Andreas von Westphalen, Die Wiederentdeckung des Menschen
„Was wäre, wenn der Mensch eine falsche Vorstellung von seiner eigenen Natur hat? Was wäre, wenn wir uns über so etwas Existenzielles täuschen wie unser eigenes Wesen? In diesem Buch werden wir uns gemeinsam auf die Reise zu einem weithin unbekannten Wesen aufmachen, einem ebenso faszinierenden wie beeindruckenden Geschöpf: dem Menschen.“ (S. 11)
Andreas von Westphalen kritisiert das Menschenbild, das den meisten gegenwärtigen Wirtschaftstheorien und dem neoliberalen Wirtschaftsdenken zugrunde liegt und den Menschen als faul und auf den eigenen Gewinn und Vorteil ausgerichtetes Wesen betrachtet, das unter Konkurrenzdruck seine besten Leistungen vollbringt. Ein Bild über die Natur des Menschen, das mittlerweile fatale Folgen zeitigt.
„Schulleitungen, Lehrkräfte, Schulträger, Fachdidaktiken und die Bildungspolitik sollen […] Orientierung für die Planung von Phasen des Distanzlernens finden. Die Beiträge zeigen, welche didaktischen Entscheidungen dazu geeignet sind, Lernumgebungen so zu gestalten, dass sie unabhängig vom Präsenzunterricht funktionieren.“ (S. 7)
„Die Natur ist das, was wir aus ihr machen. Aber ist sie nur das – und sonst nichts? Erst diese Frage rührt an den Nerv des Problems. Wer sie munter bejaht, mag sich auf dem Weg zur Emanzipation von allen Naturschranken wähnen. Faktisch befindet er sich am Übergang von der Realitätstüchtigkeit zum Machbarkeits-, um nicht zu sagen, zum Schöpfungswahn. Wie sehr die aktuellen sozialen Kräfteverhältnisse diesen Wahn fördern: Darum geht es auf den folgenden Seiten.“ (S. 11)
„Im Laufe der vergangenen etwa 50 Jahre haben »neue« Ideen, wie wir uns verhalten sollten, unser Denken korrumpiert. Inzwischen sehen wir Schwarz als Weiß an, Schlechtes als Gutes: Es ist moralisch unmoralisch zu sein. Dieser Wandel hat enorme Auswirkungen, wurde jedoch durch viele kleine, kaum erkennbare Schritte erreicht.“ (S. 9)
„Wie verlief der Weg von den uneinigen Anfängen zu den verpflichtenden Glaubensbotschaften der kanonischen Evangelien? Wie setzte sich die Erzählung von dem auferstandenen Gottessohn gegen das Wissen der Jünger in Jerusalem vom Überleben Jesu durch? Musste sie nicht die Glaubwürdigkeit der Auferstehungsrede gefährden? Bescherte die Kanonisierung keine Verluste? Eine sachliche Auseinandersetzung auf historischer Grundlage ist zur Klärung derartiger Fragen unerlässlich und dringend erforderlich.“ (S. 7 f)
„Verweigern wir einem Kind den Zugang zu TikTok, Netflix-Serien, Minecraft oder Fortnight, gerät es in Gefahr, zum Außenseiter zu werden. Alle Konkurrenzmedien zum Buch einfach nur zu verbieten, kann also nicht die Lösung sein. Die Lösung muss heißen: eine Begeisterung für Bücher wecken, die so groß ist, dass sie mit der für digitale Medien Schritt hält. Wie das gelingen kann, darum geht es in diesem Buch.“ (S. 21)
„Den Aktivisten geht es aber nicht um pragmatische Lösungen. Ihnen geht es um einen Kulturkampf: Die Welt soll in »Gut« und »Böse«, in Täter und Opfer, in Privilegierte und Nicht-Privilegierte, in Weiße und Schwarze, Mann und Frau, Deutsche und Migranten, Heterosexuelle und Queers eingeteilt werden.“ (S. 49)
„Der Atlas der Weltwirtschaft liefert ein Gesamtbild, das starke Hinweise darauf enthält, was in der Weltwirtschaft schiefläuft und was die Staatengemeinschaft dagegen tun sollte.“ (S. 1)
„Dieses Buch sollte als Versuch gelesen werden, über das Phänomen des Komischen im Allgemeinen philosophisch nachzudenken. Soviel ich weiß, ist dies der erste Versuch, dies zu tun. […] Mein Buch soll keine Zusammenfassung sein, sondern eine Ouvertüre. Es ist nicht provokant, auch wenn Form und Inhalt vielleicht stellenweise provokant wirken. Ich hoffe, es wird angefochten, zurückgewiesen oder lächerlich gemacht. Nur dann kann ich von einem Erfolg ausgehen.“ (S. 9)
„Politische Korrektheit geht von der Prämisse aus, dass Ungleichheiten, die lange Zeit als natürlich gegolten hatten, so wie Geschlechter- oder Rasseungleichheiten, dem Auge des Betrachters deshalb weitgehend entzogen waren, weil diese Ungleichheiten der Weltsicht und den Interessen von Weißen, Christen und Männern dienten. Diese Ungleichheiten haben tiefe Wurzeln in die Sprache geschlagen …“ (S. 19)