Über den Reiz und den Wert des Lesens
Wozu sollen wir heute noch lesen? Oder was macht den Reiz des Lesens eigentlich aus? Gibt es wirklich objektive Kriterien für gute Literatur?
Die Internet-Site Aurora, das "Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft" versteht sich als offene Bühne für den niveauvollen Meinungs- und Gedankenaustausch; frei nach dem Motto Leser machen Zeitung soll ein Großteil der Beiträge von den Lesern selbst stammen! Vor zehn Jahren, im Winter 2000, stand das Schwerpunktthema: "Über den Reiz und den Wert des Lesens" im Mittelpunkt der Berichterstattung. Die Beiträge zu diesen Fragestellungen bieten interessante Anregungen zum Thema Lesen.
Ausgewählte Beiträge rund um das Thema "Lesen" in Auroa:
Maria E. Dorninger: Kleine Betrachtungen zu Literatur und Lektüre
Von alters her denkt man über die Bestimmungsstücke guter Literatur nach. Trotzdem es aber fraglich ist, ob es objektive Qualitätskriterien für Literatur überhaupt gibt, so ist doch von einem gewissen gesellschaftlichen Konsens, was gute Literatur sein kann, auszugehen.
Herwig Gottwald: Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns
Vom Wert des Lesens: Bücher sind, entgegen vieler Behauptungen und Polemiken, so uninteressant nicht: Sie enthalten viel Wertvolles und Bedenkliches. Das zu vermitteln, ist eine Aufgabe des Intellektuellen bzw. Germanisten.
Christian Schacherreiter: O Selige Distanz, O erfüllende Verkopfung
Eine kleine Einführung ins große Leseglück: Wer sich ernsthaft mit der Literatur beschäftigt, muss sich Form und Sprache des literarischen Kunstwerks ebenso bewusst machen wie seinen Inhalt.
Martina Schmidt: Glühwürmchens Rache
Ob ein Buch zu einem Erfolg wird oder nicht, hängt, abgesehen von einer optimalen Planung, von vielen Zufällen ab. Mit ein paar dieser Unwägbarkeiten beschäftigt sich der Beitrag.
Wolfgang Wenger: Wozu lesen?
Lektüre in Zeiten der Herrschaft der Ökonomie: Lesen erfordert Zeit und die Bereitschaft zuzuhören. Das Gehörte macht vielleicht nicht materiell, aber doch um eine Erfahrung reicher. So bedeutet Literatur in jedem Falle einen Gewinn: einen Gewinn an Sein.
In diesem Aurora-Schwerpunkt wird ganz selbstverständlich die Literatur zum Thema gemacht und ebenso selbstverständlich über den Reiz und Wert des Lesens gesprochen. Quelle: Aurora
Reinhard Winkler: Dem Leser sind ja die Hände gebunden
Seite für Seite, Absatz für Absatz, immer brav ein Gedanke nach dem anderen - so müssen Bücher gelesen werden. Der Leser kann einfach nicht anders. Wie? Der Leser kann nicht anders?!? Reinhard Winkler kann und will das nicht so recht glauben...
Hans Durrer: Die Medien für die Massen
Hat eine Regierung die Mehrheit, hat sie in der Regel auch die Medien auf ihrer
Seite ? die Massenmedien. Dass letztere damit auch dem Massengeschmack zu entsprechen haben, ist logisch, aber nicht unbedingt schlecht. Nur hat das nichts, aber auch gar nichts mit dem Selbstverständnis zumindest einiger weniger Medien zu tun, die sich in erster Linie als demokratische Kontrollinstanz, das heißt, als Vierte Gewalt verstehen.
Günther Stocker: Was die moderne Literatur vom Lesen weiß
Die Anfänge der modernen Lesekultur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
wurden von einem ausführlichen und vielgestaltigen Diskurs über das Lesen begleitet,
zahlreiche lesende Heldinnen und Helden bevölkerten damals die deutschsprachige Literatur. In der modernen Mediengesellschaft befindet sich die Lesekultur erneut im Umbruch, und wieder zeigt sich die Literatur als hervorragendes Feld, um über die Kulturtechnik Lesen und ihren historischen Wandel nachzudenken.
Karlheinz Rossbacher: Lesen und Germanistik - heute und morgen
Ist die Germanistik überflüssig? Naht mit den neuen Technologien das Ende des Buches? Worin liegt die Bedeutung der Literatur? Das sind die Fragestellungen, auf die der Salzburger Germanist Karlheinz Rossbacher recht eindeutige Antworten formuliert.
Weiterführende Links:
Aurora: Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft
Andreas Markt-Huter, 16-09-2005
aktualisiert: 10-12-2009