Andreas H. Schmachtl, Snöfrid aus dem Wiesental – Aufruhr im Land der Riesen
„Die Riesenkäuze tauchten nicht auf. Und während alle anderen aufgeregt plapperten, warfen Snöfrid und Björn sich einen vielsagenden Blick zu. Zum ersten Mal fragte sich Snöfrid, wo die Riesenkäuze eigentlich herkamen, wenn er sie rief. Und plötzlich mischte sich der unverkennbare Hauch von Abenteuer in den Zirbenduft.“ (S. 27)
Snöfrid, der hamsterartige kleine Held aus dem Wiesental, wird auch diesmal wieder in ein großes Abenteuer verstrickt. Eigentlich handelt es sich um ein riesengroßes Abenteuer, muss er sich doch auf die Suche nach seinen Freunden, den Riesenkäuzen, auf den Weg in das Riesental machen, wo nun alles ziemlich riesig ist.
Zunächst beginnt alles ganz harmlos, als Snöfrid seinen Freund Björn, den kleinen Kauz auf die Geburtstagsfeier seiner Verwandten Betsy. Alle Eulen der Umgebung waren zu ihrem runden Geburtstag eingeladen und so traten auch die beiden Freunde ihren Weg durch den Zirbenwald an.
Die Geburtstagsfeier ist schon in vollem Gang, als allen auffällt, dass die drei eingeladenen Riesenkäuze fehlen, die Snöfrid schon bei manchem Abenteuer rettend zu Hilfe gekommen sind. Snöfrid ahnt, dass den drei Freunden irgendetwas zugestoßen sein muss und beschließt sich mit seinem Freund Björn auf die Suche nach ihnen zu machen. Bevor sie aber noch aufbrechen, erhalten sie von einem Flitzwichtel eine Botschaft vom Verwalter des Riesenpott, Einhauch von Garnichts. Er bittet Snofrid um Hilfe, weil der Riesenpott verschwunden ist, ein Erinnerungskochtopf aus der Zeit als die Riesen noch die Burg bewohnten.
Snöfrid und Björn sind sich sicher, dass das Verschwinden des Riesenpotts und der drei Riesenkäuze irgendwie zusammenhängen. Da alle Hinweise auf Riesen hinzudeuten scheinen, machen sie sich auf den Weg nach Appelgarden, wo sich der Zugang in das Riesental befinden soll. Auf dem Weg zeigt Snöfrid seinem Freund eine Riesenfeder, die er in Einhauchs Burg entdeckt hat und ganz sicher von einem der Riesenkäuze stammt.
Im Städtchen Appelhaven mitten im See angekommen, treffen sie auf den Riesenotter Lutra, der ihnen den weiteren Weg ins Riesental begleitet. Sie bemerken nicht, dass sie von einer Gestalt mit Kapuze schon längere Zeit verfolgt werden. Zu seiner Überraschung muss Snöfrid auch feststellen, dass alle Tiere, die er auf seinem weiteren Weg trifft, ihn bereits erwartet zu haben scheinen. Bei den Riesen angekommen sind die beiden Freunde tief beeindruckt von den gewaltigen Dimensionen in diesem Tal, wo selbst Spinnen eine furchterregende Größe haben. Nun stehen die beiden vor einem riesigen Problem. Wo sollen sie die drei Riesenkäuze und den Riesenpott finden?
Auch das sechste Abenteuer des liebenswerten kleinen Helden aus dem Wiesental verspricht den jungen Leserinnen und Lesern wieder Spannung pur. Das Land der Riesen mit seinen riesigen Pflanzen, Tieren und Riesen setzt der Fantasie keine Grenze und so muss sich der sympathische Held ganz auf seinen detektivischen Verstand verlassen.
Ein überaus lesenswertes Kinderbuch, das in gewohnter Manier und mit den vertrauten Protagonisten ein spannendes Lesevergnügen verspricht. Die melodische Sprache und die fröhlichen liebenswerten Illustrationen machen das Kinderbuch zu einem wunderbaren Vorlesevergnügen für Jung und Alt.
Andreas H. Schmachtl, Snöfrid aus dem Wiesental – Aufruhr im Land der Riesen. Aus d. Reihe: Snöfrid aus dem Wiesental Bd. 6, ill. v. Andreas H. Schmachtl, ab 4 Jahren
Würzburg: Arena Verlag 2024, 240 Seiten, 18,95 €, ISBN 978-3-401-72027-2
Weiterführende Links:
Arena Verlag: Andreas H. Schmachtl, Snöfrid aus dem Wiesental – Aufruhr im Land der Riesen
Wikipedia: Andreas H. Schmachtl
Andrea Markt-Huter, 30-07-2024