Das eLibrary Projekt - die elektronische Bibliothek

Das „eLibrary Projekt“ der Universitäten Innsbruck und Wien erhielt im vergangenen Jahr den Media-Prix-Förderpreis der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft. Ziel des Projekts „eLibrary“ ist es, eine elektronische Bibliothek mit Volltexten im Netz als interuniversitäre Wissensplattform aufzubauen.Derzeit wird gerade eine neue Internet-Site eingerichtet.

Der von Österreich, Deutschland und der Schweiz finanzierte Media-Prix ist mit 100.000 Euro der höchstdotierte Medienpreis in Europa und wird seit dem Jahr 2000 jährlich ausgeschrieben und vergeben. Von 110 eingereichten Projekten erhielt im September 2006 das Projekt „eLibrary“ der Universitäten Innsbruck und Wien, das von Studierenden rund um Gernot Hauser entwickelt worden war, den mit 50.000 Euro dotierten Förderpreis.

Ziel des Projekts eLibrary ist es, eine elektronische Bibliothek mit Volltexten im Netz als interuniversitäre Wissensplattform aufzubauen. Wissenschaftliche Arbeiten und allgemein frei zugängliche Bücher werden dazu gescannt und mithilfe von Wiki-Technologie über Internet für Forschung und Lehre frei zugänglich gemacht. Professoren und Studierende sollen dabei auch eLearning-Inhalte über Internet austauschen.


Die alte Homepage der Wiki-Plattform eLibrary erinnert noch sehr stark an das Internet-Lexikon "Wikipedia".

 

Ein Hintergedanke, um das Funktionieren von eLibrary auf lange Sicht sicherzustellen, ist es, dass all jene, die Inhalte der Plattform nutzen, auch selbst wieder eigene Inhalte über eLibrary zur Verfügung stellen. Dabei hoffen die Betreiber, dass möglichst viele Lehrende und Studierende bereits sind, beispielsweise Texte, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Seminaren entstehen, auf der Wiki-Plattform eLib für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

In der Selbstdarstellung des "eLibrary Projekts" heißt es:

Das eLibrary Austria Projekt ist eine elektronische Bibliothek mit Hauptaugenmerk auf Zentral- und Osteuropa, insbesondere Österreich und seinen Vorgängerterritorien sowie wichtigen Texten aus Forschung und Lehre. Wir digitalisieren Quelltexte österreichischer Bibiliotheken und veröffentlichen diese gemeinsam mit Gastbeiträgen (Artikel, Diplomarbeiten etc) und Informationen zum Thema. Unser Ziel ist die elektronische Vernetzung, Erhaltung und freie Verfügbarkeit der Texte und die Erarbeitung thematischer Einstiege.
eLibrary-Projekt: Portal

Seit kurzem wurde für eLibrary eine neue Homepage mit neuem Layout und neuer Struktur eingerichtet, auf die derzeit alle bereits auf der alten Homepage vorhandenen Texte übertragen werden.


Auf die neue Homepage des eLibrary-Projekts werden derzeit die vorhandenen Texte der alten Homepage übertragen. Es lassen sich bereits zahlreiche interessante Artikel finden.

 

Der Media-Prix 2006 und die Begründung der Jury zum Einzug ins Finale

Der Media-Prix wird seit dem Jahr 2000 von der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft ausgeschrieben, um „didaktisch motivierte Aktivitäten zu unterstützen, die einen besonderen Beitrag zur Qualitätssicherung und zur nachhaltigen Verankerung digitaler Medien in der Hochschullehre leisten.“ Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind Universitäten und Hochschulen der Länder Schweiz, Deutschland und Österreich.

Der Preis zur Förderung des Einsatzes digitaler Medien im Hochschulbereich verfolgt das Ziel, internationale Anreize zu gegeben, um digitale Medien verstärkt und nachhaltig in die Lehre und das wissenschaftliche Leben an den Hochschulen einzubinden und damit das große Potential, dieser Technologie für die Verbesserung der Lehre verstärkt auszuschöpfen.

Das eLibrary Projekt digitalisiert schwer zugängliche Werke zur Veröffentlichung in einer digitalen Bibliothek. Diese werden thematisch sortiert zusammen mit wissenschaftlichen Texten und Arbeiten für die universitäre Lehre aufbereitet und für Forschung und Lehre frei verfügbar gemacht. Mittelfristiges Ziel ist die Schaffung eines Netzwerkes von e-Libraries, die ihre Ressourcen allen interessierten Einzelpersonen und Projekten über das Internet zugänglich machen.

[...] Diese Initiative steht dabei keineswegs in Konkurrenz zu den etablierten „Verwahrern“ des Wissens, den Bibliotheken und Archiven. Ganz im Gegenteil: sie hilft Ihnen, Ihre „Schätze“ im modernen Wissenschaftsbetrieb zugänglich zu machen – indem die Inhalte erschlossen, ergänzt, verglichen und mit konventionellen Suchmaschinen "auffindbar" gemacht werden: so landen Fundstellen der eLibrary heute schon oft unter den 20 ersten Items bei Google.
Mediaprix: kurze Begründung der Jury

 
Das eLibrary-Project erhielt beim Media-Prix 2006 den mit 50.000 Euro dotierten Förderpreis der Gesellschaft für Medien und Wissenschaft. Der Inititator des Projekts Gernot Hauser (Bild rechts) bei der Preisverleihung.

 

Einige, der bereits auf der neuen Homepage von eLibrary vorhandenen Texte zum schmöckern:

Einige Texte, die sich noch auf der alten Homepage von eLibrary befinden:

 

Weiterführende Links:
11. Europäische Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft 2006
Universität Innsbruck: eLibrary Projekt öffnet seine virtuellen Tore

 

Andreas Markt-Huter, 11-06-2007

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