Der Überkrimi schert sich nicht um Plot oder Leichen, sondern saugt wie ein überdimensioniertes Argusauge die Stimmung aus den letzten Winkeln einer Gegend. Der Kommissar oder Privatdetektiv dient in solchen Romanen als Ansaugdüse, um Dreck, schlechte Stimmung und Ödnis aufzustöbern.
Marek Miert lebt in der Tristesse Ostösterreichs, sein Empfindungszustand lässt sich am besten mit seinen eigenen Worten beschreiben: "Ich hatte prähistorische, holländische Glashaus-Oliven gefrühstückt, einen Rest bulgarischen Knäckebrotes aus dem Sonderangebot und schlechte Laune, denn ich hatte während der angeblich wichtigsten Mahlzeit des Tages meine Kontoauszüge studiert." (6)