- und gesellschaftskritischen Zeitschrift Die Fackel und mit seiner umfangreichen Tragödie zum 1. Weltkrieg Die letzten Tage der Menschheit in die Weltliteratur ein.

Lyrik der Migration - Südostwind

andreas.markt-huter - 17.01.2007

Im November 2006 wurde der Sammelband Südostwind ? Anthologie der Migration aus Südosteuropa den Balkanländern mit einer Lesung im Innsbrucker Literaturhaus am Inn präsentiert. Mehr als ein Viertel der AutorInnen der ausgewählten Texte der Sammlung leben in Tirol. Sie gewähren einen literarischen Einblick in ihre Welt, die erahnen lässt, welches Potential im Phänomen der Einwanderung versteckt ist.

Das Projekt Südostwind eröffnet mit seiner ausgewählten Lyrik einen Einblick in das künstlerische Schaffen und Denken von Migrantinnen und Migranten aus den Balkanländern, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen haben. Die Texte, die in der jeweiligen Muttersprache der AutorInnen und in deutscher Übersetzung abgedruckt worden sind, geben einen Eindruck von der kulturellen Vielfalt, die sich in Österreich finden lässt und von dem großen Potential, die eine Begegnung zwischen den Kulturen eröffnen kann.

Achtung: Bookcrossing - Bücher kreuzen den Weg!

andreas.markt-huter - 08.01.2007

Ein Buch liegt verlassen auf einem Kaffeehaustisch. Auf den ersten Blick scheint es schlichtweg vergessen worden zu sein. Doch beim Öffnen des Buchdeckels findet sich eine Nachricht, die einem mitteilt, dass das Buch nicht vergessen worden ist sondern mitgenommen, gelesen und wieder ausgesetzt werden soll. Ein Bookcrosser? hat unseren Weg gekreuzt!

Die meisten hören vielleicht zum ersten Mal, dass es Leute geben soll, deren Hobby darin besteht, mit Absicht, Lust und Freude ihre Bücher an allen möglichen und unmöglichen Orten und Plätzen für andere Menschen liegen zu lassen. Außerdem verbinden sie damit die Hoffnung, dass die Finder das Buch lesen und selbst wieder auf eine ähnliche Art und Weise anderen Menschen weitergeben. Genannt wird das ganze: Bookcrossing!

Der Tiroler Winter im 19. Jahrhundert - Teil 2

andreas.markt-huter - 01.01.2007

Der Winter in Tirol präsentierte sich in den letzten Jahren von seinen unterschiedlichsten Seiten. Zeigte er sich einmal mit seinen tiefverschneiten Landschaften von seiner schönsten Seite, löste ein anderes mal ein zögerlicher Winterbeginn oder fehlender Schnee sogleich die Diskussion über die globale Erwärmung aus. 

Ob Tirol in 100 Jahren noch ein Zentrum des Wintersports sein wird, bleibt unsicher und lässt die Wissenschaft noch lange rätseln. Im folgenden soll aber der etwas sicher zu beantwortenden Frage nachgegangen werden, wie sich die Winterszeit in Tirol vor 100 Jahren dargestellt hat.

Bosko Tomasevic: Ein literarisches Leben zwischen den Welten, 2

andreas.markt-huter - 15.12.2006

Der Innsbrucker Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic blickt auf ein bewegtes Leben zurück blicken. Nicht nur, dass er der erste Stadtschreiber Innsbrucks war, er hatte auch persönlichen Kontakt zu europäischen Geistesgrößen wie Hans-Georg Gadamer, Jacques Derrida, George Steiner und Gilles Deleuze. In Ex-Jugoslawien war er federführend für die Rezeption von Autoren wie Martin Heidegger und Georg Trakl mitverantwortlich.

Seit knapp zehn Jahren lebt der in Serbien geborene Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic bereits in Innsbruck. Geboren wurde er 1947 in der Vojvodina, nahe der ungarischen Grenze. In der mehrsprachigen Region in Serbien leben Ungarn, Tschechen, Juden, Slowaken, Rumänen und Serben schon seit Jahrhunderten zusammen. Das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen und Religionen war für Tomasevic nichts Fremdes und so hat Westeuropa mit seinen unterschiedlichen Kulturen immer schon eine Faszination auf den Literaturwissenschaftler ausgeübt.

Bosko Tomasevic: Ein literarisches Leben zwischen den Welten - 1

andreas.markt-huter - 08.12.2006

Der Innsbrucker Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic blickt auf ein bewegtes Leben zurück blicken. Nicht nur, dass er der erste Stadtschreiber Innsbrucks war, er hatte auch persönlichen Kontakt zu europäischen Geistesgrößen wie Hans-Georg Gadamer, Jacques Derrida, George Steiner und Gilles Deleuze. In Ex-Jugoslawien war er federführend für die Rezeption von Autoren wie Martin Heidegger und Georg Trakl mitverantwortlich.

Seit knapp zehn Jahren lebt der in Serbien geborene Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic bereits in Innsbruck. Geboren wurde er 1947 in der Stadt Becej in der Vojvodina, nahe der ungarischen Grenze. In der mehrsprachigen Region in Serbien leben Ungarn, Tschechen, Juden, Slowaken, Rumänen und Serben schon seit Jahrhunderten zusammen. Das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen und Religionen war für Tomasevic nichts Fremdes und so hat Westeuropa mit seinen unterschiedlichen Kulturen immer schon eine Faszination auf den Literaturwissenschaftler ausgeübt.