Arthur Conan Doyle, Der Hund von Baskerville

„»Aber da war noch etwas: Ein kleines Stück von der Leiche entfernt sah ich ganz deutlich noch weitere Spuren.« »Fußspuren?«, fragte Holmes gespannt. Dr. Mortimer sah uns eine Weile schweigend an. Dann antwortete er leise, fast flüsternd: »Es waren die Spuren eines riesengroßen Hundes!«“ (S. 25)

Sherlock Holmes und Dr. Watson erhalten Besuch von Dr. James Mortimer, der eine Landarztpraxis in Grimpen im Dartmoor führt. Holmes soll das tragische Ableben von Sir Charles Baskerville untersuchen, dessen Tod Dr. Mortimer in engen Zusammenhang mit einem alten Fluch sieht, der seit Generationen auf der Familie der Baskervilles liegt. Vor langer Zeit wurde der grausame Hugo von Baskerville für ein schweres Vergehen gegen ein unschuldiges Mädchen von einem riesigen Hund getötet.

Dr. Mortimer berichtet Holmes und Dr. Watson, dass er in der Nähe des kürzlich verstorbenen Charles Baskerville die Spuren eines riesengroßen Hundes gefunden habe und das Gesicht des Toten grauenvoll verzerrt gewesen sei. Dr. Mortimer sieht nun Henry Baskerville, den Neffen und Erben des Verstorbenen, in Gefahr und hofft auf die Hilfe des Detektives.

Sherlock Holmes interessiert sich für den merkwürdigen Fall mit dem ominösen Geisterhund. Als Henry Baskerville in einem Brief davor gewarnt wird, das Moor zu betreten und ihm auch noch ein alter Schuh gestohlen wird, ist Holmes endgültig überzeugt, dass sich der junge Erbe in Gefahr befindet.

Holmes schickt seinen Freund Dr. Watson voraus, um Henry Baskerville und Dr. Mortimer nach Baskerville Hall, dem Ansitz der Baskervilles, zu begleiten und sich in der Gegen umzusehen. Auf seinen Nachforschungen erfährt Watson, dass sich in der Gegend eine entlaufender Gefangener namens Selden herumtreiben soll und trifft auf den eigenwilligen Schmetterlingsforscher Stapelton und dessen Schwester Beryl.

Der flüchtige Sträfling Selden erweist sich als Schwager von Henry Baskervilles Buttler, der von seiner Schwester mit Essen versorgt wird und eine alte Kleidung von Sir Henry erhält. Als Selden von einem riesigen schwarzen Hund getötet wird, ist Sherlock Holmes klar, dass die Kleidung Sir Henrys den Hund auf die falsche Fährte gelockt hat und Selden Opfer einer Verwechslung geworden ist.

Arthur Conan Doyles Klassiker „Der Hund von Baskerville“ liegt hier überaus schön und übersichtlich gestalteten Schulausgabe vor, die mit den zahlreichen Originalillustrationen von Sidney Paget eine ganz besondere Stimmung vermitteln und eine übersichtliche Orientierung im Text bieten. Die überaus gelungene Übersetzung und Bearbeitung des Kriminalromans für Jugendliche bietet einen angenehm lesebaren und verständlichen Text, der sich für den Einsatz als Klassenlektüre ganz besonders eignet.

Ein überaus empfehlenswerter Klassiker der Kriminalliteratur, der speziell für das Lesen von Literatur im Unterricht als gekürzte Version neu veröffentlicht worden ist. Zum Buch liegen im selben Verlag auch Materialien und Kopiervorlagen für den Einsatz im Unterricht auf.

Sir Arthur Conan Doyle, Der Hund von Baskerville. Schulausgabe, ill. v. Sidney Paget, übers. v. Christian Somnitz [Orig. Titel: The Hound of the Baskervilles], 5. - 7. Schulstufe
München: Hase und Igel Verlag 2019, 159 Seiten, 5,15 €, ISBN 978-3-86760-087-3

Weiterführende Links:
Hase und Igel Verlag: Arthur Conan Doyle, Der Hund von Baskerville
Wikipedia: Arthur Conan Doyle
Wikipedia: Sidney Paget

Andreas Markt-Huter, 22-10-2019