Buch-CoverHuch, das Postlerleben kann aufregend sein! Torsten Krulis macht auf den ersten Seiten des Romans zwar so öde Amtsauftritte in einem Paketpostamt, dass Gefahr besteht, die Leser könnten abspringen, aber wer es über diese Amtstätigkeit hinaus schafft, kriegt sein Abenteuer aus heiterem Himmel, wie es auch den Helden völlig unerwartet aus den Socken haut.

Grund ist ein Paket, das einer Frau namens "unbekannt verzogen" zugestellt werden muss. So ein Paket kann ganz schön erotisch sein, wenn man die Empfängerin nicht kennt, doch halt, es ist diese schöne Frau, bei der die Hormone der Männer auf offener Straße zusammenbrechen, wenn sie nahe genug an diesen vorbei geht.

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Literatur ist an manchen Tagen nichts anderes als Stoff, den es als Schnäppchen aus den Regalen auszulösen gilt.

Einmal ehrlich, wann kriegt man schon drei frische Romane in eine einzige Hand? Und noch dazu Romane, die abgeschlossen sind?

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Ein guter Krimi erzählt immer beides, die Aufregung, die den Alltag unterbricht, und den Alltag, der geradezu um eine Aufregung bettelt.

In Lina Hofstädters Kriminalroman gibt es vordergründig nur paradiesische Zeiten, der erste Abschnitt spielt in den Weihnachtsferien, der zweite in den Semesterferien. Und auch sonst liest sich der erste Teil wie ein Zitat aus spannenden Jugendbüchern nach dem Konzept Fünf Freunde und die Dorfidylle.

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Wie bei großen wissenschaftlichen Arbeiten ist diesem kleinen Krimi um einen verschwundenen Gartenzwerg am Ende ein Summary beigegeben, damit man nach erfolgter Lektüre noch schnell replizieren kann, was man gelesen hat.

Der Krimi geht in seinem skurrilen Kern auf eine wahre Begebenheit zurück, immerhin sind 2002 im Südtiroler Städtchen Bruneck zwei Gartenzwerge entführt worden, die dann wie ein Spuk an verschiedenen Orten in Erscheinung getreten sind.

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Aufklärung geht selten ruckzuck über die Bühne, ob es nun um die Lösung eines mutmaßlichen Verbrechens geht oder es sich um die Auflösung von zeitgeschichtlichen Tarnereignissen handelt.

Folglich ist die Langsamkeit, die der pensionierte Kommissar Fuchs seinen Gedanken zugrunde legt, durchaus projektfördernd. Und auch der Anlass für die Recherchen kommt nicht gerade aus dem Hochgeschwindigkeitsbereich, der alte Lapinsiki ist beim Stehen in einem Freiluftschachbrett in die Figuren gefallen.

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Ein guter Polizist hat ständig etwas laufen, wie man so sagt. Wenn es sich um einen ganz guten Polizisten handelt, laufen immer nur Fälle im Hintergrund, die dieser dann zur Errettung seiner inneren Unruhe löst.

Bei nicht ganz so guten Polizisten laufen ständig erotische Sachen ab, die den Kriminalfall aber durchaus beschleunigen können.

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Was ein perfektes Bundesland ist, hat auch einen lokalen Paradekommissar.

In der Literatur stellt der österreichische Regionalkrimi mittlerweile eine gut eingeführte Möglichkeit dar, den großen Zeitgeist gespiegelt in der kleinen Welt einer Region für die Leser spannend aufzubereiten.