Martin Kolozs, Lange Abende
In wirklich guten Erzählungen muss der Erzähler zu Tode kommen, weil es nach der Erzählung keinen Lebenssinn mehr gibt.
Mit etwas Augenzwinkern hält sich Martin Kolozs an diese seltsame Faustregel, er schickt seinen Helden Christian in den Suizid und lässt ihn zuvor noch einmal bis zur bitteren Neige zu Wort kommen.
Seit dem west-östlichen Divan wissen aufmerksame Leser, dass der Diwan nicht nur etwas zum Sitzen, sondern auch eine persische Gedichtsammlung meinen kann.
Normalerweise kann es eine Schriftstellerin / Schriftsteller der Leserschaft ja nie recht machen. Einerseits soll immer etwas Neues passieren, andererseits dürfen aber eingefräste Lesepfade nicht verlassen werden.
Ein Spion ist letztlich nichts anderes, als ein begnadeter Erzähler. Er muss die feindlichen Aktivitäten auskundschaften und sie geheim seinen Hintermännern vermitteln.
Die Angst und das Gefühl der Demütigung sind in der Todeszelle so groß, dass die bevorstehende Hinrichtung wie eine Erleichterung empfunden wird. Adele Stürzl stirbt am 30. Juni 1944 durch das Fallbeil.
Manchmal schafft es ein scheinbar kühles Sachbuch spielend, dass man als Leser doch etwas erregt wird und einem das Messer im Sack aufgeht, wie das im Volksmund heißt.
Manche Jahreszeiten brauchen ziemlich viel Input, damit sie anschließend mit vollem Lebensglück zurückstrahlen. Aus diesem Grund gibt es für jedes größere Fest eine Unzahl von Gebrauchsbüchern, die das Ereignis mit Tipps unterfüttern.
Ein klassischer Satz kann die Welt verändern und nach Jahrhunderten einen neuen Witz verströmen.
In der Literatur gibt es, seit es die Literatur gibt, das Thema um das Schreiben. Ähnlich wie die Liebe muss das Schreiben täglich neu angegangen werden, wenn man einen Funken einer Chance haben will. Und oft werfen einen Liebe und Schreiben an einem einzigen Tag gleich zweimal ab.