Claire Legrand, Lichtbringer - Die Empirium Trilogie Bd. 3
„»Du bist Simon Randell«, sagte Corien und berührte seine Schläfe mit zitternden Fingern. »Natürlich bist du das. Und jetzt bist du hier« Er küsste Simons Stirn, und mit der Berührung seiner kalten Lippen breitete sich eine Wärme in Simons Körper aus, die ihn beruhigte. »Und jetzt«, flüsterte Corien, »gehörst du mir.« (S. 16)
Im letzten Teil der Empirium Triologie geht die Prophezeiung von einer Blutkönigin, welche die Welt in die Vernichtung steuert und einer Sonnenkönigin, die sie vor der Vernichtung retten kann, ihrem finalen Höhepunkt entgegen. Königin Rielle nimmt ihre Macht an und entscheidet sich für die Seite des rachedurstigen Engels Corien.
„Vor gar nicht allzu langer Zeit gab es einen Winter, so einen Winter hat es noch nie gegeben. Er fing ganz normal an, schlich sich in den Frühling und stürmte dann durch den Sommer, bevor er mit Schneefall den Herbst bedeckte und von da an zum längsten Winter wurde, den man sich vorstellen kann.“ (S. 11)
„Die anderen Ritter behaupten doch allen Ernstes, es gäbe keine Drachen. »Aber gewiss doch«, kann ich nur sagen, »UND OB es sie gibt!« Ich werde einen finden. UND gegen ihn kämpfen. Und damit basta.“
„Ich weiß, dass etwas Furchtbares passiert sein muss, als Tomma den Raum betritt. Sie weint nicht, sie schreit nicht, doch ich sehe es an ihrem Blick, der mich findet und sofort wieder von mir wegschnellt wie ein scharf geworfener Ball von einer Wand. Ich sehe es an ihren blassen Lippen, an der dunklen Haarsträhne, die ihr achtlos ins Gesicht hängt, vor allem aber an ihren Händen, die so fest verschränkt sind, dass die Fingerknöchel weiß hervortreten.“ (S. 7)
„Es ist die Geschichte von Heinrichs Sohn: dem zweiten Tudor-König. Heinrich VIII., und den sechs Frauen, die ihn geheiratet haben. Dieser jüngere Heinrich war eine der faszinierendsten Persönlichkeiten in der englischen Geschichte.“ (S. 14)
„Am Bahnhof von Bright River, einem kleinen Ort in Kanada, saß heute ein Mädchen und wartete. Ihr Name war Anne. Sie hockte auf einem Kiesberg und spielte mit ein paar Steinen. Zu ihren Füßen stand eine große Reisetasche. Anne war aufgeregt, denn in wenigen Minuten würde der alte Matthew kommen. Sie freute sich darauf, von nun an bei ihm und seiner Schwester Marilla zu wohnen.“ (S. 9)
„An einem hellen Wintermorgen hatte Mama eine köstliche Rüblitorte gebacken. »Mhmmm – du bist die beste Bäckerin der Welt!«, schwärmten die Kaninchenkinder Pauli, Mia, Manni, Max und Lina. »Das habe ich von eurer Großmutter gelernt«, lächelte Mama. »Schade, dass sie diese Torte nicht kosten kann …«“
„Kurz nach dem weltweiten Stromausfall waren die Läden alle noch voll gewesen. Die Menschen dachten, die Krise würde nur wenige Wochen dauern, danach wäre alles wie zuvor. Was für ein Irrtum! Der Stromausfall hatte sämtliche Länder und Kontinente erfasst und zu einem globalen Zusammenbruch geführt. Als nach zwei Monaten in den ersten Städten wieder Strom durch die Leitungen lief, war die Welt eine andere.“ (S. 13)
„Schöner kann die Welt nicht aussehen. Schneeflocken kreiseln durch die Luft, und langsam legt sich auch eine weiße Decke über die Kirchturmspitze, die Dächer und die Bäume. Aber Schipps sieht das gar nicht. Ich bin ganz allein, denkt er und seufzt. Einen struppigen Hund mit schiefen Ohren – den will keiner.“
„Das Mädchen, aus dem eines Tages Die Größte werden sollte, stolperte über einen herumstehenden Hocker. Das Tablett glitt ihr aus den Händen und die Schalen flogen in hohem Bogen durch den Raum. Ein Regen aus Haifischflossen ergoss sich auf die Gäste, die schreiend versuchten, dem kochend heißen Suppenschwall auszuweichen.“ (S. 6)