Schule | Unterricht

Jörg van Norden u.a. (Hg.), Geschichtsdidaktik in der Debatte

andreas.markt-huter - 11.10.2023

jörg van norden, geschichtsdidaktik in der debatte„Gute Wissenschaftspraxis erwartet fortlaufende Selbstreflexion und kritischen Austausch auch über die Grenzen der eigenen Fachdisziplinen hinaus. Sich Ansätzen und Kritik anderer Perspektiven zu verschließen, würde Einbußen in gesellschaftlicher Legitimation und Resonanz sowie Weiterentwicklung der eigenen Forschung und Lehre bedeuten. Das betrifft Disziplinen, deren Forschungsfeld und Zielkategorien im Bildungsbereich zu finden sind, möglicherweise noch einmal im Besonderen, weil kaum ein Forschungsgegenstand die Aufmerksamkeit derart vieler Fachperspektiven bündelt und auch verlangt.“ (S. 7)

Die Geschichtsdidaktik berücksichtigt verschiedene inhaltliche und thematische Bereiche, deren bewusste Beachtung und Umsetzung im Unterricht und Bildungsbereich von großer Bedeutung sind. „Geschichtsdidaktik in der Debatte“ bietet interessante Einblicke in die wissenschaftliche Diskussion zu verschiedenen Themenbereichen.

Andrea Bertschi-Kaufmann, Literarische Bildung: neu im Fokus

andreas.markt-huter - 22.09.2023

andrea bertschi-kaufmann, literarische bildung„Bildung ist ein Menschenrecht. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen eine kulturelle Identität entwickeln, an der Gesellschaft teilhaben und ihre persönlichen Anlagen und Fähigkeiten entfalten können. Sprache und Bildung sind dabei eng miteinander verwoben. Zu einer umfassenden Bildung gehört der Zugang zur Literatur deshalb unbedingt dazu. Sie ist nicht nur Nahrung für die Fantasie, sondern sie zeigt auch mit vielerlei Gestaltungen, wie sich Ausgedachtes und Erfahrenes zur Sprache bringen oder in Bildern vermitteln lassen.“ (S. 6)

Literarische Bildung eröffnet die Welt der Fantasie und zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, Erfahrenes oder Ausgedachtes sprachlich zu artikulieren. Es gehört somit zu den zentralen Aufgaben der Schule, literarisches Wissen zu vermitteln und damit die Schülerinnen und Schüler auch bei der Bewältigung ihrer geistigen und seelischen Entwicklung zu fördern. Das vorliegende Sachbuch zeigt Konzepte und Umsetzungsmöglichkeiten der Literaturvermittlung im Unterricht der Sekundarstufe I auf.

Cornelia Dold, Außerschulische Lernorte neu entdeckt

andreas.markt-huter - 30.08.2023

cornelia dold, außerschulische lernorte neu entdeckt„Die Auseinandersetzung mit dem Thema »Nationalsozialismus« und insbesondere seiner Frühphase scheint gerade in Zeiten gesellschaftlichen Wandels immer wichtiger zu werden. Es stellt sich die Frage, wie man beide Forderungen kombinieren kann, also an einem außerschulischen Lernort wie einer KZ-Gedenkstätte tiefgreifendes Lernen fördern kann.“ (S. 21)

Wie sich an außerschulische Lernorten, wie dem KZ Osthofen selbstreguliertes Lernen für tiefgreifenden Lernprozessen gestalten und umsetzen lässt, steht im Mittelpunkt der Dissertation, in denen die Ergebnisse verschiedene Studien vorgestellt werden. Im Mittelpunkt der Studien stand die Frage, ob sich an außerschulischen Lernorten mit Hilfe von Instruktionen zu selbstreguliertem Lernen sowie einem Training für Fachsprachen und Methoden tiefgreifendes Lernen ermöglicht werden kann.

Sebastian Bernhardt, „Ausreißen“ in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur

andreas.markt-huter - 12.05.2023

sebastian bernhardt, ausreißen in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur„Die Thematisierung von Ausreißertexten im Deutschunterricht bietet sich schon deshalb an, weil im Zentrum die Reise steht, die oftmals mit abenteuerlichen Ausgestaltungen erfolgt. […] Die Abenteuertexte weisen Spannung auf und bieten die Möglichkeit, die literarische Verarbeitung mit den Schüler*innen zu thematisieren.“ (S. 19)

Das Sachbuch „‘Ausreißen‘ in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur“ führt ausführlich detailliert vor Augen, wie fruchtbar sich das Thema „Ausreißen“ in all seinen unterschiedlichen Ausformungen für den Deutschunterricht einsetzen lässt. Die zahlreichen aufbereiteten Textbeispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur bieten Anwendungsbeispiele und interessante Anregungen für unterschiedliche Schulstufen.

Cornelia Rosebrock / Daniel Scherf, Lesedidaktik? Literaturdidaktik?

andreas.markt-huter - 10.03.2023

cornelia rosebrock und daniel scherf, lesedidaktik? literaturdidaktik?„Das vorliegende Buch greift ein Dutzend grundsätzlicher Fragen auf, die AnfängerInnen an die Literatur- und Lesedidaktik stellen könnten, und versucht, sie knapp, zugänglich und doch ausreichend differenziert zu beantworten.“ (S. 8)

Das Sachbuch „Lesedidaktik? Literaturdidaktik?“ wendet sich vor allem an angehende Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer, um diesen ihre Bedeutung für die Leseentwicklung und das Lesen von Literatur ihrer Schülerinnen und Schüler im Unterricht zu vermitteln. Darüber hinaus wird darin die wichtige Rolle des literarischen Lesens von Erzählungen, Gedichten und Rollentexten für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstrichen.

Victoria Kumar u.a. (Hg.), Antisemitismen. Sondierungen im Bildungsbereich

andreas.markt-huter - 01.03.2023

victoria kumar, antisemitismen„Mit der vorliegenden Publikation wird ein neuer Weg beschritten: Expert:innen aus unterschiedlichsten Disziplinen werden mithilfe von strukturierten Interviews befragt, um ersten einen differenzierten Blick auf den Bildungsbereich zu gewinnen und um zweitens den Hochschulen, die Lehrer:innen bilden, Hinweise an die Hand zu geben, wie sie mit Antisemitismus und Holocaust-Verharmlosung und –Verzerrung („Holocaust Distortion“) umgehen können. (S. 8)

In Form von Beiträgen und Interviews mit verschiedenen Expertinnen und Experten zum Thema Antisemitismus werden die verschiedenen Facetten des Antisemitismus in der Gegenwart beleuchtet und aufgezeigt, welche Rolle, Möglichkeiten und Aufgaben speziell der Bildungsarbeit bei der Aufklärung und Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus zukommt.

Jürgen Baurmann, Sachtexte lesen und verstehen

andreas.markt-huter - 09.12.2022

jürgen baurmann, sachtexte lesen und verstehen„Der vorliegende Band will […] in Schritten zum Umgang mit Sachtexten beitragen. Teil A stellt unter dem Titel Grundlagen und Ergebnisse (kursiv Anm.) theoretische Grundlagen zum Lesen und Verstehen sowie unterrichtsrelevante Forschungsergebnisse vor. […] Teil B bietet dann insgesamt 29 Vorschläge für einen kompetenzfördernden Unterricht (kursiv Anm.) an, wobei alle Textsorten berücksichtigt werden …“ (S. 7)

Sachtexte gehören zu der Textsorte, mit der alle konfrontiert werden, ob sie nun viel und gerne lesen oder auch nicht. Das Sachbuch „Sachtexte lesen und verstehen“ zeigt anschaulich, wie das Lesen und Verstehen von Sachtexten im Unterricht den Schülerinnen und Schülern nähergebracht werden kann und bietet den Lehrkräften eine große Auswahl an unterrichtspraktischen Vorschlägen und ausgewählten Sachtexten.

Markus Gloe / Anja Ballis u.a., Holocaust Education Revisited - Orte der Vermittlung

andreas.markt-huter - 02.12.2022

marjus gloe, holocaust education revisited, ort der vermittlung„Die skizzierten Veränderungen beeinflussen pädagogische Konzepte der Holocaust Education und fordern sie zum Teil auch heraus. Zunehmend bedeutsam werden dabei die Orte, die das Vermittlungsgeschehen prägen, verbunden mit der grundsätzlichen Frage: Wie kann die Ausbildung demokratischer Werte an KZ-Gedenkstätten befördert werden? […] Die Fragen nach dem Warum, Wie und Wo müssen aufgrund der Veränderungen aus Sicht der Holocaust Education neu beantwortet werden.“ (S. 3)

Im zweiten Band der Schriftreihe „Holocaust Education – Historisches Lernen – Menschenrechtsbildung“ werden 25 Tagungsbeiträge von 28 Autorinnen und Autoren zu den beiden Themenkomplexen „Orte der Vermittlung“ und „Didaktik und Nachhaltigkeit“ veröffentlicht. Dabei werden die großen Herausforderungen der Gegenwart wie ein wachsender Antisemitismus und Zuspruch für Populismus, eine zunehmende „Demokratiemüdigkeit“ sowie ein erodierendes „Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unser politisches System“ besonders berücksichtigt.

Ulrike Krug / Daniel Nix, Entwicklung eines schulischen Leseförderkonzepts

andreas.markt-huter - 25.11.2022

ulrike krug, entwicklung eines schulischen leseförderkonzepts„Der Leitfaden wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Kollegien und Schulleitungen, die sich auf dem Weg machen, um neue Maßnahmen und Programme evidenzbasierter Leseförderung an ihren Schulen zu implementieren. In allen Schulformen und […] in allen Fächern wird gelesen und bedarf es deshalb besonderer Förderangebote für Kinder und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten!“ (S. 6f)

Ziel des Sachbuches über schulische Leseförderkonzepte ist es, die umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Bildungsforschung in die Breite zu tragen und den Lehrerinnen und Lehrern durch Konzepte eines strukturierten Leseunterrichts dabei zu helfen, die Leseförderung im Unterricht zu verstärken.

Anja Ballis / Markus Gloe (Hg.), Holocaust Education Revisited - Wahrnehmung und Vermittlung

andreas.markt-huter - 11.11.2022

anja ballis, holocaust education - wahrnehmung und vermittlung„Die Reihe „Holocaust Education und Menschenrechtsbildung“ verbindet inter- und transdisziplinär die beiden Ansätze von Holocaust Education und Menschenrechtsbildung, die sowohl im Bereich der Gesellschaftswissenschaften, der Sprachwissenschaften als auch im erziehungswissenschaftlichen Gesamtkontext der Vermittlung von demokratischen Werten in bildungspolitischen Zusammenhängen adressieren.“ (S. II)

Bildung und Erziehung zum Themenbereich „Holocaust und NS-Verbrechen“ ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, die von undifferenzierten Verallgemeinerungen bis hin zu örtlichen Implikationen in die NS-Verbrechen reichen können. Mit dem Begriff „Holocaust Education“ wird auf die Internationalisierung der Forschung verwiesen, die auch demokratiefeindliche Positionen, rassistische Denkformen und Menschenrechtsverletzungen miteinbezieht.