Franjo Terhart, Das Geheimnis der Amphore

Titelbild: Franjo Terhart, Das Geheimnis der Amphore„»Wir lösen den Fall allein! Wir übergeben den Brief nicht einem der sechs Ädilen, die für derartige Verbrechen zuständig sind. Das tun wir erst, wenn alles klar ist. Wenn wir den Fall gelöst haben. Fortuna fortes adiuvat – Den Tüchtigen hilft das Glück! Wir sind vier Freunde und wir schaffen es ganz allein, Dionysus doch noch zu seinem Recht kommen zu lassen.«“ (32)

Die vier Freunde und jungen Detektive Cornelia, Titus, Publius und Gaius beobachten wie ein ahnungsloser Passant von einem Jungen bestohlen wird. Als sie den Mann darauf aufmerksam machen, werden sie selbst von diesem beschuldigt. Aber so richtig spannend wird es, als Gaius von seiner Entdeckung berichtet: eine Amphore mit einem geheimnisvollen Papyrus.

Die erhoffte Schatzkarte entpuppt sich als schockierender Brief, mit einem Abschiedstext von einem gewissen Dionysus, der sich in die falsche Frau verliebt hat. Die Mörder haben ihm zum Abschied erlaubt, diesen Brief zu schreiben. Alle sind entsetzt nur Cornelia ist irritiert vom merkwürdigen Inhalt des Schreibens. Es gelingt ihr, aus der mitunter sinnlosen Buchstabenkonstellation im Text, dem Brief sein wahres Geheimnis zu entlocken.

„Wer hat Senator getötet Gips“, murmelte Titus ungläubig. (30)

Die vier Freunde machen sich daran, selbstständig dem Rätsel um die geheimnisvolle Frau, in die Dionysus verliebt war und dem rätselhaften Hinweis „Gips“ nachzugehen, der sie zum Täter des ermordeten Senators führen soll.

Während sie auf ihrem Heimweg den Papyrus auf weitere versteckte Hinweise untersuchen, wird ihnen die Amphore gestohlen. Sie entdecken den Dieb und verfolgen ihn bis zu seinem Haus. Cornelia fällt ein, dass Dionysus sich selbst als Centurio in Cäsars Legion Quadrat bezeichnet hat, eine Legion die aber niemals existiert hat. Sie weiß aber, dass Quadrat eine Methode Caesars ist, um Botschaften zu verschlüsseln und nur für Eingeweihte lesbar zu machen.

Cornelia gelingt es schließlich zur Überraschung ihrer Freunde, dem merkwürdigen Hinweis „Gips“ sein Geheimnis zu entlocken und dem Rätsel um die Ermordung des Senators einen Schritt näher zu kommen.

„Das Geheimnis der Amphore“ erzählt einen spannenden Kriminalfall im Alten Rom zur Zeit Caesars. Neben einer kniffeligen Detektivgeschichte mit zahlreichen versteckten Hinweisen zum Mitraten, erfahren die jungen Leserinnen und Leser einiges über das Leben im antiken Rom.

Ein überaus unterhaltsamer und spannender Kinderkrimi der durch seine ansprechenden Helden zu überzeugen weiß. Die altersgerechte Sprache, die zahlreichen Rätsel und die liebevoll gestalteten Illustrationen versprechen unterhaltsame Lesestunden mit einem überaus empfehlenswerten Krimi für Kinder.

Franjo Terhart, Das Geheimnis der Amphore. Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom, ill. v. Marei Schweitzer, ab 10 Jahren
München: dtv junior 2017, 144 Seiten, 7,20 €, ISBN 978-3-423-70982-8


Weiterführende Links:
dtv junior: Franjo Terhart, Das Geheimnis der Amphore
Wikipedia: Franjo Terhart
Homepage: Marei Schweitzer

 

Andreas Markt-Huter, 21-06-2018

Bibliographie

AutorIn

Franjo Terhart

Buchtitel

Das Geheimnis der Amphore. Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2018

Verlag

dtv junior

Illustration

Marei Schweitzer

Seitenzahl

144

Preis in EUR

7,20

ISBN

978-3-423-70982-8

Lesealter

Altersangabe Verlag

10

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Franjo Terhart wurde in Essen geboren und unterrichtete einige Jahre Latein und Philosophie. Er ist seit 1985 für den WDR und verschiedene Zeitungen tätig und arbeitet seit 1990 als Kulturbeauftragter der Stadt Neukirchen-Vluyn und gibt zahlreiche Lesungen aus seinen historischen Kinder- und Jugendbüchern.

Marei Schweitzer studierte in Bremen, Stockholm und Straßburg Grafik-Design, Kunst und Illustration. Sie lebt als freie Illustratorin und Autorin in Hamburg.