BB_KG_ti1_0.jpgKinder unternehmen alles, damit sich ihre Eltern mit ihnen beschäftigen. Galten sie früher als hilflose, passive Geschöpfe, zeigen neue Erkenntnisse der Säuglingsforschung und Entwicklungspsychologie, dass der Mensch in keiner Phase seines Lebens so viel lernt, sich so schnell verändert und entwickelt wie in seiner Kindheit. Kinder werden heute als aktive und gezielte Mitgestalter ihrer Umwelt betrachtet und Bilderbücher können bei der sprachlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung eine ganz wichtige Rolle spielen.

Bereits für ganz kleine Kinder gibt es Fühlbücher, die den Tastsinn von Kinder beschäftigen, oder Bücher, die bei Berührung bestimmte Effekte, wie Geräusche, Lichter oder Bewegungen hervorrufen und mit denen sie sich selbständig beschäftigen können. Interessanter ist selbstverständlich das Vorlesen durch die Eltern, bei dem die Kinder unterschiedliche sprachliche Erfahrungen machen können wie Sprechweise, Sprechgeschwindigkeit, Betonung, Mimik und Körpersprache, die mit dem Lesen einhergehen, aber auch aufmerksames Zuhören lernen.

Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich jährt sich mittlerweile zum 80. Mal. Nur wenige Ereignisse lassen die Dramatik der Geschichte eines Landes so anschaulich nacherleben, wie die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich im Spiegel der österreichischen Tageszeitungen im März 1938.

Es waren spannungsgeladene Tage, die in der 2. Märzwoche im Jahr 1938 das Ende österreichischen Ständestaates einleiten sollten. Noch am Donnerstag den 10. März 1938 wurde Stimmung für eine für Sonntag am 13. März geplante Volksbefragung für ein unabhängiges Österreich gemacht. Diese hatte Bundeskanzler Schuschnigg als letzen Ausweg gegen den zunehmenden Druck Hitlers auf die österreichische Regierung ausrufen lassen. Am Samstag den 12. März war die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich bereits vollzogen. Anhand von österreichischen Tageszeitungen aus dem Archiv von ANNO - Austrian Newspapers Online lassen sich die letzten Tage bis zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich hautnah miterleben.

Die Österreichische Nationalbibliothek feiert in diesem Jahr ihren 650. Geburtstag und gilt damit zu den ältesten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen Österreichs. Auch wenn kein Gründungsjahr für die Büchersammlung der heutigen Nationalbibliothek bekannt ist, wird der Beginn der Bibliothek mit dem Jahr 1368 angesetzt, das Jahr in dem das Evangeliar von Troppau Herzog Albrechts III. verfasst worden war. Aufbewahrt wurde das Buch gemeinsam mit einigen anderen Objekten in der Schatzkammer des Herzogs.

Die Nationalbibliothek ist in der Neuen Burg am Heldenplatz in Wien untergebracht. Der Zugang zur historischen Sammlung und zur Verwaltung erfolgt über den nahegelegenen Josefsplatz. Daneben gibt es Abteilungen in anderen Teilen der Hofburg sowie im Palais Mollard-Clary in der Herrengasse. Der Schwerpunkt der Österreichische Nationalbibliothek, mit ihren ungefähr fünf Millionen Druckwerken und insgesamt mehr 11 Millionen Einzelobjekten, liegt heute vor allem im Bereich der Geisteswissenschaften.

Logo von LiteraturTirol/ literaturtirol.at / Screenshot by Gerald PerflerWarum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Literarische Werke gibt es viele, manche werden Bestseller, manche bleiben Nischenprodukte. Das gilt für Werke aus fernen Ländern genauso wie für heimische. Aber gerade heimische Werke sind in ihrer Heimat oft nicht wirklich bekannt. Vielleicht gilt der Prophet im eigenen Land wirklich weniger. Das muss nicht so sein und deshalb hat das Brenner-Archiv das Portal LiteraturTirol ins Leben gerufen.

Das Kindlwiegen war ein alter Tiroler Brauch, der sich erstmals 1511 im Sterzinger Weihnachtsspiel nachweisen lässt. Zum Wiegen einer Christkindfigur wurden Wiegenlieder gesungen. Das erfolgte zunächst in der Kirche, später besuchten Mädchen in weißen Kleidern, ähnlich den Sternsingern heute, die einzelnen Familien zu Hause, wo sie, eine Christkindfigur wiegend, ihre Liede sangen. Anschließend überreichte ihnen die Hausmutter allerhand gute Dinge.

Viele Bräuche bleiben oft nur mehr aus Erzählungen oder durch Bücher in Erinnerung. So auch der Tiroler Weihnachtsbrauch des Kindlwiegens. Aber genauso wie Brauchtum verloren geht, verändern sich auch Denkweisen, Ausdrucksweisen und Wertvorstellungen.

Nach der gelungenen Premiere des Tiroler Vorlesetags im vergangenen Jahr, wird die Leseförderaktion fortgesetzt. Am 16. November wird in allen Bezirken Tirols wieder vorgelesen. Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Prominente bereit erklärt, in Kindergärten, Schulen, Öffentlichen Büchereien, Wohn- und Pflegeheimen u.a. Orten zu lesen.

Bereits im vergangenen Jahr konnte mit dem „Tiroler Vorlesetag“ erfolgreich tirolweit auf die große Bedeutung des Vorlesens und Lesens hingewiesen werden. Die zahlreichen Veranstaltungen unter Teilnehmerinnen und Teilnehmer habe gezeigt, dass Vorlesen und Zuhören immer noch hoch in Kurs stehen. In diesem Jahr engagiert sich Judith W. Taschler als prominente Tiroler Autorin für die Leseförderaktion.

Die große Veranstaltungsreihe der österreichischen Bibliotheken „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ findet diesen Herbst bereits zum zwölften Mal statt. Die überaus erfolgreiche Werbekampagne der Öffentlichen Bibliotheken wirbt auch heuer wieder mit zahlreichen Literatur- und Büchereiveranstaltungen für das Lesen und stellt die umfangreichen Angebote moderner Büchereien vor.

Die zahlreichen bekannten Autorinnen und Autoren die auch in diesem Jahr an der Bibliotheksveranstaltung „Österreich liest“ teilnehmen werden, kann sich sehen lassen. Neben Heinz Janisch, Rudolf  Taschner, Radek Knapp, Friedrich Ani, Bernhard Aichner, Franzobel, Kurt Palm und Eva Rossmann sind auch Susanne Scholl oder die Kabarettisten Klaus Eckel und „Die Tagespresse“- Gründer Fritz Jergitsch in den Öffentlichen Bibliotheken zu erleben.

Regelmäßig zu Schulbeginn stellt die Tiroler Kulturservicestelle das neue Veranstaltungsprogramm für das laufende Unterrichtsjahr vor. Bis zum 20. Oktober können die Tiroler Schulen wieder aus einem breiten Angebot aus den Bereichen Literatur, Medien, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Musik, Museumspädagogische Projekte und Sonderprojekten auswählen. Neben der Präsentation des neuen Angebots also auch eine gute Gelegenheit Bilanz über das vergangene Jahr zu ziehen.

2586 Veranstaltungen an Schulen aus allen Tiroler Bezirken wurden im vergangenen Schuljahr durchgeführt, wobei die Mehrzahl in den Fachbereichen Musik und Literatur und in den Volksschulen stattgefunden haben.

Was macht ein Kinderbuch zum Klassiker? In der Literaturwissenschaft gibt es dazu zahlreiche Theorien und Kriterien. Letztlich entscheiden die Leserinnen und Leser, welche Geschichten zu Klassikern werden.

Für Lesen in Tirol versuchten drei Autorinnen und Autoren die Frage zu beantworten. Sie haben sich gegenüber Ursula Paulweber, die das Thema im Rahmen eines Ausbildungslehrganges für Schulbibliothekarinnen untersucht hat, geäußert.

Immer wenn Wahlen vor der Tür stehen, werden von den wahlwerbenden Parteien und Gruppen Unmengen an Plakaten, Broschüren und Werbefilmen produziert. Daneben finden sich aber auch Wahl-, Parteiprogramme und Bücher, in denen die Ziele und Pläne der Parteien genauer nachzulesen sind.

Es lohnt sich, die meist umfangreichen und detaillierten Programme zu lesen, um einen Einblick und Überblick über die politischen Zielvorstellungen der jeweiligen Parteien für die Zukunft zu bekommen.