Witze mit dem Po sind so selten und gut, dass man während seines Leser-Lebens keinen einzigen versäumen möchte. Mit dem Po durch ein unbekanntes Italien wäre sicher frech, weil der Hintern als zusätzliches Sinnesorgan eingesetzt sein könnte. Leider ist die Literatur im entscheidenden Augenblick oft humorlos, Po heißt natürlich der Fluss und sonst nichts.
Zumal Paolo Rumiz ein ernsthafter Reisender und Mitschreibender ist. Er macht seine Reisen nur, damit er was zum Schreiben hat, und schreibt nur, damit er wieder reisen kann. Die Seele des Flusses ist somit eine Flusswanderung von der Quelle bis ins Delta, voller Hinhören, Hinschauen, Hinschmecken, denn es wird ja ausgiebig degustiert, wenn man das Ufer hinaufkrabbelt in eine Taverne.