Die Lyrik fließt nicht nur als feierliches Brimborium, als spitze Spreche oder abgeklärter Lesebucheintrag durchs Land, die wilde Lyrik ist oft unauffällig, selbstkritisch und politisch in ihrer Verweigerung des tagespolitischen Geplänkels.
Gerhard Jaschke arbeitet zäh und ungeniert auf den Sektoren lyrische Theorie, Schau-Literatur und Aushebelung falscher Konventionen. Sein lyrisches Ich quält sich an der Hinfälligkeit biologischer Körper und lyrischer Formen ab. Legendär ist seine unverwüstliche Zeitschrift FREIBORD, und auch seine Methode, fallweise die Lyrik als Bauchladen auszustellen und griffbereit zu halten, ist ein Fall gelungener Dokumentationskunst.