Hörbuch

Gerhard Ruiss / Reinhold Ruiss, Iagandwaunn amoi

h.schoenauer - 21.03.2025

Gerhard Ruiss / Reinhold Ruiss, Iagandwaunn amoiZwölf Wiener Dialektlieder auf CD, ein Booklet mit den Texten im Dialekt und in einer interlinearen Übertragung, Biographien der Künstler, prägnante musikhistorische Annotation – beglücktes Herz, was willst du mehr!

Je nach Fangemeinde wird der Doppelkünstler Gerhard Ruiss als Musiker und Literat wahrgenommen, bei einem CD-Projekt lassen sich diese beiden Kunst-Hälften zudem gar nicht trennen. Da es bei einer schriftlichen Rezension vor allem um Sätze geht, tut man sich leichter, wenn man sich bei der Begutachtung vor allem auf den literarischen Aspekt stürzt.

Franz Kafka, Der Gruftwächter

h.schoenauer - 29.04.2009

buchcoverManche Literatur geht fließend in Musik über. Für diese Anlässe hat der Mandelbaum Verlag seine Serie "Bibliothek der Töne" aufgelegt.

Franz Kafkas Gruftwächter ist so ein musikalischer Text, der uns ergriffen macht, noch ehe wir wissen warum. Der Akkordeon-Komponist Otto Lechner legt gleich zu Beginn mit der Kaiserhymne los, Vergänglichkeit, Herbst, Zeitlosigkeit tauchen auf.

Lisa Mayer, funke zinte zepf ahschneide

h.schoenauer - 21.09.2008

Buch-CoverWem gehörst denn du? fragt gleich zu Beginn ein lyrischer Geist, so wie in alten Filmen der Tourist das in Tirol am Zaun aufgestellte Mädchen fragt. - Ja wem gehören diese Gedichte und wo gehören sie hin?

Lisa Mayer stellt ihre Gedichte mitten in die Welt des 21. Jahrhunderts, obwohl der Dialekt archaisch anmutet und es auf der beigefügten CD akustisch ziemlich rund geht.

Wolfgang Eder, Ein Eskimo im Sepplland

h.schoenauer - 09.12.2005

Buch-CoverOffensichtlich ist Tirol wirklich so verrückt einmalig, dass es immer wieder verrückt gute literarische Möglichkeiten gibt, dieses Unding aus Mythos und Gebirge darzustellen.

Wolfgang Eder bohrt Tirol mit jener Methode an, die dieses Land als Höhepunkt empfindet: mit der Kulturtechnik des ewigen Eises. Zu diesem Zweck gibt es eine Reise-Geschichte, die Erkundungen alter Missionare gleicht, aber hier wird nicht die Vergangenheit der Bräuche erkundet sondern gleich ihre Zukunft. So ist alles mega-realistisch, wie wir es in der öffentlichen Berichterstattung gewohnt sind, gleichzeitig aber überdreht und prognostisch wahr, wie wir es von uns wünschen, dass wir in wilder Zukunft einmal so sein werden.