Arthur Conan Doyle / Oliver Pautsch, Der unsichtbare siebte Mann
„Mein Name ist John Watson. Ich bin Arzt. Sherlock Holmes ist ein berühmter Meisterdetektiv. Wir haben uns vor ein paar Jahren zufällig bei der Wohnungssuche in London, England, kennengelernt.“ (S. 9)
Sherlock Holmes und sein Freund Dr. Watson müssen in diesem Kriminalfall gleich drei Verbrechen auf einmal lösen. Sie ahnen nicht, dass sie es mit dem größten Feind des berühmten Detektivs zu tun haben.
Dr. Watson ist überrascht, weil die Nachricht, dass in sechs Zimmer des Hotels Cosmopolitan eingebrochen worden ist, Holmes wenig zu interessieren scheint. Erst als Bob Peterson, der junge Page im Cosmopolitan Hotel erscheint in der Baker Street und verzweifelt erzählt, dass seine Mutter verlangt den Job im Hotel zu kündigen, wird der Detektiv initiativ.
„Wir lösen Bobs Problem“, sagt er mit fester Stimme. „Und wir lösen den Fall.“ (S. 14)
Im Cosmopolitan treffen sie den Hoteldirektor und Bobs Mutter, die von Dr. Watson beruhigt wird, während Sherlock das Hotelzimmer nach Fingerabdrücken sucht. Der Direktor zeigt für die neue Methode, mit Hilfe von dunklem Pulver Fingerabdrücke sichtbar zu machen, ebenso wenig Begeisterung wie Chefinspektor Lestrade von Scotland Yard. Holmes hingegen ist mehr als zufrieden über die zahlreichen Fingerabdrücke, die er sicherstellen kann und die für den Fall von großer Bedeutung sein werden.
Dr. Watson gelingt es in der Zwischenzeit Bobs Mutter zu beruhigen. Bob darf allerdings erst wieder im Hotel arbeiten, wenn der Fall endgültig geklärt und die Gefahr vorbei ist. Zu seiner Verwunderung stellt Holmes inzwischen fest, dass bei den Einbrüchen insgesamt nur sehr wenig geraubt worden ist. In alle Zimmer ist gleichzeitig von sechs verschiedenen Tätern eingebrochen worden. Sherlock ist davon überzeugt, dass diese Männer gar nicht im Sinn hatten etwas zu stehlen.
Auf Nachfrage des Detektivs erklärt Inspektor Lestrade, dass sich so ziemlich die gesamte Londoner Polizei im Augenblick im Hotel Cosmopolitan aufhalte. Damit wird Sherlock so einiges klar und ihm ahnt schreckliches. Der Einbruch im Hotel ist nur ein Ablenkungsmanöver.
Oliver Pautsch gelingt es in typischer Arthur-Conan-Doyle-Manier einen spannenden Kriminalfall rund um den Meisterdetektiven Sherlock Holmes zu inszenieren. Wie in den Originalfällen löst Holmes auch hier mit Hilfe logischen Denkens und innovativer technischer Hilfsmittel einen überaus verzwickten Fall und lässt die Polizei und ihre Methoden ein wenig hilflos erscheinen.
Ein überaus spannend erzähltes Buch für junge Leserinnen und Leser, in dem ein Klassiker der Literatur gezielt für ein junges Publikum aufbereitet worden ist. Die große Schrift, die zahlreichen Bilder und Abschnitte sowie eine einfach und verständlich gehaltene Sprache erleichtern das Leseverständnis. Ein überaus empfehlenswertes Buch speziell für Erstleser und Leseranfänger.
Arthur Conan Doyle / Oliver Pautsch, Der unsichtbare siebte Mann. Aus d. Reihe: Sherlock Holmes, der Meisterdetektiv, ill. v. Dominik Rupp, ab 7 Jahren
Würzburg: Arena Verlag 2020, 72 Seiten, 9,30 €, ISBN 978-3-401-71534-6
Weiterführende Links:
Arena Verlag: Arthur Conan Doyle / Oliver Pautsch, Sherlock Holmes, der Meisterdetektiv - Der unsichtbare siebte Mann
Wikipedia: Arthur Conan Doyle
Wikipedia: Oliver Pautsch
Ars Edion: Dominik Rupp
Andreas Markt-Huter, 03-03-2020