Lehrgang für Schulbibliothekar/innen

Traditioneller Höhepunkt des Lehrganges Ausbildung zum/zur Schulbibliothekar/in ist die Ausbildungswoche im Bildungshaus Kloster Neustift in Brixen. 25 angehende Bibliothekar/innen absolvierten diese Fortbildung in der ersten Ferienwoche.

Am Montag bekamen die Teilnehmer/innen nach einer Exkursion in die historische Bibliothek des Klosters einen Einblick in die Entwicklung der Schrift. Die Südtiroler Referentin Marialuise Jud-Prosch leitete die Neustifter Schreibstube und enthüllte das Geheimnis der ersten Tinte nach einem Rezept des Mönches Theophilus um 1100, welcher dafür den kostbaren Saft der Dornenzweige von Schlehen verwendete. Die Bibliothekar/innen versuchten sich in dem kalligrafischen Workshop in der gotischen Schrift und lernten auf neue Art zu schreiben.

Weitere Themen am ersten Tag: die Verwaltung von Non-Book-Medien und das Bestandskonzept in der Schulbibliothek.

Am Dienstag ging es für die Teilnehmer/innen der Sekundarstufe I um literarische Gattungen. Die Lehrer/innen der Volksschule befassten sich bei Martina Koler mit aktuellen Bilderbüchern.

An diesem Tag stand auch ein weiterer Workshop auf dem Programm: Heidi Jauk widmete sich dem Thema Buchkunst. Im Gepäck hatte sie Leporellobüchlein und viele weitere Modelle und einfache Buchbindetechniken zum Präsentieren von Texten. Zwar konnten die Teilnehmer/innen nicht das kleinste Buch der Welt nachbasteln, welches sich in der Bibliothek des Klosters befindet, dennoch gestalteten sie spektakuläre Minibüchlein für die Zündholzschachtel.

An den folgenden Tagen ging es um Systematik, Vorlesen und den Leseerlass. Auch eine Exkursion in die Öffentliche Bücherei Vahrn war eingeplant.

Den Schlusspunkt setzte Gudrun Sulzenbacher mit ihren bewährten Lesemethoden für die Bibliothek.

Am Ende der Woche durfte sich Claudia Mauracher (VS Amras) über die erfolgreiche Absolvierung des Lehrgangs freuen. Sie schloss den Kurs mit einem Märchenprojekt ab.