„Die hier vorgenommene Systematisierung und Kategorisierung von Lesefördermaßnahmen soll sie [LehrerInnen, Anm. A.M.-H.] bei der genauen Wahrnehmung, welche Leseleistungen und –probleme in ihrer Klasse jeweils vorliegen, und bei der Entscheidung für bestimmte Fördermaßnahmen unterstützen.“ (5)

„Grundlagen der Lesedidaktik“ von Cornelia Rosebrock und Daniel Nix gilt mittlerweile als Klassiker in die Einführung der schulischen Leseförderung. Seit 2007 bereits in 6. Auflage erschienen, wendet sich das Sachbuch an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, von der Grundstufe bis hinauf in die Sekundarstufe, die den Erwerb von Lesekompetenz weiter fördernd begleiten.

Das neue Schuljahr beginnt für Hannah, Lukas und Philip auf dem Sportinternat Burg Adlerstein. Werden die drei die Herausforderungen meistern, die sich dort stellen? Reichen ihre sportlichen Leistungen aus? Werden sie neue Freunde finden?

Das Burg Adlerstein-Lesetraining für die 4. - 6. Schulstufe verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen. Anhand einer spannenden fortlaufenden Lektüre lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Lesestrategien kennen und üben diese im Kontext der Geschichte. Auch Lesen kann man trainieren – hier wird gezeigt, wie es erfolgreich gelingen kann.

In Österreich gelten laut PIRLS-Studie 1/5 aller Kinder am Ender ihrer Volksschulzeit als so schlechte Leserinnen und Leser, dass sie maximal die allereinfachsten Testaufgaben lösen haben können. In der PISA-Studie wurde sogar mehr als jeder vierte Jugendliche am Ende der Sekundarstufe 1 der Lesekompetenzstufe 1 oder O zugerechnet.

Claudia Scherling, Lehrerin, akademische Lese-Rechtschreib-Therapeutin und Mutter zweier Kinder mit Legasthenie hatte genau diese Gruppe von Leserinnen und Lesern mit „schwachen Leseleistungen“ im Blick, als sie sich an die Ausarbeitung der „Leselernsoftware Lesikus“ für das Training der Basis-Lesefertigkeiten gemacht hat. Lesen in Tirol hat sie zu einem Interview gebeten.

Die aktuelle Ausgabe der österreichischen pädagogischen Zeitschrift „Erziehung & Unterricht“ (Heft 5-6|2013, ÖBV) ist zur Hälfte  dem thematischen Schwerpunkt „Perspektiven für eine effiziente Leseerziehung“ gewidmet.

Die Herausgeberin Helga Braun und der Herausgeber Walter Weidinger führen dazu im Editorial des Heftes aus:

„Weil es eine grundlegende Kulturtechnik ist, jeglichen Zugang zu Bildung regelt und aktuell wieder in Diskussion ist, ist das erste Schwerpunktthema zum wiederholten Mal dem Lesen und allem, was dazugehört, gewidmet.

gütesiegel41 Schulleiterinnen und Schulleiter von Tiroler Volksschulen waren am 24. September 2013 zur Auftakt- und Infoveranstaltung für den Zertifizierungsjahrgang 2013/14 für das "Gütesiegel Lesen für Tiroler Volksschulen" eingeladen.

HR Josef Federspiel, der Landesschulinspektor für Volksschulen und Sonderpädagogik dankte in seinen Begrüßungsworten für das Engagement aller Beteiligten, die sich ein Schuljahr lang ganz besonders um die Leseförderung an ihren Standorten bemühen wollen. Er bat die Schulleiter/innen bei Ihren Anstrengungen vor allem die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten.

Die Kultur des Lesens und des Umgangs mit Büchern aber auch das Gefühl für Sprache und die Freude an Geschichten beginnen bereits im Kleinkindalter und orientieren sich am Vorbild der Eltern.

Regelmäßiges Vorlesen, ein entspanntes, angenehmes Umfeld, die entsprechende Begeisterung und eine bewusste Auswahl an guter, altersgerechter Lektüre bilden eine geeignete Grundlage, um ein positives Umfeld zu schaffen. Hier kann der Samen, aus dem sich Lesebegeisterung, Neugier an Büchern und grundlegende Sprachkompetenzen entwickeln, auf fruchtbaren Boden fallen.

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Eine CD-ROM mit dem Titel "Fit im WWW", die den Schüler/innen das Lesen und Arbeiten im Web näherbringen soll, steht zum Download bereit. Die Schule des Lesens reagiert damit auf die nur sehr mäßigen Leistungen österreichischer Schüler/innen bei der ERA-Testung, die im Zuge der letzten PISA-Überprüfung durchgeführt wurde (Electronic Reading Assessment).

Die AK Bibliothek digital als Partner der Schulen: Eine Spezialsammlung von elektronischer Literatur unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der vorwissenschaftlichen Arbeit.

Seit der Eröffnung der AK Bibliothek digital im März 2011 kommt die Arbeiterkammer ihrem Ziel, die Mitglieder österreichweit mit Informationsmaterial zu versorgen, sehr nahe.

Um die von der EU angestrebte ambitionierte Reduktion des Anteils an Jugendlichen mit Leseschwäche zu erreichen, hat die EU-Kommission ein Socrates-Programm mit der Zielsetzung ausgeschrieben: „Das Phänomen des schlechten Lesens und der schlechten Leser muss besser verstanden werden, um das Problem bekämpfen zu können.“

Tiroler GütesiegelBildungslandesrätin Beate Palfrader zeichnete jüngst 40 Tiroler Volksschulen mit dem „Gütesiegel Lesen“ aus. Diese Schulen erhalten Landesförderungen in Höhe von insgesamt 136.500 Euro. Die Verleihung fand im Rahmen einer Feierstunde im Landhaus in Innsbruck statt.

„Die mit dem Gütesiegel ausgezeichneten Schulen punkten mit eigenen Lesekonzepten, forcieren Lesepatenschaften, lehren verstärkt den Umgang mit digitalen Medien und organisieren Begegnungen mit Autorinnen und Autoren“, dankte LRin Palfrader den Schulen für ihr Engagement. Mit den Fördergeldern kaufen die Schulen Bücher, Möbel, Zeitschriften und Neue Medien an oder adaptieren die Räume.