T. Spexx, Secrets of Amarak - Spione der Unterwelt
„Jose Madrigal LaPorta wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Doch die Aussicht, bald auf dem Totenbett seinen letzten Atemzug zu tun, schreckte ihn nicht. Er betrachtete den Tod eher als eine technische Angelegenheit; vorausgesetzt, man war entsprechen gerüstet. Und LaPorta war gerüstet." (S.5)
Der zwölfjährige Alexander, die gleichaltrige Rebecca und ihr ein Jahr älterer Bruder Joe wohnen in der selben Straßen in Howards End. Was Joe und Rebecca zunächst als eine an einem Friedhof gelegene Sackgasse empfinden, erweist sich recht bald als überaus aufregende Gegend voller Abenteuer, vielleicht sogar mehr, als den Kindern lieb ist.
Die Familie Bookmann war von Bristol nach London umgezogen, weil Sara Bookmann, Joes und Rebeccas Mutter einen neuen Job als Anwältin in London angenommen hat, während Vater Jack als Schriftsteller in einem Büro zu Hause arbeiten kann. Die beiden Kinder sind zunächst von der Übersiedlung und dem Neustart an ihren Londoner Schulen nicht gerade begeistert. Bald schon erkennen sie, dass ihr neues Haus und die neue Wohngegend alles andere als langweilig sind.
Rebecca entdeckt durch Zufall einen Geheimgang, der in ein Tunnelsystem mündet, wobei es ihnen zunächst nicht gelingt, die verschlossene Tür zum Tunnel zu öffnen. In der Schule wiederum erfahren sie von einem geheimnisvollen Jungen, der in einem nahegelegenen Herrenhaus wohnt und dessen Eltern ermordet worden sein sollen. Als ein Brief für einen gewissen Alexander Mercurius bei ihnen abgegeben wird, nutzen Rebecca und Joe die Gelegenheit um den mysteriösen Jungen im Haus am Ende der Straße kennenzulernen.
Im Brief befindet sich zum Erstaunen der drei Kinder lediglich ein weißes Blatt Papier, auf dem sich auch keine Geheimschrift erkennen lässt. Alexander erzählt, dass seine Eltern vor genau einem Jahr verschwunden sind und er seit dieser Zeit mit seinem Diener Einar Stein allein in dem großen Haus lebt. Er ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Brief um einen Hinweis seiner Eltern handelt. Gemeinsam gehen die drei dem einzigen Hinweis nach, den sie finden können, einem geheimnisvollen Zeichen auf dem Kuvert.
Sie ahnen nicht, dass sie bereits von einer geheimnisvollen Organisation beschattet werden, die von einer nicht weniger geheimnisvollen Person geleitet wird, der von allen „der Meister“ genannt wird. Ein lebensgefährlicher Wettlauf mit der Zeit beginnt, der Alexander auf der Suche nach seinen verschwundenen Eltern einen Schritt näherbringen soll.
Der Auftaktband der Reihe „Secrets of Amarak“ bietet Abenteuer und Spannung vom Feinsten. Den wagemutigen und überaus sympathischen jungen Helden, denen es immer wieder gelingt sich mit viel Einfallsreichtum aus kritischen Situationen zu befreien, steht ein geheimnisvoller dunkler Bösewicht gegenüber, der die Welt beherrschen und letztlich sogar den Tod bezwingen will. Stark in Kontrast dazu steht, wie wenig die Eltern der Kinder von den gefährlichen Unternehmungen ihrer Kinder bemerken, womit auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Ein überaus empfehlenswerter Abenteuerroman für Kinder mit spannenden Verschwörungs- und Dark Fantasy-Elementen, der die jungen Leserinnen und Leser von der ersten Seite in ihren Bann zieht und schon gespannt den zweiten Band erwarten lässt.
T. Spexx, Secrets of Amarak - Spione der Unterwelt. Aus der Reihe: Secrets of Amarak Bd. 1, ill. v. Moritz von Wolzogen, ab 10 Jahren
Würzburg: Arena Verlag 2017, 240 Seiten, 13,40 €, ISBN 978-3-401-60206-6
Weiterführender Links:
Arena Verlag: T. Spexx, Secrets of Amarak - Spione der Unterwelt
Andreas Markt-Huter, 27-11-2017