James Frey, Endgame - Die Hoffnung

„Endgame geht weiter: Unsere Zukunft ist immer noch ungeschrieben. Unsere Zukunft ist immer noch deine Zukunft. Was sein wird, wird sein. Manche von uns glauben immer noch daran, manche nicht mehr. Aber es spielt keine Rolle, was wir glauben. Das ist Endgame.“ (9)

Der Kampf zwischen den verbliebenen Geschlechtern auf der Erde geht weiter. Von den ursprünglichen zwölf Kämpferinnen und Kämpfern sind noch neun am Leben, von denen aber immer mehr am Sinn und Ziel der Aufgaben, die sie vom außerirdischen kepler 22b erhalten haben, zu zweifeln beginnen. Doch das Ende der Menschheit rückt immer näher und die Zeit wird knapp, das scheinbar unentrinnbare Schicksal noch abzuwenden.

Sarah Alopay und Jago Tlaloc ist es gelungen, den ersten von drei Schlüssel, den Erdschlüssel in Stonehenge an sich zu bringen. Doch der Preis für Sarah war hoch: das Leben ihres Freundes Christopher Vanderkamp. Aber auch die anderen verbliebenen Teilnehmer an Endgame mussten zahlreiche Verletzungen erleiden. Der achtzehnjährige Hilal aus Äthiopien, der von Beginn weg am Sinn von Endgame zweifelt, ist von einer Brandgranate am Oberköper schwer verletzt worden und sein rechtes Auge konnte nur mit Mühe gerettet werden.

An Liu findet sich als Gefangener auf einem englischen Kriegsschiff wieder, wo er verhört wird. Maccabee Adlai hat bei seiner Auseinandersetzung mit Hilal seine Hand verloren und mit Hilfe einer künstlichen Hand den Kampf weiter zu bestreiten. Das indische Mädchen Shari Chopra muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihre kleine Tochter Alice der Himmelsschlüssel ist und bereitet sich darauf vor, dass die anderen Teilnehmer schon bald danach suchen werden.

Die verbliebenen Kämpferinnen und Kämpfer müssen bald erkennen, dass ihr Kampf um das Überleben ihrer Geschlechter vom Rest der Menschheit nicht unentdeckt geblieben ist und sich die staatlichen Einrichtungen an Endgame zu beteiligen versuchen. Zu allem Überfluss taucht aus dem Weltall eine weitere Bedrohung auf, die das gesamte Leben auf der Erde zu zerstören droht. Wie aus dem Nichts heraus befindet sich plötzlich ein gewaltiger Asteroid, mit dem Spitznamen Abbadon sich auf direktem Kollisionskurs mit der Erde, wo er in den nächsten 80 – 90 Tagen auftreffen soll.

Auch wenn die Jagd nach den drei Schlüsseln unvermindert weitergeht, erfährt die Geschichte durch den zunehmenden Zweifel zahlreicher TeilnehmerInnen an der Sinnhaftigkeit von Endgame eine interessante Wende. Langsam beginnen sich die wahren Hintergründe für das mörderische Spiel zu lüften, wobei die Versuche das Spiel zu hinterfragen, das tödliche Misstrauen der TeilnehmerInnen untereinander und die zunehmende Anteilnahme Außenstehender den Spannungsbogen immer mehr erhöhen.

James Frey gelingt es die Geschichte geschickt und klug weiter zu treiben und um neue, unerwartete Facetten zu bereichern. Dabei bleiben die Leserinnen und Leser stets hautnah am Geschehen und können als Einzige den Überblick über die Handlungen und Pläne der einzelnen Protagonisten bewahren. Eine überaus rasante und abwechslungsreiche Fortsetzung, dessen Finale mit Spannung erwartet werden darf.

James Frey / Nils Johnson-Stelton, Endgame - Die Hoffnung. Aus der Reihe: Endgame 2. Bd., in Zusammenarbeit mit Nils Johnson-Stelton, übers. v. Eva Wandel / Ben Dreyer  [Orig. Titel: Endgame: Sky Key], ab 16 Jahren
Hamburg: Oetinger Verlag 2015, 592 Seiten, 20,60 €, ISBN 978-3-7891-3524-8

 

Weiterführende Links:
Oetinger Verlag: James Frey, Endgame - Die Hoffnung
Homepage: Endgame
Wikipedia: James Frey

 

Andreas Markt-Huter, 11-03-2016

Bibliographie

AutorIn

James Frey / Nils Johnson-Stelton

Buchtitel

Endgame - Die Hoffnung

Originaltitel

Endgame: Sky Key

Erscheinungsort

Hamburg

Erscheinungsjahr

2015

Verlag

Oetinger Verlag

Reihe

Endgame 2. Bd.

Übersetzung

Eva Wandel / Ben Dreyer

Seitenzahl

592

Preis in EUR

20,60

ISBN

978-3-7891-3524-8

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

James Frey wurde in Cleveland, Ohio, geboren und ist einer der erfolgreichsten US-Autoren der Gegenwart. 2010 gründete er die Media- und Produktionsfirma Full Fathom Five, die das Konzept rund um ENDGAME entwickelt hat und mit Partnern weltweit umsetzt. Seine Bücher wurden in 42 Sprachen übersetzt und erscheinen in 118 Ländern.