Derek Harvey, Supertiere

„Das Leben auf der Erde hat sich vor ungefähr 3,5 Milliarden Jahren in den Ozeanen entwickelt. Seitdem sind unglaublich viele verschiedene Lebensformen entstanden, die jeden Winkel unseres Planeten besiedeln. An Land und in den Meeren kommen viele Tier vor, die erstaunliche Fähigkeiten und faszinierende Lebensweisen haben.“ (6)

Rekorde im Tierreich haben schon seit jeher eine faszinierende Ausstrahlung und gerade junge Leserinnen und Leser können sich für Superlativen in der Tierwelt besonders begeistern. „Supertiere – Die 100 größten, schnellsten, gefährlichsten Tiere der Welt“ lässt in dieser Hinsicht keine Wünsche offen und bietet erstaunliche Einblicke in die Lebensweise und die Fähigkeiten dieser Tiere.

In der Einführung finden wir einen überaus anschaulichen Überblick über die verschiedenen Lebensräume von Landtieren, ihr Anteil ihrer Verteilung über den Planeten Erde. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Tierarten vorgestellt, von Wirbeltieren wie den Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen bis hin zu den wirbellosen Tieren wie den Nesseltieren, Weichtieren, Schwämmen , Würmern, Stachelhäutern und Gliederfüßern. Neben grundlegenden Informationen zur Evolution und zum angepassten Körperbau im Tierreich erfahren wir auch grundsätzliches zur Lebensweise von Tieren.

In den folgenden vier großen Abschnitten beschäftigen sich nun mit den Superlativen im Tierreich, wobei im längsten Abschnitt zu Beginn die Rekorde in Bezug auf den Körperbau vorgestellt werden. Den Anfang macht der Tasmanische Beutelteufel, der alle Säugetiere in den Schatten stellt, wenn es ums zubeißen geht. Der Seeotter hingegen beeindruckt durch das dichteste Fell im Tierreich. Weitere Tiere sind die Giraffe, der Eisbär, der Tiger, das Mauswiesel, der Elch, das Flusspferd, der Gorilla, der südliche See-Elefant, der Blauwal u.v.a.

Bei den Vögeln führt der Strauß den Rekord in Bezug auf die Körpergröße an, der Pelikan besticht durch den größten Schnabel und der Pfeifschwan durch die meisten Federn. Weiter Vögel sind der Specht, der Kakapo, der Wanderalbatros, der Albert-Paradiesvogel und der Amethyst-Sternkolibri.

Unter den Reptilien finden sich die Königskobra, der Komodowaran, die Anakonda, die Gabunviper, der Gecko, das Leistenkrokodil und das Chamäleon und bei den Reptilien der Engmaulfrosch, der Axolotl, die Agakröte und der Pfeilgiftfrosch. Bei den Wassertieren sind der exotische Viperfisch ebenso vertreten wie der Weiße Hai, der Walhai und Weichtiere wie die Seewespe oder das große Barriere Riff als Gesamtes.

Unter den vertretenen Gliederfüßern finden wir die Riesenvogelspinne, den Mistkäfer, die Wetas, eine Riesengrillenart auf Neuseeland, den Atlasspinner, die Japanische Riesenkrabbe, die Riesenmuschel und den Palmendieb, eine Krebsart, die ihre Nahrung von Palmen holt.


Die Darstellung der einzelnen Tiere überzeugt durch ihre klare Struktur, ihre  prägnanten Informationen sowie durch ihr herausragendes Bildmaterial.
Bild: Dorling Kindersley

 

Der zweite Abschnitt stellt Tierrekorde in Bezug auf „Besondere Fähigkeiten“ vor wie z.B. den Honigblütler, der sich ausschließlich von Blüten ernährt, den Schneeleoparden, der mit 17 Metern den Weitsprungrekord hält, das Zweihöckrige Kamel, das 3 Wochen lang ohne Wasser auskommt, der Gepard, der eine Geschwindigkeit bis 114 km/h erreichen kann u.a.

Abschnitt 3 fasst Rekorde in Blickrichtung auf das „Familien-Leben“ ins Auge und präsentiert so unterschiedliche Tiere wie das Rote Riesenkänguru, den Afrikanischen Elefanten, die Vampirfledermaus, den Orang-Utan, das Karibu, den Wüstenfuchs, den Kaiserpinguin, die Pfuhlschnepfe, die Aldabra-Riesenschildkröte, den Mondfisch, das Bärtierchen, die Termite, die Dracula-Ameise u.a.

Abschnitt 4 „Starke Sinne“ zeigt Tiere mit besonderen Sinneseigenschaften wie das Schnabeltier, das mit seinem Schnabel elektrische Felder anderer Tiere wahrnehmen kann. Die Schreie des Brüllaffen lassen sich noch in 3 bis 5 km hören, die Buckelwale beeindrucken durch die Lautstärke ihres Gesangs, die Schleiereule durch ihre Fähigkeit selbst in völliger Dunkelheit zu jagen und der Kolosskalmar durch die größten Augen im Tierreich.

Ein abschließendes Glossar mit den wichtigsten verwendeten Begriffen und ein umfangreiches Register schließen die beeindruckende Vorstellung von Rekordhaltern aus dem Tierreich ab. Neben den kurzen, prägnanten und auf ein junges Publikum ausgerichteten Texten besticht das Buch durch sein starkes Bildmaterial und seine aussagekräftigen Grafiken. „Supertiere“ ist ein überaus empfehlenswertes, informatives und beeindruckendes Tier-Sachbuch, das nicht nur jungen Leserinnen und Lesern gefallen wird.

Derek Harvey, Supertiere. Die 100 größten, schnellsten, gefährlichsten Tiere der Welt, durchg. ill., übers. v. Eva Sixt [Orig. Titel: Super Nature Encyclopedia – The 100 most incredible Creatures on the Planet], ab 8 Jahren
München: Dorling Kindersley 2013, 255 Seiten, 20,60 €, ISBN 978-3-8310-2410-0

 

Weiterführender Link:
Dorling Kindersley: Derek Harvey, Supertiere

 

Andreas Markt-Huter, 26-02-2014

Bibliographie

AutorIn

Derek Harvey

Buchtitel

Supertiere. Die 100 größten, schnellsten, gefährlichsten Tiere der Welt

Originaltitel

Super Nature Encyclopedia – The 100 most incredible Creatures on the Planet

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2013

Verlag

Dorling Kindersley

Illustration

DK

Übersetzung

Eva Sixt

Seitenzahl

255

Preis in EUR

20,60

ISBN

978-3-8310-2410-0

Lesealter

Zielgruppe