Julia Boehme, Tafiti und Ur-ur-ur-ur-ur-uropapas Goldschatz

„Umständlich dreht Opapa den Brief um. Gespannt beugen sich alle über die Karte. »Da ist der Schatz!« Feierlich legt Opapa seine Pfote auf ein großes Kreuz. »Aber wo ist da?«, fragt Tutu. »Da ist, wo drei Bäume dicht beisammenstehen«, erklärt Tafiti andächtig.“ (17)

Hinter einem Portät von Ur-ur-ur-ur-ur-uropapa entdeckt Tafiti einen alten Brief, in dem Ur-ur-ur-ur-ur-uropapa von einem Schatz erzählt, den seine Familie bei ihrer Übersiedlung aus dem Süden getarnt mitgebracht und später vergraben haben. Mit der Schatzkarte in Händen und zwei Schaufeln machen sich Tafiti und sein Pinsel auf Schatzsuche und geraten gleich in große Gefahren.

Frustriert suchen die beiden nach den in der Karte verzeichneten drei Bäumen, als sich plötzlich der Adler Gogo wie ein Pfeil auf sie stürzt. Dem Erdmännchen gelingt es sich unter dem Bauch des Pinselohrschweins zu verstecken und dem verärgerten Adler die Freude auf den erhofften Mittagsbraten zu rauben.

Als Tafiti und Pinsel endlich eine Lichtung mit drei Bäumen entdecken, glauben sie sich bereits am Ziel ihrer Träume. Dabei haben sie nicht mit dem übelgelaunten Nashorn Norbert gerechnet, der ausgerechnet an der auf der Schatzkarte verzeichneten Stelle seinen Trampelpfad hat. Tafiti hat einen Plan und baut genau an der Grabungsstelle Umleitungsschilder auf, die das Nashorn von der Grabung fernhalten sollen.

Gemeinsam graben die beiden immer tiefer nach dem Schatz, bis sie feststellen müssen, dass ihr Loch bereits so tief ist, dass es ihnen nicht mehr gelingt, die Erde nach oben zu werfen. Und auch Pinsel muss sich die Frage stellen, wie er überhaupt wieder aus dem Loch herauskommen will.

Tafiti gräbt sich in bewährter Erdmännchentradition einen Tunnel nach oben. Für Pinsel ist dieser Ausgang jedoch zu schmal und als zu allem Überdruss auch noch der zornige Norbert daherstapft und wütend die Schilder für die Umleitung zertrümmert, wird dem kleinen Pinselschwein Angst und Bang. Wo bleibt wohl Tafiti und kann er seinen Freund retten?

Auch das neue Abenteuer von Tafiti und seinem Freund Pinsel verspricht wieder spannende Unterhaltung. Mit viel Mut, List und Witz gelingt es den beiden sympathischen Helden wieder alle Schwierigkeiten und Bedrohungen zu meistern.

Neben einfallsreichen Hindernissen und Schwierigkeiten bietet Julia Boehme ein ebenso überraschendes wie liebenswertes Ende. Die einfache und verständliche Sprache und die liebevoll gestalteten und farbenfrohen Illustrationen werden die jungen Leserinnen und Leser sicherlich begeistern und versprechen unterhaltsame und spannende Vorlesestunden.

Julia Boehme, Tafiti und Ur-ur-ur-ur-ur-uropapas Goldschatz. Ill. v. Julia Ginsbach, ab 5 Jahren
Bindlach: Loewe Verlag 2014, 80 Seiten, 8,20 €, ISBN 978-3-7855-7823-0

 

Weiterführende Links:
Loewe Verlag: Julia Boehmem, Tafiti und Ur-ur-ur-ur-ur-uropapas Goldschatz
Wikipedia: Julia Boehme

 

Andreas Markt-Huter, 20-04-2015

Bibliographie

AutorIn

Julia Boehme

Buchtitel

Tafiti und Ur-ur-ur-ur-ur-uropapas Goldschatz

Erscheinungsort

Bindlach

Erscheinungsjahr

2014

Verlag

Loewe Verlag

Reihe

Tafiti

Illustration

Julia Ginsbach

Seitenzahl

80

Preis in EUR

8,20

ISBN

978-3-7855-7823-0

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Julia Boehme wurde in Bremen geboren, studierte Literatur- und Musikwissenschaft und arbeitete danach als Redakteurin beim Kinderfernsehen. Eines Tages fiel ihr ein, dass sie als Kind unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Sie beschloss, nur noch zu schreiben und denkt sie sich seitdem ein Kinderbuch nach dem anderen aus.<br />Julia Ginsbach wurde in Darmstadt geboren und studierte Musik, Kunst und Germanistik. Heute arbeitet sie als freie Illustratorin und lebt mit ihrer Familie auf einem alten Pfarrhof in Norddeutschland.