Salah Naoura, Der Ratz-Fatz-x-weg 23
„An dem Tag, an dem Lehrer Glauber mit seinem Hinkebein aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sann er auf Rache! Kinder, dachte er. Diese kleinen Lügenmonster! Aber mit der Lügerei ist jetzt Schluss. Nicht mit mir! Mit mir nicht!“ (S. 9)
Für Rektor Glauber sind Kinder verzogene und verlogene kleine Biester und er setzt alles daran, um die ständigen unglaubwürdigen und dummen Ausreden und Notlügen seiner Schüler zu entlarven und streng zu bestrafen. Als schlimmste Lügnerin hat sich Laura Pittel aus der 3b erwiesen. Immer wieder war er auf ihre trickreichen und überzeugenden Ausreden hereingefallen.
„Die Vollendung unseres Masterpieces lag zum Greifen nah. Mehr als ein Jahr Vorbereitung, unzählige Sketche, in jeder freien Minute waren wir über Papier gebeugt gewesen und hatten gekritzelt und gezeichnet, alle wieder auf den Kopf gestellt und von vorne begonnen. Jonas war ein Tüftler. Der gab sich so schnell nicht zufrieden.“ (S. 7)
„Wer seid ihr? Wie seht ihr aus? Habt ihr einen Kopf oder zwei? Oder noch mehr? Habt ihr hellbraune Haut wie ich oder glatte graue Haut wie ein Delfin oder eine grüne Haut mit Stacheln wie ein Kaktus? Wohnt ihr in Häusern? Ich wohne in einem Haus. Mein Name ist Alex Petroski und unser Haus steht in Rockview, Colorado, Vereinigte Staaten von Amerika, Planet Erde.“
„Es war ein dunkler, böiger Nachmittag im Frühling, und im ausgetrockneten Bett der Nordsee eröffnete London die Jagd auf eine kleine Schürferstadt. In besseren Zeiten hätte sich London mit so kläglicher Beute gar nicht abgegeben.“ (S. 9)
„Dan der Dachs erlebte einen sehr schlimmen Abend, wenn nicht den schlimmsten seines ganzen Lebens. Er steckte in einem Sack. Es war ein furchtbar kratziger und widerlicher Sack, und der roch, als hätte jemand anderes, nämlich auch ein Dachs, vor ein paar Tagen darin geweint und sich danach vielleicht auch übergeben.“ (S. 7)
„Neds Hände waren braungebrannt. Sei Gesicht auch. Er hatte große Augen, und seinen Wimpern waren ganz dunkel, als würde er Mascara verwenden. Aber wer Ned Buckley kannte, wusste, dass das unmöglich war. Ich weiß noch genau, dass Laura mich immer wieder schubste und zischte, ich solle ihn nicht dauernd anglotzen.“ (S. 5)
„Ich bin ein Mehlkäfer und für Käferverhältnisse schon ziemlich alt. Seit einigen Jahren wohne ich auf einem Dachboden, wo es sehr ruhig ist und mich selten jemand stört. Genau der richtige Ort für einen alten, ruhebedürftigen Mehlkäfer wie mich.“ (S. 9)
„Wahrscheinlich hat Cal nicht die leiseste Ahnung, dass die Scharlachrote Garde und Montfort keinesfalls beabsichtigen, ihn tatsächlich irgendeinen Thron besteigen zu lassen, welchen auch immer er für sich gewinnen mag. Wahrscheinlich interessiert er sich mehr für seine Krone als dafür, was irgendein Roter denkt.“ (S. 9)
„An meinem vierzehnten Geburtstag wurde ich zu einem Helden. Das begriff ich sofort. Vielleicht noch nicht in dem Augenblick, als ich die Stadt erreichte, aber kurz danach, als ich auf dem gefrorenen Fluss den Schlitten hinter mir herzog. Der Schlitten auf dem Anna saß.“ (S. 5)
„Letzte Nacht hast du angefangen, mir allerlei Seltsames über meinen Ring zu erzählen, Gandalf«, sagte er. »Dann hast du aufgehört, weil solche Dinge, sagtest du, am besten nur bei Tageslicht zu besprechen seien. Meinst du nicht, du solltest nun fortfahren? Du sagtest, der Ring sei gefährlich, viel gefährlicher, als ich ahne. In welcher Hinsicht?« »In vieler Hinsicht«, antwortete der Zauberer. »Er ist viel mächtiger, als ich zuerst zu denken wagte, so mächtig, dass er am Ende jeden Sterblichen, der ihn besäße, ganz und gar beherrschen würde. Der Ring würde dann ihn besitzen.“ (S. 84)