Die Studienbibliothek Innsbruck - die erste Anlaufstelle für Fachliteratur zur Pädagogik, Didaktik und für den Unterricht

Die Studienbibliothek gibt es, seit die Pädagogische Akademie in Tirol im Hof des Musischen Realgymnasiums 1968 eröffnet worden ist. 1977 übersiedelt die Bibliothek mit der PÄDAK in das für die Olympischen Spiele 1976 errichtete Gebäude des Pressezentrums. Heute präsentiert sie sich als moderne Einrichtung, die  StudentInnen und LehrerInnen auch Online und über Fernleihe von zu Hause aus mit Medien speziell aus den Bereichen der Pädagogik, Didaktik und Unterricht versorgt.

Elfriede Strigl, heute Vorsitzende der Interessensvereinigung der Bibliothekare Tirols, leitete die Studienbibliothek von ihren Anfängen bis ins Jahr 2002. Ihr Nachfolger, Dr. Arnd Meusburger, war bereits in seinen früheren Tätigkeiten sehr eng mit dem Büchereiwesen verbunden. Der zweifache Familienvater studierte Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Romanistik in Innsbruck. Die verstärkte fachwissenschaftliche Ausrichtung der Studienbibliothek ist eng mit seiner Berufserfahrung verbunden, arbeitete er doch bereits als Lektor an der Universität Pisa, als Abteilungsleiter für Sprachen und Geisteswissenschaften in einer Universitätsbuchhandlung und war zuständig für die Erwerbungen in der Fakultätsbibliothek für Geisteswissenschaften an der Universitätsbibliothek in Innsbruck.


Der Bestand der Studienbibliothek kann sich mit seinen ca. 80.000 Medien sehen lassen und auch die Räumlichkeiten, wie der Lesesaal mit seinen zahlreichen EDV-Plätzen bieten den LehrerInnen und StudentInnen an der Pädagogischen Akademie ein angenehmes Umfeld für ihre Arbeiten. Foto: Markt-Huter

 

Um die Studienbibliothek näher vorzustellen hat Lesen in Tirol mit dem Leiter Dr. Arnd Meusburger ein Interview geführt:

 

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Lesen in Tirol: Seit wann gibt es die Studienbibliothek, was lässt sich über ihre Entwicklung sagen und wo liegen heute ihre Hauptaufgaben?

Arnd Meusburger: Die Anfänge gehen bis auf die Errichtung der Pädagogischen Akademie 1968 ? damals noch im Hof des Musischen Realgymnasiums in der Innenstadt? zurück. Damals gab es einen extremen LehrerInnenmangel, es fehlten allein in Tirol 1.200 Pflichtschullehrer, heute kaum noch vorstellbar. Schon damals gab es eine Bibliothek, die in einem einzigen Raum untergebracht war. 1977 beginnt dann die eigentliche Zeit der Studienbibliothek, als sie in das heutige Gebäude übersiedelte. Dieses wurde anlässlich der Olympiade 1976 errichtet und diente damals als Pressezentrum. Die Verdienste der seinerzeitigen, im wissenschaftlichen Bibliothekswesen ausgebildeten Leiterin Elfriede Strigl, die dann 2002 in den Ruhestand trat, kann man heute nicht genug hochschätzen, denn Bibliotheken lassen sich nicht einfach aus dem Boden stampfen, sondern brauchen einen kontinuierlichen, jahrelangen Aufbau.

Zu den heutigen Hauptaufgaben und unserer Kernkompetenz gehört es, Fachliteratur für die LehrerInnenausbildung und -weiterbildung bereitzustellen ? also wir sind eine pädagogische Fachbibliothek mit dem Schwerpunkt Schuldidaktik und deren Randbereiche, wie Kinderpsychologie usw. Diese zunehmende Spezialisierung, die ich seit 2002 konsequent verfolge, hat ihre Ursache natürlich auch in Sachzwängen. Die Mittel für den Bucheinkauf werden immer knapper, während die Fachliteratur gleichzeitig immer teurer wird. Um diese Entwicklung in den Griff zu bekommen, war es eben notwendig den Kernbereich zu überdenken und festzulegen. Als Ausgleich dafür wurde die Zusammenarbeit mit anderen Bibliotheken - wie z.B. der Universitätsbibliothek Innsbruck - verstärkt. So verweisen wir unserer StudentInnen und LehrerInnen heute für einen Großteil der Tyrolensien auf die UB, während wir lediglich solche aus dem didaktischen Bereich anschaffen.

Lesen in Tirol: Wie groß ist der Bestand der Studienbibliothek?

Arnd Meusburger: Unser Bestand umfasst derzeit ca. 80.000 Bücher und Medien, wobei wir jährlich einen Zugang von knapp 3.000 Exemplaren verzeichnen. Dabei handelt es sich nicht nur Neuzukäufe sondern auch um zahlreiche Geschenke. Die Produktion der einschlägigen Verlage ist so groß, dass es nicht mehr möglich ist, den Fachbereich auch nur annähernd vollständig abzudecken. Eine Auswahl und Beschränkung ist daher unumgänglich.


Dr. Arndt Meusburger leitet seit 2002 die Geschicke der Studienbibliothek an der Pädagogischen Akademie Innsbruck. Zu seinen zahlreichen Interessensgebieten zählen: Literatur, Sprachen, Musik und Informationswesen im  Allgemeinen.  Seine Hobbies sind: Lesen,  Sammeln von Rockmusik europäischer Bands. Seine Veröffentlichungen über italienische Literatur, italienische Rockmusik und Liedermacher, sowie Friedrich Schiller sind teils gedruckt, teils im Internet  abrufbar. Foto: Markt-Huter

 

Lesen in Tirol: Wie setzen sich die Bestände der Bibliothek zusammen, wo liegen die Schwerpunkte und nach welchen Kriterien erfolgt die Neubeschaffung von Literatur?

Arnd Meusburger: Aus früherer Zeit gibt es noch zahlreiche allgemeinere Bestände. In den letzten Jahren sahen wir uns aber aus Gründen des knappen Anschaffungsbudgets, aber auch wegen des breiter werdenden Literatur-Angebots im Fachbuch gezwungen, immer mehr auf den Kernbereich Didaktik konzentrieren. Grundsätzlich ist das didaktische Fachbuch der bei uns am meisten nachgefragte Artikel, daneben sind auch fachdidaktische Zeitschriften sehr beliebt. Für beide Bereiche sind wir der wichtigste Ansprechpartner hier in Tirol.

Bei den Medien besteht derzeit die größte Nachfrage nach Vorlagen für die Unterrichtsvorbereitung. Diese Materialien, die ja nicht 1:1 übernommen werden müssen, sind für unsere StudentInnen aber auch LehrerInnen sehr oft eine praktische Hilfe. Sie erhalten dadurch einen inhaltlichen Anhaltspunkt für den Unterricht, den Sie dann selbständig weiterentwickeln. Wir haben daher den Bereich der Kopiervorlagen? in den letzten Jahren sehr stark erweitert und können derzeit auf einen Bestand von knapp 1.000 Mappen verweisen. Gerade die Fachverlage produzieren für den Pflichtschulbereich in den letzten Jahren sehr viele Materialien.


Vorlagen für die Unterrichtsvorbereitung haben sich in der letzten Zeit großer Nachfrage erfreut. Foto: Markt-Huter

 

Für die Auswahl der Literatur orientieren wir uns einerseits an den Medienvorschlägen und -wünschen der Lehrerinnen und Lehrer, die meist sehr gut und eng auf die Lehrveranstaltungen abgestimmt sind. Diese Zusammenarbeit funktioniert hervorragend und entwickelt sich fortlaufend besser.

Auf der anderen Seite gibt es auch zahlreiche Rückmeldungen durch die Mediensuche im Computer von StudentInnen und BenutzerInnen. Durch die technische Möglichkeit, das Suchverhalten täglich nachverfolgen zu können, lassen sich recht gut aktuelle Medienwünsche erkennen. Wenn z.B. jemand im System nach Literatur von einem bestimmten Autor aus dem Bereich der Sprachförderung sucht und diese nicht findet, werde ich unseren Bestand überprüfen und wenn es nötig und sinnvoll erscheint, die gewünschte Literatur auch bestellen. Das beste Feedback, welche Literatur gewünscht wird, erhält man im Beratungsbereich direkt von den Studentinnen und Studenten.

Lesen in Tirol: Welche Veränderungen gab es sonst noch an der Studienbibliothek in den letzten Jahren?

Arnd Meusburger: Wir haben in den letzten zwei Jahren begonnen im Lesesaal, wo früher vor allem die Enzyklopädien zu finden waren, verstärkt unterrichtspraktische Literatur anzubieten. Diese ist nach der Regensburger Klassifikation aufgestellt worden, einem wissenschaftlichen Aufstellungssystem, wie es in Österreich ansonsten nur noch von der Geisteswissenschaftlichen Fakultätsbibliothek an der Universität Innsbruck und an der Bibliothek der Fachhochschule in Graz angewendet wird. Die Mühe der Umstellung nach Fachgebieten und Unterfachgebieten etc. hat sich aber mehr als bewährt.

Mit dieser Systematik ist es uns gelungen, die Bücher nach Schulstufen und Themenschwerpunkten systematischer und viel genauer anzuordnen als es früher möglich war. Dadurch ist selbstverständlich auch ein viel rascherer Zugriff auf die gewünschte Literatur möglich. Unsere praktische Erfahrung für den Freihandbereich ist sehr positiv und die StudentInnen haben keine Orientierungsprobleme damit. Die Regensburger Systematik würde sich sicherlich auch für größere Schulbüchereien als sehr interessant erweisen, da sie frei über Internet (Regensburger Verbund Klassifikation RVK) kostenlos zugänglich ist. Um ein Durcheinander zu vermeiden, ist es allerdings nötig, die Bücher aufzuräumen und die richtige Anordnung der Bücher regelmäßig zu überprüfen.


Zahlreiche Fachzeitschriften bieten StudentInnen und LehrerInnen neueste Informationen aus den Bereichen Didaktik, Pädagogik und Unterricht. Foto: Markt-Huter

 

Im Lesesaal wird das EDV-Angebot, das in den letzten Jahren verstärkt worden ist, mittlerweile sehr intensiv angenommen. Die Studenten arbeiten meist in Gruppen, wobei sie ihre Informationen geschickt aus der vorhandenen Literatur und dem Internet einholen. Wir sind davon abgekommen, dass im Lesesaal eine Totenstille herrschen soll. Wir fördern kleine Gruppenarbeiten, wo in gewissem Rahmen natürlich auch eine Unterhaltung möglich sein muss. Das ganze funktioniert bisher sehr gut! Dadurch konnte der Lesesaal der früher vielleicht ein wenig gemieden worden ist, verstärkt mit Leben erfüllt werden.

Lesen in Tirol: Wer kann die Angebote der Studienbibliothek in Anspruch nehmen?

Arnd Meusburger: Alle Lernenden an der Pädak. Außerdem alle Lehrerinnen und Lehrer an den Pflichtschulen sowie allgemein Personen, die in Tirol wohnen und an Pädagogik und Unterricht interessiert sind. Über die Homepage der Studienbibliothek lässt sich z.B. online nach Fachliteratur für alle Unterrichtsbereiche bei uns suchen. Als Hilfe und zur schnellen Orientierung sind neben den Titelangaben auch die Inhaltsverzeichnisse aller unserer neuen Bestände im Online-Katalog zu finden. Um unser Publikum verstärkt zu erreichen, versuchen wir diese durch Hinweise auf unsere Angebote per e-Mail anzusprechen, was wir im kommenden Herbst neuerlich unternehmen werden.

Vermehrt in den letzten Jahren wird unser Angebot auch von den UniversitätsstudentInnen genutzt. Hier funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der Studienbibliothek und der Universitätsbibliothek in beide Richtungen sehr gut. Hingegen bleibt noch einiges zu tun, um Lehrerinnen und Lehrer vermehrt auf unsere Angebote aufmerksam zu machen. Ein weiterer Punkt wäre auch mit den Unterrichtenden für die Weiterbildungskurse für die LehrerInnen verstärkt Kontakt aufzunehmen und ihnen unsere Angebote näher zu bringen. Auch hier sehe ich durchaus noch einen Handlungsbedarf.

Lesen in Tirol: Können Medien nur im Haus entlehnt werden oder besteht auch die Möglichkeit einer Fernleihe?

Arnd Meusburger: Es gibt die Möglichkeit, sich die Bücher per Post senden zu lassen, wobei derjenige, der sich die Medien ausleiht, für die Portokosten beim Briefträger aufkommen muss. Wir verlangen und berechnen für die Ausleihe nichts. Über das Fernleihesystem an der Studienbibliothek lässt sich noch sagen, dass auch von unserer Seite an den Verbund und an die Universitätsbibliotheken jährlich rund 500 Medien verliehen werden.


Der größte Teil der Medien wird im Büchermagazin im Keller gelagert, wo auch die zahlreichen Hausarbeiten der Studentinnen und Studenten aufbewahrt werden. Foto: Markt-Huter

 

Lesen in Tirol: Die Studienbibliothek ist Mitglied im Verbund für Bildung und Kultur, einem Zusammenschluss der führenden pädagogischen Bibliotheken und Dokumentationseinrichtungen in Österreich. Was ist das genau und wie schaut diese Kooperation aus, auch in Hinblick auf die einzelnen Benutzer?

Arnd Meusburger: Im Verbund für Bildung und Kultur sind die Bibliotheken der Pädagogischen Akademien, aber auch einzelner HTLs, Bildungszentren oder pädagogische Fachbibliotheken anderer Träger zusammengeschlossen. Was didaktische Literatur in Österreich betrifft, ist der VBK führend. Sein Katalog steht im Internet unter www.vbk.ac.at, wir bilden einen kleinen Teil davon. Der Verbund für Bildung und Kultur war ursprünglich eine Einrichtung, die sich aus technischen Fragestellungen heraus entwickelt hat.

Am Anfang stand die Installation eines Bibliotheksprogramms und die technische Erschließung der Bestände durch die einzelnen Bibliotheken, nicht nur an den Pädagogischen Akademien sondern z.B. auch an Schulen wie HTLs. Es handelt sich also um einen Verbund, der speziell schuldidaktische Literatur anbietet und in diesem Bereich seine große Stärke aufweist.

In den letzten zwei, drei Jahren hat sich verstärkt eine engere inhaltliche Zusammenarbeit entwickelt, d.h. dass sich die einzelnen Bibliotheken zunehmend aufeinander abzustimmen beginnen und Schwerpunkte setzen. Wir haben im Verbund die Möglichkeit, ganze Buchpakete auch einmal für einige Monate an unsere Bibliothek bekommen. Wir haben einen Schwerpunkt auf den Bereich der Sprachen gelegt, also verstärkt Medien z.B. zu Grundschulenglisch und -italienisch angeschafft. Diese Literatur steht selbstverständlich auch wieder den anderen Bibliotheken zur Verfügung.

Die Zusammenarbeit hat sich also sehr gut entwickelt und seit Dezember 2004 wurde mit dem Versuch begonnen, dass die Leser ihre Bücher nicht mehr nur über Fernleihe, sondern direkt von den anderen Bibliotheken bestellen und sich nach Hause schicken lassen können. Mit dem Login das die BenützerInnen für unsere Bibliothek erhalten haben, können sie sich auch Bücher direkt in den Studienbibliotheken z.B. in Niederösterreich oder der Steiermark bestellen, wobei lediglich die Postgebühren wie bei der Fernleihe zu bezahlen sind.


Die koordinierte Zusammenarbeit zwischen den Studienbibliotheken erfolgt über den Gesamtkatalog des Verbundes für Bildung und Kultur und wird zunehmend ausgebaut und verbessert. Foto: Markt-Huter

 

Innerhalb des Verbunds findet jährlich ein Treffen zum Erfahrungsaustausch und zum Abstimmen von einzelnen Aktionen in Wien statt. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, und auch die MitarbeiterInnen der Verbundzentrale im Gebäude der Österreichischen Nationalbibliothek erwähnen, die eine ausgezeichnete Arbeit leisten, die weit über das technische hinausgeht, und die sich für uns alle sehr einsetzen.

Lesen in Tirol: Gibt es Projekte, Veranstaltungen u.ä. die an der Studienbibliothek durchgeführt worden sind oder werden?

Arnd Meusburger: Wir selbst organisieren keine Veranstaltungen, aber der Lesesaal wird recht gern genutzt, um Buchpräsentationen durchzuführen, die von Fachverlagen gemeinsam mit FachlehrerInnen organisiert und durchgeführt werden. Für solche Zwecke, wo es vor allem um unterrichtspraktische Fachliteratur geht, wird der Lesesaal ca. alle zwei Monate als Veranstaltungsort genützt. Unser Lesesaal wird auch sehr geschätzt, um Veranstaltungen, kleine Ausstellungen etc. durchzuführen. Für die Zukunft sind themenbezogene Ausstellungen von Büchern und dazupassenden Kunstobjekten geplant.

Lesen in Tirol: Welche Aufgabe kommt der Studienbibliothek im Rahmen der Leseausbildung oder Lesepädagogik an der Pädak zu?

Arnd Meusburger: Kinder im Schulalter brauchen Kinder und Jugendliteratur. Die zukünftigen LehrerInnen müssen sich damit beschäftigen, wie sie Schulkinder an Literatur heranführen können. Es gibt einschlägige Lehrveranstaltungen hier im Haus dazu. Und es gibt ein eigenes Unterrichtsfach für Kinder- und Jugendliteratur. Deshalb sammeln wir die wichtigsten Neuerscheinungen im Kinder- und Jugendbuch und ? nicht zu unterschätzen ? auch die Klassiker , zum anderen die aktuelle Fachliteratur zum Thema.

Die Auswahl der Literatur erfolgt z.T. über Hinweise der LehrerInnen. Wir lassen uns bei der Lektüreauswahl aber auch von den verschiedenen Fachzeitschriften wie z.B. 1001 Buch, der bunte Hund u.v.a. inspirieren. Dabei versuchen wir nicht zu sehr ins Detail zu gehen, sondern möglichst die wichtigste Literatur zur Verfügung zu stellen. Es gibt ja hierzu nicht nur theoretische, sondern auch praktische Anleitungen, Stundenbilder, Materialien für Unterrichtsprojekte etc. Und Kinderbücher haben eine besondere Faszination ? was auch den oft freiwilligen, überdurchschnittlichen Einsatz der Studierenden und der LehrerInnen für die Kinderliteratur erklären kann.


Das beste Feedback welche Literatur gewünschte wird, erhält man im Beratungsbereich direkt von den Studentinnen und Studenten. Foto: Markt-Huter

 

Lesen in Tirol: Gibt es eine Kooperation mit Schulbibliotheken?

Arnd Meusburger: Wir selbst betreuen zwei Schulbibliotheken im Rahmen der Übungs-Volksschule und ?Hauptschule, was den Büchereinkauf betrifft, wobei die beiden Schulen selbstverständlich ihre Wünsche und Ideen einbringen können. Es kommen auch immer wieder LehrerInnen, die an der Pädak ausgebildet worden sind, mit ihren Fragen zu uns. Ansonsten sind unsere Ressourcen leider zu begrenzt, um eine Zusammenarbeit mit den Schulbüchereien zu verstärken, was aber prinzipiell durchaus sinnvoll wäre.

Lesen in Tirol: Was sind ihre Wünsche für die Studienbibliothek für die nächste Zukunft?

Arnd Meusburger: Demnächst wird, wie bekannt, die Reform der Pädagogischen Akademien stattfinden. In diesem Zusammenhang würden wir uns wünschen, dass unsere Bibliothek im Rahmen einer pädagogischen Hochschule arbeiten könnte. Vor allem würden wir dabei gerne unsere Innovationen der letzten Jahre verstärkt fortsetzen. Ich möchte dabei das Wort pädagogisch dreimal unterstreichen. Hier liegt unsere Stärke, die wir ausbauen müssen. Wir bieten vor allem Fachliteratur zum Unterrichten, wobei auch die neuesten Forschungsimpulse nicht zu kurz kommen. Die AbsolventInnen der zukünftigen PHs sollen auch mit unserer Unterstützung als Profis fürs Unterrichten in die Schulen gehen können.

Lesen in Tirol: Vielen Dank für das Interview!

 

Weiterführende Links:

 

Andreas Markt-Huter, 11-07-2005

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