Jugendliche

Jenny Valentine, Kaputte Suppe

andreas.markt-huter - 28.09.2010

Buch-Cover

Die Auseinandersetzung mit dem Tod hat einen festen Stellenwert in der Jugendliteratur, bedeutet sie doch den eigenen Platz in der Welt und den der engsten Mitmenschen neu zu orientieren.

In Jenny Valentines Jugendroman Kaputte Suppe beherrscht der von allen geliebte und verstorbene Jack Clark, das Leben aller zurück gebliebenen Mitglieder seiner Familie. Valentine erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Rowan Clark, die in einem Londoner Randbezirk zu Hause ist.

Susanne Rebscher, Napoleon Bonaparte

andreas.markt-huter - 14.09.2010

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Wenige Herrscher haben das politische Leben in Europa so stark beeinflusst wie Napoleon Bonaparte. Für die einen hat er das Licht der Revolution in die entferntesten Winkel Europas getragen, für die anderen war er einer der zahlreichen größenwahnsinnigen Diktatoren, die für gewöhnlich nur Krieg und Leid verbreiten.

Susanne Rebscher setzt sich in ihrem prächtig ausgestatteten Jugendsachbuch mit der spannenden Biographie Napoleon Bonapartes auseinander und zeigt, wie aus dem kleinen Korsen der mächtigste Mann seiner Zeit wird, wie es dem Oberleutnant aus dem Revolutionsjahr 1789 gelingt, sich innerhalb von nur 15 Jahren 1804 zum Kaiser der Franzosen krönen zu lassen.

Jennifer Roy, Kellerkind

andreas.markt-huter - 08.09.2010

Buch-Cover"Vergeben ist ganz einfach - aber vergessen, das ist sehr, sehr schwer' erklärt Werner Bab, der das Konzentrationslager in Auschwitz überlebt hat.

Bücher zum Thema Holocaust und Judenverfolgung erinnern nicht nur daran, welch unvorstellbare Verbrechen während der Herrschaft des Nationalsozialismus begangen worden sind, sondern lassen auch den Opfern der Verbrechen Gerechtigkeit wiederfahren, indem sie nicht der Vergessenheit anheimfallen.

Inge Meyer-Dietrich, Bin noch unterwegs

andreas.markt-huter - 07.09.2010

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Inge Meyer-Dietrichs Jugendroman 'Bin noch unterwegs' schildert das Leben einer gut bürgerlichen "harmonischen' Familie mit brüchiger Fassade. Laura, die 16-jährige Tochter des Hauses, fühlt sich mit ihren Sorgen allein gelassen und flieht, ohne zu wissen, wohin.

Sie ignoriert die verzweifelten Anrufe ihrer Eltern, registriert aber mit Genugtuung, dass sie ihnen doch etwas bedeutet.

Cliff Millard, Wenn der Asphalt brennt

andreas.markt-huter - 01.09.2010

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"Jack Spade spannte die Muskeln an. Er trug seinen blütenweisen Karateanzug mit dem blauen Gurt und stand mitten in der sonnendurchfluteten Trainingshalle. Die Fäuste waren geballt, die Beine sprungbereit." (5)

Cliff Millards Wenn der Asphalt brennt ist eine Geschichte wie aus einem Action-Comic und seine Sprache scheint einer Jugendgang zu entstammen. Da geht dem Helden der Hinter vor Angst schon mal auf Grundeis, ist eine Verhöhnung hammermäßig und eine Reise nach Tokio burnermäßig oder wird eine Zeit lang in einem Hotelzimmer gechillt.

Thomas Thiemeyer, Der Palast des Poseidon

andreas.markt-huter - 01.09.2010

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"Das Dampfschiff Kornelia stampfte und rollte durch die aufgewühlte See. Turmhohe Wellen schlugen gegen die Flanken und ließen den Schiffsrumpf dröhnen wie eine gusseiserne Glocke." (7)

Mit einem schrecklichen Sturm kurz vor Santorin wirft Thomas Thiemeyer die Leserinnen und Leser bereits in seinem Prolog mitten hinein in die Geschichte. Das Frachtschiff Kornelia ist bereits das dritte Schiff des griechischen Reeders Stavros Nikodemes, das innerhalb kurzer Zeit vor Santorin versinkt. Nur Kapitän Dimitrios Vogiatzis gelingt es, sein Leben zu retten. Kapitän und Reeder fahren nach Berlin, um sich verzweifelt an den exzentrischsten Forscher Carl Friedrich Donhauser, genannt Humboldt, zu wenden. Neugierig gemacht, nimmt der Abenteurer den Auftrag an, die Schiffskatastrophe zu klären.

Lilli Thal, Joran Nordwind

andreas.markt-huter - 26.07.2010

Buch-CoverJoran ist ein junger Schmetterling, genauer gesagt ein Bläuling, der gerade dem Puppenkokon entstiegen ist, um sich mit seinen Freunde Jauk, Jugo und Jorn auf den Weg zu den jungen Bläuling-Mädchen zu machen, als er bereits mitten in Schwierigkeiten steckt. Wespen verfolgen ihn und nehmen ihn trotz Wendigkeit und Witz schließlich gefangen.

Was er jetzt erleben muss, hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Die Wespen entpuppen sich als Sklavenhändler, die ihn an das "Steinerne Reich' verkaufen, das tief unter der Erde verborgen liegt. In diesem Reich der Käfer, wo Schmetterlinge Sklavendienste verrichten müssen, herrscht König Leobard als Tyrann mit absoluter und grausamer Gewalt.

John Green, Die erste Liebe nach 19 vergeblichen Versuchen

andreas.markt-huter - 18.07.2010

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Wer erinnert sich nicht an die erste Liebe und die dazugehörige Berg- und Talfahrt der Gefühle, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt? Vor allem in der Jugendliteratur kommt der ersten Liebe traditionell eine herausragende Bedeutung zu.

John Green nimmt sich in seinem Beziehungsroman "Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen] mit viel Witz und Ironie das Thema Liebe vor, das auch in den Zeiten höchster wissenschaftlicher Erkenntnisse nichts von seinem Charakter eines Mysteriums verloren hat.

Carolin Philipps, Wofür die Worte fehlen

andreas.markt-huter - 06.07.2010

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Eine erschütternde Geschichte über einen Jungen, der von seinem Vater sexuell missbraucht wird und sein Schweigen schließlich auf seine Art bricht. Die Lektüre dieses Buches lässt niemanden kalt.

Der fünfzehnjährige Kristian lebt in einer "normalen' Patchworkfamilie, sein Vater ist Handwerker und sehr großzügig zu seinem Sohn, die Mutter pendelt zwischen der Slowakei, wo sie ihre kranke Mutter betreut und ihrer Familie hin und her. Kristians Schulnoten sind durchschnittlich, nur seine immer wieder kehrenden akuten Bauchschmerzen fallen den Lehrern und Mitschülern auf. Psychologen, Ärzte und Beratungslehrer stehen vor einem Rätsel, auch weil Kristian nicht über den Grund seiner Probleme sprechen kann und will: Er wird regelmäßig von seinem eigenen Vater sexuell missbraucht.

Klaus Werner-Lobo, Uns gehört die Welt!

andreas.markt-huter - 28.06.2010

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"Wenn wir von globaler Ungerechtigkeit und den Zusammenhängen zwischen Weltwirtschaft und Politik hören, fühlen wir uns oft machtlos. 'Das ist viel zu kompliziert', denken wir und: 'Das kann ich nichts machen.' Beides stimmt nicht. Um Ungerechtigkeiten zu erkennen, braucht es kein Wirtschaftsdiplom, und um aktiv zu werden, kein politisches Amt." (7f)

Bereits in seiner Einleitung macht der österreichische Autor und Aktivist klar worum es ihm geht: er will über die Macht und Machenschaften der global agierenden Wirtschafts- und Finanzkonzerne informieren und welches Leid die Gewinnsucht der modernen Marktwirtschaft in den Ländern der sogenannten Dritten Welt, aber zunehmen auch bei uns verursacht.