„Wenn der Zwutschg mit den Beinen wackelt, schlürft und schmatzt der Moospolster, auf dem er sitzt. Dicke Tropfen fallen von Farnwedel und Blättern, zerplatzen auf den Steinen.“ (7)

Eines Tages erblickt der Zwutschg einen wunderschönen Regenbogen, dessen bunte Farben ihn bis in sein Innerstes hinein berühren. Als die weißen und grauen Wolken auftauchen und der Regenbogen verschwindet, fühlt sich der Zwutschg plötzlich traurig und allen. Er will den Regenbogen haben.

„Ich sage Ihnen auch, was ich vom Krieg halte. Keinem vernünftigen Menschen würde es einfallen, einen Tintenfleck mit Tinte oder einen Ölfleck mit Öl auswaschen zu wollen. Aber Blut soll immer Blut auswaschen.“ (127)

Die siebzehnjährige Berlinerin Mila Pigeon und ihr Freund Fritz Wanlo, ein Schüler der vorletzten Klasse einen Gymnasiums in Charlottenburg, haben im Frühjahr 1914 den Künstlerbund „Die Somnabulen“ gegründet, der sich am Vorbild der Pariser Künstlerkreise orientiert, mit dem Ziel, ihr Leben der Freiheit und der Kunst zu widmen. Als der drohende Krieg schließlich ausbricht, werden die Jugendlichen in einen Sog der Gefühle, von Anfeindungen und nationalistischer Kriegsbegeisterung hineingezogen.

„Vor langer Zeit zog einmal ein kleiner Wanderzirkus durch das Land. Zu seinen Zirkustieren gehörte eine weiße Eule. Über hohe Berge und durch tiefe Täler wanderte er und vorbei an Wäldern, Wiesen und Feldern.

Die weiße Eule ist Teil einer Tierschau im Zirkus und wird in seinem viel zu engen Käfig von allen Kindern bewundert. In ihrem Zirkusleben hat sie noch nie erfahren, wie es sich anfühlt zu fliegen, dass es auch noch andere Eulen gibt. Auch hat sie noch nie eine Maus gefangen. Eines Tages wird die Eule vom Zirkusdirektor an einen Gärtner verkauft, um die Gespenster auf dem Speicher zu verjagen.

„Morris Lessmore liebte Worte. Er liebte Geschichten. Er liebte Bücher. Sein Leben war wie ein Buch, das er selbst geschrieben hatte.“

Morris Lessmore liebt die Ordnung in seinem Leben, das er fein säuberlich in einem Buch festhält, bis eines Tages ein gewaltiger Wirbelsturm sein ganzes Leben durcheinanderwirbelt – „selbst die Worte in seinem Buch“. Verwirrt und verunsichert macht sich Morris auf den Weg ins Leben.

„Was ist das denn?“, fragt Eliot. „Bestimmt ein Wattvogel“, sagt Isabella. „Ich bin kein Wattvogel, ihr komischen Hamster!“ „Wir sind keine Hamster, du komischer Vogel!“, ruft Isabella zurück. „Was seid ihr dann? Wattwühlmäuse?“ „Wir sind Rattenkinder, du Heini!“, sagt Eliot empört. (32)

Statt Urlaub im Wald am Fluss zu machen, muss der Rattenjunge Eliot mit seinen Eltern die Ferien auf einer Insel verbringen. Dabei hat sich Eliot so darauf gefreut, endlich sein Freundin Isabella wiederzutreffen. Missmutig steigt Eliot mit seinen Eltern den Zug an die Nordsee, doch seine Stimmung hebt sich sprungartig, als er merkt, dass sich Isabella ebenfalls im Zug befindet, um ans Meer zu fahren. Wie jedes Jahr besucht ihren Onkel Knut, dem ganz zufällig das Zimmer gehört, das Eliot und seine Eltern gebucht haben.

„Opa, erzähl mir was“, sagte Herbert. „Was soll ich erzählen?“ „Irgendwas – eine Geschichte!“ „Hm.“ Der Großvater kratzte sich am Kinn. „Warte, da muss ich erst nachdenken“, sagte er. „Denk nicht so lange nach, erzähl lieber!“, sagte Herbert. (11)

Ausgerechnet zur Weinlese wird Herbert krank und muss im Bett liegen. Nur gut dass Großvater bei ihm bleibt und ihm Geschichten erzählt, damit Herbert nicht ganz allein bleibt und Langeweile hat. Aber Großvaters Geschichten sind anders als andere Geschichten. Er erzählt über viele Ecken, um sie immer wieder den Wünschen seines jungen Enkels anzupassen.

„Das Feuerwehrauto fährt nicht mehr. Obwohl alle Teile wieder im Feuerwehrauto drin sind. Oder doch fast alle. Knut kriegt Wut. Er gibt dem Feuerwehrauto einen Tritt. Treten ist gut bei Wut.“

Wenn Knut wütend ist, explodiert er wie ein Vulkan und schleudert Dinge durch die Gegend, wird er im Gesicht und brüllt wie am Spieß. Dass sich seine Wutanfälle nicht alle gefallen lassen und nicht alle so schnell wieder verzeihen, muss Knut bitter selbst erfahren.

„Ich werde nicht mehr auf eine Schule gehen, in der Menschen unterrichten, die auf der falschen Seite stehen. So wie heute Morgen, als Sie uns nicht geholfen haben, gegen den da.“ Jan zeigte auf Lucas, der ganz rot wurde. „Obwohl Sie genau gesehen haben, was los war. Nein, Sie sind kein guter Mensch, Herr Müller.“ (31)

Matthias, kurz Matts genannt, erzählt die Geschichte seines Mitschülers und Freundes Jan, der sich konsequent für das Gute und gegen das Böse entschieden hat und seine Überzeugung radikal umzusetzen beginnt. Er trifft damit bei seinen Mitschülern und zahlreichen Jugendlichen einen Nerv der Zeit, sodass die Zahl seiner Anhänger immer stärker zu wachsen beginnt und schließlich das Ausmaß einer großen Bewegung annimmt. Aber mit der Größe und der Popularität wachsen auch die Spannungen innerhalb der Gruppe.

„Eines Tages hatten Mama und Papa genug. „Wenn Lucy nicht sofort mit diesem schrecklichen Lärm aufhört, muss sie zurück in die Tierhandlung!“, rief Mama.“ (18)

Minus Drei ist ein kleiner Dinosaurier, der sich schon ganz lange ein Haustier gewünscht hat. Eines Tages überrascht ihn sein Papa mit dem Urmenschen Lucy, den er als Sonderangebot in einer Tierhandlung entdeckt hat. Sosehr sich Minus Drei und Lucy auch freuen, bald schon sollen sich die ersten Probleme einstellen.

„Zu Hause hörte man selten Mias Lachen. Sie streifte es jeden  Morgen an der Haustür über wie ihren Mantel, und wenn sie heimkam, hängte sie es wieder an den Hacken.“ (21)

Mia hat Schwierigkeiten in der Schule. Sie wirkt oft abwesend und liegt beim Lesen hinter ihren Mitschülern zurück. Ihre Klassenlehrerin vermutet, dass eine Konzentrationsschwäche vorliegt und schlägt Mias Eltern vor, mit ihrer Tochter die Schulpsychologin zu kontaktieren. Was jedoch niemand ahnt, ist, dass Mia unter den schrecklichen Launen und der Gewalt ihrer Mutter zu zerbrechen droht und nur ihre übergroße Fantasie ihr Leben noch erträglich macht.