Stephan Knösel, Panic Hotel
„Es war wie ein Albtraum – doch es passierte wirklich, selbst wenn es immer noch unvorstellbar war. Der Krieg hatte Europa erreicht. Wie ein gigantischer Waldbrand hatte er sich vom Nahen Osten aus von Land zu Land gefressen und die Weltmeere übersprungen – alle innerhalb weniger Stunden.“ (S. 9)
Nach dem Ausbruch des Atomkriegs kann sich in Deutschland die kleine Schicht der Reichen in Atombunkern in Sicherheit bringen, die sie vorsorglich für sich, eingerichtet wie Luxushotels, errichten haben lassen. Begleitet werden sie von einer Gruppe Bediensteter, die für sie die täglichen Arbeiten verrichten sollen. Ihr Lohn: sie dürfen überleben, während sämtliches Leben außerhalb der Bunker vernichtet worden ist.
„Der Rauch von der Explosion folgte ihm die ganze Whitehall Street hinab. Während er so ging, wurde er Teil eines Trupps von Gespenstern. Das Ticken der Uhr spürte er ganz deutlich in der Hand. Er hätte sie Williamson geben sollen, hätte es tun müssen. Nur der Bombenbauer wusste genau, wann eine Bombe explodieren würde. Der Alarm war eingestellt gewesen, um ihn zu warnen.“ (S. 60)
„Schließlich – Endlich! – Gelang mir vor 12000 Jahren im Nahen Osten ein unerwarteter Durchbruch … In Gestalt einer kleinen Weizenähre führte ich einen armen Sapiens namens Faustus in Versuchung.“ (S. 14)
Die Menschen im Haus hätten schon seit Stunden schlafen sollen, doch an Schlaf war in diesen furchtbaren Nächten nicht zu denken. Josie, die im Wohnzimmer auf dem Sofa saß, holte tief Luft, sprach ein kurzes Gebet und schlich zum Fenster, um einen Blick auf das Auto zu werfen. Schlingerte es wie üblich hin und her, oder hatte er es unter Kontrolle? War er betrunken, wie immer in diesen Nächten, oder hatte er nicht ganz so viel Alkohol intus wie sonst?
„»Nein, ich habe ihn gesehen, und zwar vor meinem Sturz. Es war schrecklich. Er war schrecklich. Ein vollkommen verschrumpeltes Gesicht mit kohlschwarzen Augen. Ich glaube, es war der rote Priester persönlich oder sein Geist. Ich glaube es war Pryrates.« »Sollte das nicht jemand wissen? Eure Großeltern oder Binabik?« »Nein.« Morgan klang felsenfest überzeugt. »Nein, es wäre das Schlimmste, was passieren könnte. Das Allerschlimmste.«“ (S. 47)
„Kein lebender Sterblicher hatte je eine Spindel gesehen. Nur ein schwacher Nachhall war von ihnen geblieben und haftete erinnerten oder vergessenen Orten an, lebte in von Magie berührten Menschen fort und in Geschöpfen, die aus anderen Welten stammten. Seit einer Ewigkeit hatte keine Spindel mehr gebrannt, die letzte war seit tausend Jahren Geschichte. Die Übergänge waren verschlossen, die Pforte versperrt. Das Zeitalter der Übertritte gehörte der Vergangenheit an.“ (S. 7)
„Bechir greift sich ans Ohr. Er lässt sein Messer und sein Holzstück fallen. Kurz darauf zuckt Lina zusammen. Sogar Falk und die anderen Schüler. Zuletzt ich. Wie es sich anfühlt, als es meine Ohren erreicht … das kann ich kaum beschreiben. Dabei ist es nicht einmal laut, dieses Geräusch. Aber es kommt von überall. Von links und rechts. Von vorne und hinten. Es ist über uns, unter uns. In uns.“ (S. 25)
„In diesem Notizbuch findest du alles, was du brauchst, um die Grundlagen der Informatik un Codierung zu beherrschen. […] Es geht auf alle wichtigen Themen der Informatik ein und führt dich durch die Grundlagen von Scratch, Phython und der Entwicklung von Websites. Es ist auch eine großartige Unterstützung beim Lernen!“
„Reich und alt ist das Märchenerbe der eigentlichen skandinavischen Völker. Diese Länder sind der klassische Boden für Sagen, Märchen und Lieder, wie schon Jacob Grimm festgehalten hat. Noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich diese blühende Fülle der Volksüberlieferung lebendig erhalten.“ (S. 305)
„»Wir Menschen haben die Königin-Hexe zurückgeschlagen und besiegt.« Er sprach zu sich selbst, so leise, dass ihn kein anderes Wesen, kein Vogel und kein Eichhörnchen hören konnte. »Wenn sie wirklich zurückgekehrt ist, werden sie diesmal Menschen wie ich vernichten.«“ (S. 69)