Werner Holzwarth, Kleeorg und Kleeopatra

Buch-Cover

"Vor allem aber muss man Glück noch haben. Gar wenig helfen sonst die andern Gaben", bemerkte der italienische Lyriker und Satiriker Ludovico Ariosto bereits vor knapp 500 Jahren.

Was es nun mit dem so häufig beschworenen Glück wirklich auf sich hat, damit setzt sich die Geschichte "Kleeorg und Kleeopatra" auf seine ganz eigene, humorvolle Weise auseinander.

Wir befinden uns auf einer wunderschönen Kleewiese. Gerade ist ein junges Kleeblatt zur Welt gekommen und seine Eltern Kleeopatra und Kleeorg sind begeistert.

"Eins ... zwei ... drei ... und da, noch eins! Vier!!! Es ist vierblättrig! Kleeorg, sieh nur! Unser Kleines hat vier Blätter!", jubelt Kleeopatra. "Vierblättrige bringen Glück", antwortete Kleeorg, ihr Gatte.

Und damit wird auf der Kleewiese auch schon die heftigste Diskussion über das Glück vierblättriger Kleeblätter ausgelöst. Kleeberhard, "der dicke, alte Miesepeter" bezweifelt den Zusammenhang zwischen vier Blättern und Glück ganz entschieden für ihn sind vierblättrige Kleeblätter nur Angeber, was Kleeorg wiederum ganz aufbringt.

Der Streit nimmt ein unerwartetes Wende als plötzlich eine Kuh auftaucht und alle Kleeblätter in höchste Panik versetzt. Alle ducken sich, um von der Kuh unbehelligt zu bleiben, alle außer das kleine vierblättrige Kleeblatt, das keine Ahnung von der Gefährlichkeit einer Kuh für ein Kleeblatt hatte. Und schon wird es von der Kuh entdeckt, die sich ganz besonders freut, dass sie ein vierblättriges Kleeblatt gefunden hat.

Sie bückt sich zu ihm hinab ... / ... streichelt es sanft mit ihrer Zunge und fraß - / das dicke, fette dreiblättrige Kleeblatt direkt neben ihm.

Damit war der Streit um Glück oder nicht Glück sozusagen von einer höheren Instanz entschieden worden und alle waren glücklich noch zu leben, alle, bis auf einen.

Werner Holzwarths Geschichte vom Glück ist eine überaus amüsante Auseinandersetzung mit einem Thema, das immer schon die Gemüter bewegt hat: lässt sich das Glück beeinflussen oder an bestimmten Gegenständen oder Ereignissen aufhängen. Mit sanftem schwarzem Humor und einem Augenzwinkern gibt der Autor seine Antwort auf die Frage nach dem Glück. Die ebenso witzig und humorvoll gestalteten Illustrationen von Henning Löhlein geben dem Büchlein das Zeug zu einem Klassiker, der junge wie alte Leserinnen und Leser begeistern wird.

Werner Holzwarth, Kleeorg und Kleeopatra - Eine Geschichte vom Glück. Ill. v. Henning Löhlein, ab 5 Jahren
Zürich: Bajazzo-Verlag 2011, 36 Seiten, 10,20 EUR, ISBN 978-3-905871-24-1

Werner Holzwarth, geboren 1947 in Winnenden ist Professor für Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar und Autor zahlreicher Kinderbücher.

Henning Löhlein wuchs in Bonn auf und hat in Südfrankreich Kunst und Design studiert. In England entdeckte er für sich die Illustration. Er lebt heute noch als freischaffender Illustrator mit seinen zwei Kindern in Bristol, wo er auch Dozent an der University of the West tätig ist.

Andreas Markt-Huter, 12-07-2011



Weiterführende Links:
Bajazzo-Verlag: Werner Holzwarth, Kleeorg und Kleeopatra
Wikipedia: Werner Holzwarth
Homepage: Henning Löhlein

Bibliographie

AutorIn

Werner Holzwarth

Buchtitel

Kleeorg und Kleeopatra - Eine Geschichte vom Glück

Erscheinungsort

Zürich

Erscheinungsjahr

2011

Verlag

Bajazzo-Verlag

Illustration

Henning Löhlein

Seitenzahl

36

Preis in EUR

10,20

ISBN

978-3-905871-24-1

Lesealter

Kurzbiographie AutorIn

Werner Holzwarth, geboren 1947 in Winnenden ist Professor für Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar und Autor zahlreicher Kinderbücher.<br /><br /> Henning Löhlein wuchs in Bonn auf und hat in Südfrankreich Kunst und Design studiert. In England entdeckte er für sich die Illustration. Er lebt heute noch als freischaffender Illustrator mit seinen zwei Kindern in Bristol, wo er auch Dozent an der University of the West tätig ist.