Schulprojekt: Arkadien

Dem Interesse der SchülerInnen der 2a Klasse der HS 1 Schwaz folgend, wurde in einem fächerübergreifenden Projekt ein Zugang zur antiken Mythologie, zu Leben und Denken, aber auch zur Kleidung, Lebensweise und Kunst der alten Griechen ermöglicht. Die Metamorphosen Ovids waren ebenso impulsgebend, wie die Odyssee und die Ilias von Homer und die klassischen Sagen der antiken Welt nach Köhlmaier und Schwab. Die SchülerInnen verfassten infolge ihre Rollentexte selbst; der Schwazer Autor Güni Noggler gab dramaturgisch den Feinschliff.

Dank der Schulbehörde, die für dieses Projekt vier Kulturtage bewilligte, konnten sich an diesen Tagen SchülerInnen und Lehrpersonen intensiv der Umsetzung der Idee von Arkadien widmen. Dabei mussten Kleider, Requisiten, Frisuren und Make-up besprochen und entwickelt werden. In einem kreativen Prozess entstanden 21 großformatige Leinwandporträts bekannter Schwazer Persönlichkeiten aus Geschichte, Kultur und Wissenschaft.

Ähnlich der Metamorphosen Ovids, die von Verwandlungen erzählen, Verwandlungen von Göttinnen und Göttern, Nymphen und Faunen, Hirten und anderen Sterblichen, erfuhren auch die abgebildeten Personen aus der Schwazer Geschichte eine Verfremdung im Druck- Übertragungs- und Malprozess. Stellvertretend für das antike Griechenland, den Olymp und das sagenhafte Arkadien diente uns das prächtige Renaissanceschloss -Ambras- bei Innsbruck - in dessen Park und Grotte, prunkvollem Festsaal und waffenstarrender Rüstkammer unser Götterspiel von der Sehnsucht nach Arkadien einen glänzenden Rahmen fand.

Höhepunkt und Abschluss des Projektes bildeten das Spiel der Götter im Franziskanerkloster, die Prozession der SchülerInnen, Lehrer, Eltern und Zuschauern ins Rathaus der Stadt Schwaz, Enthüllung der Porträts in den Arkaden und die Fahrt nach München zu den marmornen Ebenbildern der griechischen Heroen in der Glyptothek und den gemalten Verwandlungen in den Bildern der Neuen Pinakothek.