Thomas Feibel, NetzKrimi – Cybermobbing
„Gerade weil Cybermobbing kein leichtes Thema ist, habe ich mich für die unterhaltsame Form des Mitratekrimis entschieden Deshalb sind die Abenteuer der Detektivzwillinge Hilda und Hulda locker, witzig und spannend. Sie machen auf jeden Fall deutlich mehr Spaß als ein trockenes Arbeitsblatt und fördern ganz nebenbei deine Medienkompetenz.“ (S. 6)
Die beiden zwölfjährigen Zwillinge Hilde und Hulda Abramson sind durch ihre Auftritte auf Youtube, Instagram und TikTok berühmt und übernehmen als begabte Netz-Detektivinnen schwierige Fälle, die in Verbindung mit dem Internet stehen. Unterstützt werden sie dabei von ihrem Schulfreund Friedo Grünfeld und ihrem kleinen Hund Speck.
Im ersten Fall „Hass ist so krass“ werden Hilda und Hulda im Klassenchat von ihrem Mitschüler Flocki beleidigt. Friedo Grünfeld kann gar nicht glauben, dass sein sonst so schüchterner Freund zu einer solchen Gemeinheit fähig sein soll. Auch in der Klasse sind alle entsetzt über Flockis Verhalten, der an diesem Tag gar nicht in der Schule erscheint.
Im zweiten Fall „Wenn Deppen rappen“ bittet die Managerin des Rappers Goldi Goldzahn die beiden Zwillinge um Hilfe. Seit er mit der Rapperin Aggro-Bärin im Streit liegt, wird Goldi von deren Fans bedroht. Außerdem möchte der Rapper Hilda und Hulda gerne ein Interview geben, wovon sich die beiden begeistert zeigen. Während des Interviews taucht plötzlich ein Polizist auf und erklärt, dass gegen den Rapper eine Anzeige vorliegt. Ihm wird vorgeworfen, die Aggro-Bärin im Internet bedroht zu haben.
Der dritte Fall „Der Pränk ist kränk“ geht einem Youtube-Video nach, das zeigt, wie ein in ihrem Schulgang mit geschmolzener Schokolade ein Riesenhaufen imitiert wird. Ausgerechnet Frau Grabenow, die Lieblingslehrerin der beiden Zwillinge tritt versehentlich in den Haufen. Grund genug, der Sache nachzugehen.
Im letzten Fall „Unschuld beteuert, trotzdem gefeuert“ bittet die Mitschlülerin Ajala die zwei Mädchen um Hilfe. Ihr Vater, der als Programmierer bei einer großen Firma arbeitet, ist gekündigt worden, weil er Geschäftsgeheimnisse in einer E-Mail verraten haben soll. Hilda und Hulda beschließen die Unschuld von Ajalas Vater zu beweisen.
Die Zwillinge beschließen Flocki zu Hause aufzusuchen, um diesen zur Rede zu stellen. Friedo soll das Treffen mit der Handykamera festhalten. Flocki sitzt völlig aufgelöst in seinem Bett und erklärt, mit der Sache nichts zu tun haben. Er ist überzeugt, dass jemand die Nachricht von seinem Handy aus geschrieben hat, während er beim Karatetraining war. Hilde und Hulda beschließen der Sache auf den Grund zu gehen.
Die Leserinnen und Leser werden mit gezielten Fragen am Ende aufgefordert, die Fälle selbst zu lösen. Zum Schluss sollen die jungen Leserinnen und Leser beurteilen, ob in einen Klassenchat Cybermobbing passiert oder nicht. Ein anschließender Informationsteil bietet interessante Fakten zum Thema Cybermobbing und auch die Auflösung der Fälle finden sich am Ende des Buches.
„NetzKrimi – Cybermobbing“ verbindet geschickt Unterhaltung und Information und zeigt an einzelnen Beispielen, verschiedene Formen von Cybermobbing und welche unterschiedliche Motive dahinterstecken können. Der Krimi zum Mit-Raten erfordert genaues Lesen und Urteilsvermögen. Neben spannenden Geschichten rund um das Thema Internet und Cybermobbing kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Ein unterhaltsames Lesevergnügen mit viel Informationsgehalt, das sich speziell auch für die Auseinandersetzung mit dem Thema im Unterricht besonders eignet.
Thomas Feibel, NetzKrimi – Cybermobbing. Aus d. Reihe: Hilda & Hulda lösen jeden Fall! Bd. 1, ill. v. Julia Dudenko, ab 8 Jahren
Heidelberg: Medhochzwei Verlag 2021, 103 Seiten, 10,30 €, ISBN 978-3-86216-841-5
Weiterführende Links:
Medhochzwei Verlag: Thomas Feibel, NetzKrimi – Cybermobbing
Wikipedia: Thomas Feibel
Homepage: Julia Dudenko
Andreas Markt-Huter, 23-09-2021